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Münchner Hausberge


Die klassischen Ziele

Autor / Autoren:


»Pause, Michael«

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Beschreibung:


Das Original - jetzt wieder aktuell: Münchner Hausberge - seit 40 Jahren ein Begriff für alle, die die Berge lieben - 68 Genusstouren zu den klassischen Zielen in den Bayerischen Voralpen und den angrenzenden Gebirgsgruppen.
Mit Originalzitaten von Walter Pause und Luftbildern von Jörg Bodenbender.


»So hat der Pause seinen Kindern das Kraxeln beigebracht!«

Das sagte vor einigen Jahren ein älterer Bergsteiger, nachdem er beobachtet hatte, wie ich meine beiden Kinder bei einer ihrer ersten Klettertouren am Westgrat der Ruchenköpfe nachsicherte. Er wusste nicht, wen er vor sich hatte. »Das sind seine Enkel!« erwiderte ich schmunzelnd, worauf sich ein nettes Gespräch über den »erzieherischen Wert« unserer Münchner Hausberge entwickelte. »Da schau her!«, werden sich manche Münchner Bergfreunde denken, wenn sie dieses Buch zur Hand nehmen, und viele, die ein reiferes Alter erreicht haben, werden dann zweifelnd sagen: »Das kenn’ ich doch!« Genau! Denn vor rund 45 Jahren sind die »Münchner Hausberge«, von meinem Vater Walter Pause zusammengestellt, zum ersten Mal erschienen. Mit der vorliegenden Ausgabe ist mittlerweile die 23. Auflage fällig. "Sind denn irgendwo ein paar neue Berge gewachsen?", wird der eine oder andere sarkastisch granteln, wohl wissend, dass die Bergwelt zwischen Chiemsee und Wildem Kaiser im Osten sowie Lech und Fernpass im Westen noch dieselbe ist. Nein, die Hausberge der Münchner haben sich nicht verändert – aber vielleicht die Münchner?

Längst entdecken nämlich neue Generationen von Münchnern und Münchnerinnen die Berge der Väter und Mütter. Dabei handelt es sich oft genug um eine Wiederentdeckung, denn für »g’stand’ne« Münchner Bergsteiger und Bergsteigerinnen sind die Berge um Sudelfeld, Spitzing, Tegernsee, Isarwinkel und über dem Werdenfelser Land jene Berge, in denen sie seit jeher ihren Nach-wuchs mit dem Bergauf und dem Bergab vertraut machen. Ich kenne kein idealeres Revier, um die Lust am Bergsteigen zu wecken, um sich vom Alltag zu lösen, um Sorgen und Nöte für ein paar Stunden oder Tage hinter und unter sich zu lassen. Zweifellos sind zwischen Chiemgau und Allgäu auch mehr Menschen als früher unterwegs. Wer allerdings von den »Massen im Gebirge« spricht oder schreibt, kann nicht die Wanderer und Bergsteiger meinen – oder er misst mit falschen Maßstäben. Und wer da jammert, weil er die Gipfelaussicht an einem schönen Herbstsonntag einmal mit fünfzig anderen Menschen teilen muss, dem seien die Hunderte von Gipfeln empfohlen, auf denen er sich der Exklusivität seines Erlebnisses sicher sein kann. Mich überzeugen immer wieder die vielen glücklichen Menschen, denen ich im Gebirge begegne.
Selbstverständlich ist nirgendwo ein neuer Hausberg in die Höhe gewachsen, und doch wurde ein Gipfel – der Veitsberg bei Landl – neu aufgenommen (dafür musste die Hochplatte bei Marquartstein weichen). Etliche Fotos wurden durch bessere und aktuellere Luftaufnahmen von Jörg Bodenbender ersetzt. Von den 68 Gipfeln zwischen dem Hochgern über dem Chiemsee und dem Säuling über Neuschwanstein gelten viele als »Klassiker«. In der Auswahl unterscheide ich nach Schwierigkeit und Charakter: Zu 38 einfachen Bergwanderungen kommen 27 Bergtouren und drei Klettertouren. Das Hauptgewicht liegt also auf den einfacheren Bergwanderungen, die etwas Ausdauer und Trittsicherheit erfordern. Die Bergtouren dagegen stellen höhere Ansprüche an Kondition, Trittsicherheit und alpine Erfahrung, da man hier häufig mehrere Stunden unterwegs ist und durchaus auch einmal längere Strecken in Felsgelände (mit Drahtseilen ge sicherte. Abschnitte und leichte Klettersteige) und auf Schneefeldern zurückzulegen hat. Die Klettertouren darf selbstverständlich nur angehen, wer über die entsprechende Erfahrung im Fels und die komplette Ausrüstung verfügt.

Da seit einigen Jahren immer mehr Bergwanderer den Spaß im Gebirg’ auch im Winter suchen – und zwar ohne Ski -, finden Sie bei den geeigneten Touren einen entsprechenden Hinweis. Allerdings ist darauf zu achten, dass die Route im Winter von der vorgeschlagenen Sommertour abweichen kann.

