Hallo,
ich bin gestern den Stubaiern auf Dach gestiegen - allerdings by unfair means - sprich, mit Seilbahnunterstützung aus dem Stubaier Gletscherskigebiet. Ja, ich weiß, das ist peinlich und lieber wäre ich über den Sulzenauferner hoch und runter, aber den kenn ich vom Sommer und weiß was der für kriminelle Löcher hat (ruhigen Gewissens befährt man bekanntlich im Winter nur Gletscher, die man nicht vom Sommer her kennt). Also doch lieber Skiplus und die spaltenarme Route über den Pfaffenferner.
Los ging es bei Traumwetter in Mutterbergalm (Bild 01) gleich mit der ersten Bergfahrt um 8:00. Viel los war um die Zeit noch nicht, vielleicht 40 Leute. Doch die meisten hatten das selbe vor wie ich. Otto-Normal-Skiurlauber vergriff sich um die Uhrzeit wohl noch am Frühstücksbuffet. Zunächst hieß es aber erst mal kräftig löhnen: Tourengeher fahren für "preisgünstige" 18 Euro

zum Eisjoch. Dafür bekommt man dann am Berg die unberührte Natur geboten (Bild 02).
Seilbahnen sind was frustrierendes: nach einer guten halben Stunde spuckt einen das Ding in 3150m Höhe aus - da steht man nun auf einem 3000er, aber es fühlt sich an, wie wenn man mit dem Lift in den dritten Stock gefahren wäre. Ein gutes Gefühl kann man nicht für 18 Euro kaufen, das muß man sich mühvoll verdienen!
Bild 03 zeigt die Szenerie am Eisjoch bzw Geiskarferner. Das erste Tagesziel, das Zuckerhütl ist in der Bildmitte bereits zu erkennen, ebenso der Anstieg zum Pfaffensattel. Die Skitour beginnt mit einer Abfahrt über die Piste des Geiskarfernerschlepplifts und dann weiter bis in eine Mulde oberhalb der Hildesheimer Hütte. Hier ist der Anfellplatz (Bild 04). Dort herrschte aus mir unerfindlichen Gründen große Hektik - den Grund sollte ich später noch erkennen. Ich hab mir Zeit gelassen, mich zwecks Entsorgung von 5 Tassen frühmorgens genossenen Kaffees etwas abseits gestellt und den anderen Gipfelaspiranten einen großzügigen Vorsprung gewährt.