Die Blechlawine aus dem Norden saß ich lässig am Frühstückstisch aus und fuhr dann gegen halb elf gemütlich nach Weißbach

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Im Schatten des Ristfeuchthorns folgte ich zunächst den Wegweisern Richtung Sellarnalm, um dann an einer scharfen Rechtskurve auf den lang gezogenen Kammrücken der Scharnbachschneid abzubiegen. Irgendwann waren Begehungsspuren zu erahnen, und auch grüne

Markierungen an überwiegend grünfarbenen toten und lebenden Objekten tauchten auf.
Vermutlich handelt es sich dabei um uralte Markierungen der Bayerischen Staatsforsten in den typischen Neonfarben, denen das Leuchten vergangen ist

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Dort, wo ich den Gipfel des Rabenpalvens vermute, steht der Rest eines alten Gedenkkreuzes - ohne Querbalken - das vermutlich in den frühen 50er Jahren von Weißbacher Trachtlern aufgestellt worden war.
Die Aussicht geht allseitig wegen der dichten Bewaldung gegen null

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Weiter südwestlich aufwärts schaut man durch eine Bewaldungslücke hinab auf Weißbach, mit den westlichsten Ausläufern des Hinterstaufens dahinter.
Der Kenner sieht auf dem Foto natürlich auch den bekreuzten Südgipfel des Falkensteins

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Auf einem der vielen Buckel der Scharnbachschneid suchte ich mir schließlich einen sonnigen Brotzeitplatz mit (fast) freiem Blick zum Ristfeuchthorn.
Der Weiterweg zum Kranzbergkogel war wegen der enormen Winterschäden ungemütlich zu laufen. Zudem ließ ich mich von diversen verblassten Farbmarkierungen zu weit in die Südostflanke locken und verfehlte deshalb den Gipfel knapp

. Stattdessen stieg ich noch schnell zur Sellarnalm rauf. Hier hatte ich endlich die Aussicht, die ich auf dem Rabenpalven so vermisste

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Schön zu sehen ist der Augenstein, den ich vor drei Tagen besucht habe. Mit etwas Anstrengung erkennt man sogar die Altrett-Diensthütte.
Die linke Seite des Fotos ruft noch nicht abgearbeitete Tourenziele ins Gedächtnis: Aibleck, Ochsenhorn, Bogenhorn. Zum Glück können die nicht weglaufen, man wird aber auch nicht jünger

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PS: Im Nachhinein bin ich auf einen
Beitrag von RossiS gestoßen, der schmerzhaft an einen sehr jung verstorbenen Bruder im Geiste erinnert.