Klar, Sachranger, Du hast Recht. Die Einheimischen kennen all die Begriffe, wir Außenstehende tun uns hier etwas schwer.
Deshalb hier ein paar Erläuterungen:
Zum Thema Breitenstein:Vom Breitenstein-Gipfel aus gibt es auf deutscher Seite (Ostteil) drei Abfahrtsmöglichkeiten, siehe Bild unten:
- Hirsch-Abfahrt - gesperrt
- Leiten-Abfahrt - gesperrt, aber geduldet
- Käferl-Abfahrt - erlaubt
Christian M.'s Foto zeigt insbesondere die Hirsch- und Leiten-Abfahrt.
Albin Zeitler hat vorgeschlagen, alle drei freizugeben, sofern das "
Karl" (siehe Karte unten) gesperrt" bleibt.
Das Karl bzw. die (verfallene) Karl-Alm befindet sich südlich des Breitenstein-Gipfels. Man erreicht sie, indem man sich von der Wuhrstein-Alm (bei der Bergstation des Sesselliftes) südlich hält und so den Breitensteingipfel östlich umgeht. Vom Karl aus erreicht man schließlich den Südwestgrat des Breitensteins, wendet sich hier rechts und steigt zum Gipfel aus. Der Südwestgrat muss zum Schutz hauptsächlich der Raufußhühner, die sich hierher zurückgezogen haben, laut Zeitler unbedingt geschützt werden.
Unglücklicherweise verläuft dieser Grat bereits auf Tiroler Gebiet, und von Österreich steht dieser Bereich nicht unter Naturschutz, wie Du bereits richtig vermutet hast. Selbst wenn man das Karl von der Wuhrsteinalm aus sperrt, gibt es Tourengeher, die z.B. von Kössen oder Walchsee aus über den Grat zum Gipfel aufsteigen.
Der gesamte Breitenstein ist derzeit im Winter gesperrt, allerdings nur auf deutscher Seite (vom Gipfel aus der gesamte östliche Bereich). Das ist eines der Probleme. Ein weiteres Problem ist, dass Einheimische mit der derzeitigen Naturschutz-Regelung nicht einverstanden sind und diese teilweise nicht beachten. Und unglücklicherweise befindet sich die Bergwachthütte mitten im Naturschutzgebiet ......
Zum Thema Geigelstein:Das "Platt" ist der steile, großflächige Bereich östlich unterhalb des Geigelsteingipfels. Die Abfahrt über diesen ist ebenfalls nicht erlaubt, wird aber derzeit geduldet. Nicht geduldet wird die Weiterfahrt vom Platt aus zur Ruprechthütte. Der Stubeckrücken muss ebenfalls geschützt werden und ist total gesperrt. Hier halten sich neben den Spielhöhnen auch Murmeltiere und Gämsen auf.
Übrigens waren bei dieser Exkursion mit Albin Zeitler Vertreter des DAV, der Umweltbehörden, der Bayerischen Staatsforsten, der örtlichen Bergwacht, der Gemeinde Schleching, örtlicher Sportvereine und andere dabei, keine Politiker. Organisiert und ausgerichtet wird die Aktion vom DAV.
Die eingezeichneten Linien auf der Karte geben nur die ungefähre Lage wieder.