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Sonnjoch - Gressenstein - Großer Beil


Schöne Gratwanderung in der Wildschönau

Über den Großen Beil, dem höchsten Gipfel der Wildschönau, findet sich kaum eine Information im Netz. Dabei lässt sich dieser für die Kitzbühler Alpen untypisch steile Berg leicht besteigen und bietet eine wunderbare Aussicht von den Voralpen bis zum Alpenhauptkamm. Der Große Beil ist nach Süden hin über einen längeren Grat mit dem Gressenstein und dem Sonnjoch verbunden. Über diesen Grat führt ein schöner Weg durch dem sich eine schöne Rundtour machen lässt.


Vom Sonnjoch bietet sich ein schöner Überblick über den Grat zum Großen Beil über den der Weg verläuft.

Vom Sonnjoch bietet sich ein schöner Überblick über den Grat zum Großen Beil über den der Weg verläuft.


Während der ganzen Gratüberschreitung bieten sich wunderschöne Ausblicke auf die Zentralalpen. Das Foto wurde beim letzten Aufstieg am Grat zum Großen Beil aufgenommen. Der große Haufen rechts hinten ist das Sonnjoch, rechts vorgelagert der Gressenstein. Beide Gipfel werden bei dieser Tour überquert.

Während der ganzen Gratüberschreitung bieten sich wunderschöne Ausblicke auf die Zentralalpen. Das Foto wurde beim letzten Aufstieg am Grat zum Großen Beil aufgenommen. Der große Haufen rechts hinten ist das Sonnjoch, rechts vorgelagert der Gressenstein. Beide Gipfel werden bei dieser Tour überquert.



Kurzinfo:


Region:
Kitzbüheler Alpen
Tourenart:
Bergtour
Erreichte Gipfel:
Sonnjoch 2287 m
Gressenstein 2216 m
Großer Beil 2309 m
Dauer:
Schönangeralm - Sonnjoch: 3-3,5 Stunden
Sonnjoch - Großer Beil: 1-1,5 Stunden
Großer Beil-Schönangeralm: 2 Stunden
Einkehrmöglichkeiten:
Touristinfo:
Wildschönau

Anforderung:


Höhenunterschied:
Mit allen Gegenanstiegen ca. 1350 m
Streckenlänge:
ca. 14 km
Schwierigkeit:
mittel (mehr Info)
Steile Bergsteige, die im unteren Teil durch nasse Wurzeln und Felsen etwas rutschig sind. An wenigen Passagen wurden Drahtseile angebracht. Im oberen Teil unkritische feste Bergsteige über Gras, Kies und Fels. Teilweise etwas batzig. Es sind viele rot-weiße Markierungen angebracht, die jedoch von unten manchmal übersehen werden. Dadurch muss man hin und wieder den Weg etwas suchen.
Die Gratüberschreitung vom Sonnjoch zum Großen Beil erfordert Trittsicherheit. Schwindelfreiheit ist angenehm, da der Weg steile Grashänge quert.

Start:


Schönangeralm 1190 m 1190 m


GPS-Wegpunkt:
N47 21.732 E12 03.412 zu Google Maps


Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bahnhof Wörgl - ab dort Linienbus der Post oder Taxi


Mit dem Pkw:
Inntalautobahn über Kufstein-Kiefersfelden bis zur Ausfahrt Wörgl-Ost (oder mautfrei Ausfahrt Kufstein-Süd) Wörgl Zentrum - Abzweigung Wildschönau. Wer nach einer Tour nicht in der Schönangeralm einkehren will, kann seinen PKW einige Minuten vorher auf dem kleineren Parkplatz abstellen.
Im Winter ist die Straße wegen der Pferdeschlitten nicht immer gut gestreut (Schneeketten mitnehmen).

