Servus beieinander,
die Frage nach der "einzig richtigen" Karte ist immer auch ein bissl ein Philosophen-Streit...
Ohne jetzt Kompass-Karten verteidigen oder explizit empfehlen zu wollen: das Image, dass sie voller Fehler stecken, ist veraltet. Früher war das wirklich mal so, aber auch Kompass hat dazugelernt und das Kartenmaterial verbessert. In den Karten, die ich in den letzten 10 Jahren gekauft habe, habe ich keine Fehler mehr gefunden. Dafür gefällt mir das neue Layout nicht mehr so gut (zu dunkle Grundfärbung, Höhenlinien schlecht erkennbar, Schrift schlecht lesbar etc). Nichtsdestotrotz habe ich mit meinen Kompass-Karten bisher noch jeden Gipfel (auch anspruchsvollere) gefunden, nicht nur die nächste Apfelstrudel-Alm (nix für unguat, Bernhard).
M. E gibt es halt nicht die "einzig richtige" Wanderkarte, sondern sie muß in ihren Eigenschaften einfach zum Anwendungsfall und zum Nutzer passen. Wenn ich nur Waldspaziergänge in Talnähe oder Alm-Wanderungen im erschlossenen Gelände mache, was soll ich dann mit der geballten Topographie? Auch wenn es fesch ausschaut, mit so einer Karte unterwegs zu sein: da wäre eine Karte sinnvoller, deren Fokus auf Infrastruktur, Wege, Hütten etc. liegt. Gleichzeitig wäre es aber fahrlässig, mit so einer "Touri-Karte" in weglosem Gelände oder auf weiten Gletscherflächen herumzustolpern. Wie der Bernhard schon sagte, es ist halt vor allem eine Frage der Zielgruppe bzw. des Anwendungsfalls...
Gruß,
Margit