Mich interessiert der Zettenkaiser auch, aber ich will warten, bis es Sommer ist und der meiste Schnee aus der Nordseite draussen ist. Im AV-Führer "Wilder Kaiser" (1989/1990 vom Pit Schubert und Wolfgang Zeis) habe ich folgende Beschreibung gefunden (Hervorhebungen wie im Original):
"Vom Kleinen Friedhof auf dem Riegensteig (Normalweg)
I (auf dem Grat), überwiegend leichter, rot bez. Höhenunterschied 650 m. 1,25 Std. vom Sattel
Zugang zum Kleinen Friedhof: Man erreicht ihn vom westl. Teil des Großen Friedhofs (R 147), indem man den gras- und latschenbedeckten Rücken zwischen beiden Karen übersteigt., 1 ¼ Std. von der Kaindlhütte. – Den Kleinen Friedhof erreicht man auch, indem man auf dem Weg Kaindlhütte – Walleralm (R 59) nach 7 min. links abbiegt und auf dem bewaldeten Rücken gerade ansteigt, zuletzt durch eine brüchige Schrofenrinne direkt zum unteren Ausgang des Kars (beschwerlicher und nicht leicht zu finden).
Route: Vom Kar auf Wegspuren über den steilen Grashang des westl. Begrenzungsrückens empor bis zu einem Sattel, ¼ Std. vom Sattel, den roten Markierungen folgend, durch moorige Latschengasseln, anfangs etwas rechtshaltend, gerade empor zum W.-Grat, wo Steig und Markierung enden. Von hier in ½ Std. über den Grat in östl. Richtung ohne Schwierigkeit auf den Gipfel."
Also, ich denke, man sollte den Zettenkaiser nicht als Wandertour unterschätzen, immerhin wird er auf dem Grat mit I angegeben. Und unwegsame Latschen können einen auch so ziemlich den Spass verderben, ich hab es einmal vor Jahren versucht, am Guffert zwecks Abkürzung (!!!) ein Latschenfeld weglos zu durchqueren - nach 10 m war endgültig Schluss und ich hatte große Mühe, wieder zurückzukommen.
Aber ich wills auf alle Fälle mal probieren.
Die angehängte Karte ist ein Ausschnitt aus der digitalen DAV-Karte "Wilder Kaiser"
Servus
Dietrich