Bewertungen von Bergtouren sind grundsätzlich eine heikle Sache und mit Vorsicht zu genießen, denn in der Regel gelten sie für die jeweilige Tour bei idealen Verhältnissen. Jeder Bergsteiger aber weiß, wie schnell beispielsweise ein Wetterumschwung eine leichte Bergtour in ein ernstes, gefahrvolles Unternehmen verwandelt, wie ein einziger hartgefrorener Schneerest auf dem Weg zur Umkehr zwingen kann. Deshalb bitte ich alle Leser ausdrücklich: San’s g’scheit! Denken Sie beim Aufbruch nie daran, welches Wetter am Marienplatz, sondern welches Wetter in 2000 oder 2500 Meter Höhe herrscht. Leichtsinn und Selbstüberschätzung stellen die größten Gefahren für den Bergwanderer dar! Und bedenken Sie, dass keine Bergtour am Gipfel endet. Vergeblich werden Sie in diesem Buch übrigens nach GPS-Angaben, Tracks und ähnlichen Errungenschaften des digitalen Zeitalters suchen. Wer meint, sich in diesen Hausbergen partout nicht ohne diese Informationen zurechtfinden, dürfte in der Lage sein, die entsprechenden Angaben im großen Netz zu beschaffen.

Weil’s wahr ist und die Arbeit an solch einem Buch anders gar nicht zu schaffen wäre, gestehe ich an dieser Stelle gerne, dass mir bei der Neubearbeitung des Buches mein Sohn Simon und einige Freunde sowie aufmerksame Leser geholfen haben.

Bei der Bearbeitung der Texte bin ich dem Grundsatz treu geblieben, an den ich mich auch schon in der Vergangenheit gehalten hatte: Was immer an diesem Buch zu ändern ist, so sollen die amüsanten, mit Münchner Grant und Witz geschriebenen Texte meines Vaters erhalten bleiben. Originalzitate aus seinen »Urtexten" finden Sie in den zahlreichen Kästen. Dieses Buch soll das Andenken an Walter Pause auf eine Art bewahren, an der er seine Freude gehabt hätte.



Inhaltsverzeichnis:


Chiemgauer Alpen

Der Hochgern überm Chiemsee
Auf die Kampenwand
Auf Hochries und Spitzstein
Der Heuberg


Wilder Kaiser

Die Ellmauer Halt/Kaiserschützensteig
Steinerne Rinne und Goinger Halt
Über den Scheffauer
Stripsenkopf und Feldberg
Pyramidenspitzeund Vorderkaiserfelden


Mangfallgebirge

Der Pendling
Der Veitsberg
Brünnstein und Großer Traithen
Der Breitenstein
Jägerkamp und Aiplspitze
Die Ruchenköpfe
Auf die Rotwand
Die Brecherspitze
Das Hintere Sonnwendjoch
Neureut und Gindelalmschneid
Schinder und Schinderkar
Auf den Schildenstein
Risserkogel und Blankenstein
Riederstein und Baumgartenschneid
Der Hirschberg
Roß- und Buchstein
Das Seekarkreuz
Hinauf zum Fockenstein


Rofan überm Achensee

Der Guffert
Ampmoosboden und Rofanspitze
Steinernes Tor und Kotalmjoch
Sagzahn und Vorderes Sonnwendjoch
Hochiß und Rotes Klamml


Karwendel

Pasillalmen und Seebergspitze
Juifen und Demeljoch
Die Östliche Karwendelspitze
Mittenwalder Höhenweg
Auf den Wörner
Soiernspitze und Schöttelkarspitze
Über die Ödkarspitzen
Auf die Lamsenspitze
Die Speckkarspitze überm Halleranger
Erlspitze und Großer Solstein
Reither Spitze und Eppzirler Alm
Hohljoch und Gamsjoch
Das Sonnjoch über dem Falzhurntal
Der Schafreuter
Karwinkel und Walchensee
Blomberg und Zwiesel
Das Brauneck
Die Benediktenwand
Auf den Jochberg
Herzogstand und Heimgarten


Estergebirge und Wetterstein

Der Krottenkopf
Die Zugspitze – prominenter Hausberg
Alpspitze und Mathaisenkar
Vom Höllental über die Riffelscharte
Schachen und Oberreintal
Auf die Große Arnspitze
Die Hohe Munde
Über das Tajatörl


Ammergauer Alpen

Auf den Kramer
Der kühne Daniel
Laber und Ettaler Manndl
Die Notkarspitze über Ettal
Die Ammergauer Hochplatte
Die Klammspitze über Linderhof
Die Kreuzspitze über dem Lindergrieß
Vom Wankerfleck zum Geiselstein
Der Säuling



Aus dem Inhalt:



Das Kapitel "Über den Scheffauer"

Das Kapitel "Über den Scheffauer"


Das Kapitel "Ampmoosboden und Rofanspitze"

Das Kapitel "Ampmoosboden und Rofanspitze"



Weiterführende Links:


Verlag:
BLV Buchverlag D-80797 München
Amazon:
Bestell-und Preis-Information

Tourentipps:


Speckkarspitze und Halleranger
zur Tour
Mit Übernachtung im Halleranger
Bergtour. Schwierigkeit: (schwer)
Stempeljoch und Pfeishütte
zur Tour
Stille Wanderung durch das imposante Halltal
Bergtour. Schwierigkeit: (schwer)
Veitsbergkamm
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Kammüberschreitung für Gipfelsammler
Bergtour. Schwierigkeit: (leicht)