Giftige Pflanze ?
 

        



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Giftige Pflanze ?

Begonnen von rennschnecke, 06.07.2009, 22:30

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rennschnecke

Hallo zusammen,

ich war heute in meinem Lieblingsbaumarkt  >:D (der wo im Motto schon die Verkäufer fragen "Wie Wo Wann Warum" oder so ähnlich  8) und habe mir zumindest laut Beschreibung auf der Pflanze einen "Ficus Benjamina Natasa" gekauft. Allerdings bin ich dabei am Stamm mit dem milchigen Pflanzensaft in Berührung gekommen. Und dann wollte mich die Verkäuferin an der Kasse nicht mehr durchlassen, ohne dass ich mir vorher die Hände wasche. Oder sie sei nicht schuld wenn ich die Finger in den Mund stecke (was ich natürlich mindestens im 5-Minuten-Takt mache) und dann daran sterbe  ??? (weil diese angeblich seeeehr giftig ist, der Saft nicht die Finger  8)).
Gut, dass ich diesen Pflanzensaft nicht gerade als Gesundheitskur trinken würde ist klar, aber  ??? ??? ??? ???

Wer weiß wie giftig das Zeug wirklich ist (habe nämlich noch Frau, Kind und Haustiere daheim an denen ich hänge) ;D

Viele Grüße

rennschnecke

Tom


Wenn du an Kind und Haustier hängst, solltest du vorsichtig sein.

Infos unter:

www.botanikus.de/Botanik3/Ordnung/Ficus/ficus.html



Gruß. Tom.

indian_summer

Naja, aber mal ehrlich, wenns nach dem ginge, dann müsste man sich in einen keimfreien Glaskasten sperren lassen. Man ist tagtäglich von so vielen Giften umgeben, aber man futtert doch nicht ziel-und planlos irgendwas in sich rein und wundert sich hinterher?

Ok, Kinder stecken vielleicht so manches in den Mund, aber das ist ja auch nur ein geringer Lebensabschnitt und ich denke schon, daß man das den Kindern auch sehr bald lernen kann, verschiedenes zu unterlassen...

8)

rennschnecke

Na ja, ich möchte trotzdem lieber sicher sein, dass mein Nachwuchs auch das Alter erreicht, wo er so was kapiert  ;), mit seinen derzeitigen 8 Monaten hat er zumindest noch ab und zu ein paar nur ganz kleine Aussetzer im kapieren und umsetzen  :o.

Sorry, aber so schnell kannst du als Erwachsener nicht schauen und schwupp ist es im Mund. Das ist übrigens auch von der Natur so gegeben, da kleine Kinder noch (fast) keinen Geruchssinn haben und praktisch über das schmecken riechen.   

rennschnecke

Zitat von: indian_summer am 06.07.2009, 22:49
Naja, aber mal ehrlich, wenns nach dem ginge, dann müsste man sich in einen keimfreien Glaskasten sperren lassen. Man ist tagtäglich von so vielen Giften umgeben, aber man futtert doch nicht ziel-und planlos irgendwas in sich rein und wundert sich hinterher?

Ok, Kinder stecken vielleicht so manches in den Mund, aber das ist ja auch nur ein geringer Lebensabschnitt und ich denke schon, daß man das den Kindern auch sehr bald lernen kann, verschiedenes zu unterlassen...

8)

steff

Es ist schon so, dass alle Ficus Arten geringe Giftstoffe im Saft haben, aber ich glaub, da darf man sich nicht verrückt machen.
Aber gerade von der Natascha hab ich noch nie gehört, dass ich daran jemand vergiftet hat. Ich glaub, die Spritzmittel, die der Lieferant von dem Dreibuchstabenbaumarkt verwendet, sind gesundheitsschädlicher als das bissl Gift in der Pflanze. Mei Wellensittich hat früher immer den Ficus zerfledert. Den Vogel gibt's zwar heut nimmer... gestorben ist er aber an Altersschwäche  :D

Viel gefährlicher sind meiner Meinung nach viele mediterane Topfpflanzen wie die Datura (Engelstrompete), Oleander, Kirschlorbeer, alle Nachtschattengewächse (Enzianstrauch, aber auch Kartoffel, Tomaten) genauso wie Thujen, Eiben, Christrosen usw. Die würde ich viel eher aus meinem Garten entfernen, wenn kleine Kinder im Haus sind.

An scheenan Dog
Steff

thomas_kufstein

Irgendwie muss man da mal den alten Paracelsus zitieren, der sagt, dass alles Gift sei und nur die Dosis die Gefahr ausmacht.

Beispiel:
Honig ist gesund, außer man isst das ganze Glas. Dann wird einem auch schlecht.
Knollenblätterpilze braucht man halt viel weniger ...

Also über den Ficus würde ich mir bei den Kids recht wenig gedanken machen, da die ganz kleinen die Bltter ja nicht wirklich erreichen und außerdem keine Unmengen davon in sich reinstopfen. Das Argument von Steff mit den Pflanzenschutzmitteln ist meiner Ansicht nach da eher zu berücksichtigen.
Kritische sind tatsächlich eher Pflanzen, die so ausschauen als ob sie lecker wären aber eben sehr giftig sind.

Beispiele:
Wild: Seidelbast-Früchte, Tollkirschen, Eiben-Früchte,
Garten: Geißblatt-Früchte, rohe Tomaten/Kartoffeln

Richtig giftig sind bei uns:
Alle Eisenhut-Arten, Christrosen, Fingerhut-Arten und noch ein paar andere.

Servus,
Thomas

P.S. Der Konsum von Seramis-Stückchen direkt aus dem Topf bzw. vom Boden war bei unseren Töchtern recht beliebt. Gedüngt hat's nicht, geschadet aber eigentlich auch nicht.

indian_summer

Ja klar, bei Dingern, die wirklich nach Früchten aussehen, da muss man echt aufpassen bei kleinen Kindern. Und solang die noch so klein sind, eh vielleicht lieber Blumentöpfe außer Reichweite stellen  ;)

Aber noch nichtmal die Erwachsenen schaffen es, alles richtig auseinanderzuhalten; z. B. Bärlauch und Herbstzeitlose...

Oder ganz toll auch diejenigen, die sich aus Engelstrompete ein Rauschmittel brauen wollen...

Naja, alles in allem find ich halt, man sollte nicht immer gleich so Panik machen.
Wenn die kassiererin einfach drauf hingewiesen hätte, daß der Saft giftig ist hätte das auch gereicht. Einem gleich dann so schwarz malen dass man dran stirbt, ist einfach übertrieben  :-\