Als ich gegen elf mein Auto unterm Seekopf abstellte, hatte sich der Hochnebel über den Seen noch nicht verzogen. Aber bereits im Mittelteil des Anstiegs waren nur noch wenige Nebelfetzen zu sehen.
Am Gipfelkreuz war dann freie Sicht auf die Seenplatte bis zum Kaiser.
Die Gipfelbank teilte ich diesmal mit einem weiteren Wanderer bei angeregter Unterhaltung

.
Weiter ging’s dann wieder solo, zunächst ostwärts bis zum Forstweg und dann auf einem zunehmend schwerer zu findenden Jägersteig nach Süden, entlang der Ostflanke des Richtstrichkopfs. In einem Wind-/Schneebruchgebiet verlor ich die Spur und ließ mich kurzerhand auf ein steiles Weglosabenteuer ein. Völlig abgekämpft kam ich schließlich am Kammrücken an und schwor mir hoch und heilig, beim nächsten Mal brav dem Jägersteig zu folgen

.
Sonntagshorn & Co.

hatten bereits ihr Winterkostüm

übergezogen ...
... so viel Schnee lag auf dem Gipfel des Richtstrichkopfs noch nicht

.
Hinter dem kleinen Gipfelkreuz ist das Hörndl zu erkennen.
Ein recht neues Gipfelheftlein war auch vorhanden, verpackt in einer verklemmten Alubox, die wiederum in einer löchrigen Sechzgertüte

steckte.
Die Aussicht war - wie immer - großartig

. Und anders als auf dem Seekopf ist hier absolut nichts vom Autoverkehr auf der B305 zu hören.
Der Abstieg nach Westen zum Langen Sand ging erstaunlich gut. Der unmarkierte Steig ist weitgehend von Winterschäden verschont geblieben. Punkt vier saß ich dann bei Kaffee

und Kuchen

in einem Ruhpoldinger Café.