Am Montag waren die Radlbiene und ich im Innsbrucker Klettersteig.
Alleine die Auffahrt mit der futuristischen Nordkettenbahn, direkt ab Stadtzentrum
Innsbruck war ein Erlebnis für sich. Für uns das erste Mal, dass wir unsere
Bergstiefel im urban-geprägten Parkhaus angezogen haben.
Die Auffahrt dauerte etwa 40 Minuten - leider muss man zweimal umsteigen, bis
man die Bergstation Hafelekar erreicht. Und wie das bei Bahnzufahrt so ist,
bilden sich am Klettersteigseinstieg kleine Viertelstundenträubchen.
Alles kein Problem, war ja Montag, nach kurzer Wartezeit bis auch die letzten Knieschlotterer
einer Seilschaft mit viel gutzureden den Einstiegsfels hinauf waren, ging es los.
Der Einstieg in eine senkrechte Wand
ist auf den ersten Metern - klettersteiggewohnt - ein bisschen saftig, da auch ein Tritt "fehlt" und
auf einer der ersten Schritte der glatte Fels statt eines Eisenstab für den Aufstieg
bemüht werden muss. Dafür gibt es später kaum weitere Problembereiche.
Der Steig ist zwar anspruchsvoll und muss konzentriert gegangen werden,
bietet aber mE immer klare Vorgaben.
Nett ist auch das Queren einer Scharte mittels einer kleinen Hängebrücke.
So ging es über Scharten, Grate, Gipfel bis zum letzten "Highlight", dem Gipfel des Kemacher
mit gigantischem Karwendelpanorama
Wir haben allerdings auch länger gebraucht, als der Führer angibt - um diese Runde
derart schnell zu absolvieren, darf man a) niemanden vor sich haben
b) keine Sekunde stehenbleiben. Die 4 Stunden-Runde mit Teil I des Steiges incl.
Rückkehr zur Station Seegrubenspitze sind schon wirklich sehr knapp.
Daher haben wir uns dann aufgrund des bereits fortgeschrittenen Nachmittags entschieden,
den zweiten Teil über die Frau Hitt sein zu lassen, diese als seperate Tour
nachzuholen ....
Wir haben stattdessen noch eine grössere Runde über die Almen gedreht und sind schliesslich
bei der Höttingeralm auf Kaffee und Kuchen eingekehrt, neidisch beäugt von einem
Esel und ein paar Hennen, die sich auch gleich am Rucksack von der Radlbiene
zu schaffen gemacht haben. Was die da wohl drin hatte ?
So gestärkt und unter Begleitschutz eines Einheimischen war der Abstieg zur Hungerburg dann eine kurzweilige Sache.
Schee, wars also !!! Unser Urteil, ein schöner, kurzweiliger und vor allem
langer Steig, die die doch etwas aufwändigere Anreise mit Auto + Bahn mehr als wettgemacht hat.
Gut gefallen hat uns auch die Möglichkeit Varianten einzubauen und nicht
alles zu 100% lt. Führer ablaufen zu müssen.
So, Biene, bist jetz zufrieden

1) Stau im Einstiegsfelsen
2) Auf dem Kemacher, Karendelblicke