Für den heutigen Föhntag hatte ich mir ab Oberaudorf die Berge
Fuchsstein,
Auerberg,
Brünnsteinschanze und
Rotwandlspitz vorgenommen. Das Wetter war perfekt, der Föhn mit max. 90 km/h am Wendelstein erträglich - jedenfalls ist mir nichts auf den Kopf gefallen.

Dass die Runde zum großen Teil Straßen zum Wandern missbrauchte, hat angesichts der landschaftlichen Eindrücke (
Bild 1) der Lust keinen Abbruch getan, und die paar angetroffenen Treckerfahrer sollte es wohl auch nicht gestört haben!
Für den Längautalbach-Wasserfall (
Bild 2) musste ich die Forststraße allerdings kurzzeitig verlassen und im Gelände umeinanderkraxeln. Ein wenig später gab es dann endlich einen Wanderweg, die Reste der entfernten Absperrbänder ließen aber schon ahnen, was bevorsteht:
Bild 3!
Fuchsstein und
Auerberg entpuppten sich als belanglose Gupfe (falls überhaupt).
Schnee bekam man erst ab der Seelacheralm im Anstieg zur
Brünnsteinschanze gelegentlich zu spüren. Weiter ging es dann zum
Rotwandlspitz als höchstem Punkt. Die detaillierteste Beschreibung gab mir roBerge-Gast
Peter Dietz (
https://www.roberge.de/index.php/topic,6606.0.html) an die Hand. Leider merkte ich erst vor Ort, dass die mich nach einiger Kraxelei an die Nordwand führte, und die war mir angesichts der Schneeauflage in Kombination mit unpassender Ausrüstung doch etwas zu heikel. Also ging es am Grataufschwung über eine Waldbodensteilrinne rechts wieder hinunter, wo ich den OSM-Steig antraf, der sich vorher unter Schnee versteckt hatte und sich so meiner Aufmerksamkeit entzog. Von diesem Steig aus kann man in
Bild 4 bequem durch die Schrofen hochkraxeln (westlicher Südanstieg) und dann links hinüber zu Gipfelgrat queren.
Bild 5 (vom Gipfel): Von den beiden rechten Gratköpfen wurde der hintere "linksseitig" überstiegen, der vordere rechts (in Gehrichtung links) durch den zuvor unberührten Schnee umkraxelt.
Beide Gipfel "glänzten" übrigens durch Abwesenheit ihrer Kreuze!
Zum Brünnsteinhaus ging es nicht am Grat entlang, sondern durch eine bequeme Schrofenrinne (östlicher Südanstieg) hinunter und dann südlich des Grats immer den Spuren folgend, die sich schließlich kurz vor einer breiten, fast höhenneutral verlaufenden Waldschneise verliefen. (Verlaufen kann man sich selbst eher kaum.) Das Brünnsteinhaus hatte geöffnet und versorgte mich diesmal mit einem besonders leckeren Boisei-Schokoladen-Kuchen.
Stur auf die am Brünnsteinhaus ausgeschilderten 3 Stunden zurück nach Oberaudorf vertrauend, kam ich am Bahnhof viel zu früh bereits nach 2 Stunden an. Leidtragender war der (seit heute wieder geöffnete) Berggasthof Buchau, der, wenn ich das gewusste hätte, fest mit meiner Einkehr hätte rechnen dürfen!