  • Ab Rosenheim: 70 Km / 1:10 Std
  • Ab München: 125 Km / 1:25 Std
  • Ab Bad Tölz: 110 Km / 1:35 Std
  • Ab Salzburg: 140 Km / 1:40 Std

Mit dem Bike:
Man kann die ganze Wildschönau bis zur Schönangeralm mit dem Rad befahren: Ab Kundl sind es ca. 14 km (Kundler Klamm Radfahren verboten - schieben!), Höhenunterschied ca. 670 m


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Information:
Die Schönanger Alm liegt am südlichen Ende der Wildschönau. Auf dieser Gemeinschaftsalm von 25 Bauern werden während der Sommermonate täglich über 2000 Liter Milch zu Käse und Butter verarbeitet. Gleich unterhalb der Alm befindet sich der gleichnamige Alpengasthof.


Tourenbeschreibung:


Aufstieg:
Von der Schönangeralm auf einem Fahrweg ca. 2 km das Tal entlang. An der Kundlalmbrücke auf 1303m zweigt der Kastensteig nach rechts ab (Schild). Dieser führt gleich darauf auf einen steinigen Forstweg dem man ca. 500m folgt bis ein schmaler Pfad nach rechts in den Waldkessel abzweigt. Dieser führt teilweise steil über Felsen, Wurzeln und über Bäche den Talkessel empor. An einigen durch die Nässe etwas rutschigen Stellen wurden Drahtseile angebracht. Bevor man das obere Ende des Kessel erreicht hat führt ein kurzer Pfad nach links zum Gressenstein-Wasserfall, den man sich auf jeden Fall anschauen sollte. Sobald man den engen Talkessel verlassen hat kommt man in den weiten und hellen Kühbachgrund. Eine Panoramabank lädt zum Rasten ein. Richtung Westen führt nun der Weg durch Latschen, Gebüsch und Wiesenflächen weiter nach oben bis man auf 1805m die Gressensteinalm erreicht. Diese kleine Alm ist bewirtschaftet und bietet eine gemütliche Einkehrmöglichkeit.
Der Weg geht direkt von der Hütte weiter. Einige 100m dahinter trennen sich der Weg zum Sonnjoch und zum Großen Beil. Bei einer Rundtour kommt man hier wieder auf den Aufstiegsweg zurück. Zum Sonnjoch bleibt man zunächst noch in Bachnähe bis man diesen quert und die steilen Hänge unterhalb der felsigen Zacken des Hahnenkopfkammes nach oben steigt. Man kommt in ein kleines Kar an dessen Ende das Sonnjoch steht. Über die nord-östlichen Hänge steigt man langsam zum Gipfel empor dessen Gipfelkreuz recht spät erst sichtbar wird. Dafür wird man mit einer wunderbaren Aussicht auf den Alpenhauptkamm entschädigt. Der sehr weitläufige und gemütliche Grasgipfel lädt zum verweilen ein.

Nachdem man sich vom Aufstieg erholt und gut gerastet hat steht die reizvolle Gratüberschreitung zum Großen Beil an. Der komplette Verlauf ist bereits vom Sonnjoch gut einsehbar. Der dazwischen liegende Gipfel des Gressensteins ist auch sichtbar. Der Wegweiser "Begehen nur für Geübte" zeigt schon, dass ein Weg folgt der für die sanften Kitzbühler Alpen eher untypisch ist. Für jeden erfahrenen Bergsteiger stellt er jedoch keinerlei Probleme dar. Immer nah entlang des Grats oder auch teilweise genau drauf zieht der Weg in die Einsattelungen zwischen den drei Gipfeln. Dabei werden zwar recht steile Grashänge gequert, aber der Weg ist überall angenehm fest und ausreichend breit gebaut, so dass man nirgends vor Probleme gestellt wird. Überall bieten sich schöne Aussichten auf die umgebenden Berge und Täler. Für eine Zwischenpause eignet sich der Gipfel des Gressensteins, der von einem nagelneuen Holzkreuz geschmückt wird. Beim letzten Aufstieg vor der Einschartung zum Großen Beil muss man an ein paar Stellen genauer hinschauen um den Wegverlauf erkennen zu können. Es sind zwar überall rot-weise Markierungen angebracht, jedoch sieht man diese von unten etwas schlecht. Generell kann man sagen, wenn man nach 10m keine Wegspur mehr sieht ist man falsch und man muss sich meistens nur etwas umsehen um den Weg wieder zu finden.

