Ich war mit ein Gruppe vom Alpenverein Donauwörth bei traumhaften Bedingungen in den Westalpen unterwegs. Die Verbindung hat sich vor Jahren über einen dort ansässigen Freund und Arbeitskollegen ergeben.
Vorne weg möchte ich unserem Tourenleiter Arno ein großes Lob aussprechen. Er hat die Tour perfekt geplant, organisiert und geführt. Nie habe ich mich wie am Gängelband eines Bergführers gefühlt und dennoch hat Arno für die notwendige Sicherheit gesorgt! Herzliche Dank,Arno!
Da meine Kamera gestreikt hat, sind die Photos nicht von mir, sondern wurden mir von den Kollegen zur Verfügung gestellt. Auch dafür herzlichen Dank,
Nun zum Tourenbericht:Zu Beginn der Tour hieß es erst mal Sitzfleisch beweisen. Sieben Stunden Autofahrt waren die erste Herausforderung unserer Bergfahrt. Es ging bei strahlendem Sonnenschein vorbei an malerischen Seen und über berühmte Pässe durch eine Bilderbuchlandschaft Richtung Saas Fee. Der Ort selber ist autofrei, die Zufahrtsstraße endet in einem großen Parkhaus (
Bild 01).
Da es bereits früher Nachmittag war, haben wir uns ohne große Umschweife marschfertig gemacht und sind strammen Schrittes und schwer bepackt durch Saas Fee Richtung Britanniahütte geschritten (
Bild 02). Seltsame Vergnügungen gibt es da! Ich hatte mich auf ein mondänes Feriendorf eingestellt, aber diese Ecke wirkte auf mich eher wie ein großer Rummelplatz. Den Urlauberen gefällt es offensichtlich.
Am Ortsende erreicht man die Talstation der Felskinnbahn. Angesichts der tonnenschweren Rucksäcke war die Versuchung groß, den Hüttenaufstieg entscheidend zu verkürzen, aber entschiedenen uns für den ehrlichen Aufstieg. Im unteren Bereich führt der Weg zunächst durch schöne, lichte Bergwälder, um dann in ca. 2500m Höhe in die trostlose Mondlandschaft des Skigebiets "Maste 4" zu münden (
Bild 03). Hier sieht man Naturzestörung pur!
Diesen Teil wollten wir so schnell wie möglich hinter uns bringen und stiegen zum Egginerjoch auf. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung zur Britanniahütte (3030m), die für die nächsten vier Tage unser trautes Heim sein sollte (
Bild 04).
Zum Schluß legten wir noch einen ordentliche Sprint hin, um rechtzeitig zum Abendessen anzukommen. Geschwind eingecheckt, die Rucksäcke ins Lager gebracht und schon saßen wir zu Tisch. Das Essen war wirklich gut, aber die Gefahr einen Kalorienüberversogung bestand nicht.
Ein paar Worte zur Hütte: sauber und freundliches Personal, eigentlich richtig zum Wohlfühlen, wäre da nicht die Sache mit dem Wasser gewesen. Das gab es nur aus einem einzigen Hahn in homöopathischen Dosen. Mehr als Zähneputzen und Gesicht befeuchten war nicht drin. Also hieß das Programm für die nächten vier Tage "Stinken wie neuen Affen!"
Daß man in der Schweiz mindestens so gut organisiert ist, wie in Deutschland, bewies ein Schild mit den Frühstückszeiten:
- Allalinhorn über Hohlaubgrat: 4 Uhr
- Stahlhorn/Rimpfischorn: 3 Uhr
Man muß nur sein Tourenziel angeben und dann wird man von der Wachhabenden rechtzeitig geweckt. Super Sache!
Am Abend hielten wir noch eine kleine Tourenbesprechung für den kommenden Tag ab und mit dem Sonnenuntergang ging es ab in die Falle.
Fortsetzung folgt.