Kurz vor dem letzten Gipfelaufschwung zum Großen Beil zweigt ein Weg zum Lämpersberg ab ("nur für Geübte"). Dieser Weg quert die steilen Grashänge auf der Westseite des Großen Beils hinüber zum Seekopf und weiter zum Kleinen Beil und dem Lämpersberg. Wem die bisherigen drei Gipfel noch nicht gereicht haben kann die Gratwanderung so nach Belieben noch erweitern.

Über Felsblöcke geht es dann die letzten Meter den steilen Hang zum Gipfelkreuz des Großen Beils hinauf. Oben bieten sich beeindruckende Tiefblicke in die steile Nordflanke des Großen Beils und auf die steile Gratschneide hinüber zum Seekopf. Tief unten im Tal erkennt man die Schönangeralm und den Weg den man noch vor sich hat. Nach Süden hinweg der große Kessel des Schafbachgrunds mit den ganzen Sümpfen und kleinen Seen. Nach rechts wird dieser von dem Grat hinüber zum Sonnjoch begrenzt über den der Aufstiegsweg verlaufen ist.

Abstieg:
Der Abstiegsweg geht vom Gipfel Richtung Osten runter und quert unterhalb der Südhänge des Gamskarkopfes über viele Stufen in den Kühbachgrund. Über einen alten Karrenweg führt der Weg gleichmäßig runter zur Gressensteinalm wo auch der Weg zum Sonnjoch abzweigt. Der Weiterweg ist identisch mit dem Aufstiegsweg.

Alternative:
Eine Erweiterung der beschriebenen Tour lässt sich durch das Einbeziehen des Hahnkopfkamms machen. Dabei geht man nach Erreichen des Kühbachgrunds nicht nach rechts zur Gressensteinalm, sondern nach links zum Siedeljoch. Von dort geht laut Mayr-Karte ein Steig über Hahnenkopf und Brunnjoch bis zum Sonnjoch.

Webcams:


Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Kartenmaterial:


Kartenmaterial: Mayr Wanderkarte Wildschönau 1:30 000 (vor Ort erhältlich, z.B. Tankstelle in Oberau/Wildschönau)


Literatur:


Wanderführer

Wanderführer Kitzbühler Alpen
62 Touren mit GPS-Tracks
von Sepp und Marc Brandl
Infos: Wanderführer

Wanderführer Kitzbühler Alpen

Galerie:



Weitere Bilder:

Der Große Beil (ganz rechts), gesehen aus der Nähe der Schönangeralm. Der komplette Aufstiegsweg führt hinter dem sichtbaren Kamm entlang.Die Kundlalmbrücke. Hier zweigt der Kastensteig nach rechts ab.Der Gressenstein-Wasserfall an dem man vorbeikommt.Im Kühbachgrund quert man unzählige Bäche. Der geräumige Grasgipfel des Sonnjochs lädt zum rasten ein. Schöne Ausblicke zum Olperer und auf das Karwendel.Der Galtenberg, ein ständiger Begleiter auf dieser Gratwanderung. Ein weiterer schöner Aussichtsberg in der Wildschönau.Über diesen Grat ging es vom Sonnjoch in die Einschartung zum Gressenstein. Der Weg ist immer auf oder etwas unterhalb des Grats.Der Gressenstein ist erreicht. Der Gipfel wird von einem schönen nagelneuen Holzkreuz geschmückt.Der "anspruchsvollste" Teil der Gratwanderung. Die Einschartung zwischen Gressenstein und Großem Beil. Die Felszacken des Grats werden zuerst auf der Ostseite, dann auf der Westseite unschwierig umgangen.Die letzten Meter beim Aufstieg zum Großen Beil. In der Scharte links zweigt der beschilderte Weg zum Lämpersberg ab ("nur für Geübte").Der Verbindungsgrat zum Seekopf. Der Weg zum Lämpersberg quert unterhalb der Felsen die steilen Grashänge.Im Abstieg nochmal ein Blick rüber zur Reichenspitzgruppe und dem Venediger. Im Vordergrund ein paar der kleinen Wasserlöche von denen es hier eine Unmenge gibt.




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