Mühsam auf einen einsamen Gipfel
Die Hocheisspitze, in der Kernzone des Nationalparks gelegen, ist der höchste Berg der gleichnamigen Berggruppe. Sie ist nur 80 m niedriger als der Hochkalter und somit zweithöchster Gipfel der gesamten Hochkaltergruppe. Erstmals wurde der Berg (vermutlich) von dem Bergsteiger und Autor Hermann von Barth im Jahr 1868 erstiegen, der vor allem als Erschließer des Karwendels bekannt wurde.
Vom Gipfel aus haben wir eine phänomenale Aussicht auf die Berchtesgadener Berühmtheiten wie Hochkalter, Watzmann, Hundstod, Hoher Göll, Hochkönig, die Loferer und Leoganger Steinberge und das gesamte Steinerne Meer. Von den Hohen Tauern grüßen unter anderem der Großvenediger und der Großglockner. Die Tour ist landschaftlich abwechslungsreich.
Skitouren: Im Frühjahr werden auf den Gipfel gern Skitouren unternommen.
Klettern: Die Hocheisspitze ist der höchste Punkt der Hocheisumrahmung, einer der längsten geschlossenen Gratklettereien der Berchtesgadener Alpen im 3. Schwierigkeitsgrad.
Das Schotterkar, durch das man sich zum Gipfel hochquälen muss. Der Gipfel selbst ist die unscheinbare Erhebung in Bildmitte oben. Rechts davon die Einschartung, auf die man zielt. Rechts ist auch der große Felsriegel zu sehen den man überwinden muss. Etwas links von der Bildmitte die Rinne, die das obere mit dem unteren Schotterfeld verbindet.
GPS-Wegpunkt:
N47 32.282 E12 47.684 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn nach Saalfelden, weiter mit dem Bus nach Weißbach bei Lofer.
Mit dem Pkw:
In Weißbach Zufahrt an der Kirche vorbei über die Hirschbichlstraße zum Parkplatz Hinterthal.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Aufstieg:
Zu Fuß gehen wir vom Parkplatz die Asphaltstraße weiter (es gibt auch alternativ einen Bus) bis zur Paßhöhe Hirschbichl (1183 m). Kurz davor sehen wir das einzige(!) Schild, auf dem "Hocheis" mit 4,5 Stunden angeschrieben steht. Ansonsten finden sich weder Wegmarkierungen noch andere Beschilderungen zum Hocheis!
Nach dem Pass über die Grenze geht es erst mal etwas zurück nach Bayern. Hinter dem Schild "Bundesrepublik Deutschland" macht die Straße eine Kurve nach rechts. Dort zweigt ein unbeschilderter Pfad rechts ab, der in das Bachbett führt. Das ist ein Abkürzer, der auch auf der Karte eingetragen ist. Bis hier sind wir bereits ca. eine Stunde unterwegs. Kurze Zeit später kommen wir dann wieder auf den Normalweg zur Mittereisalm. Kurz vor dieser, gegenüber einer alten verfallenen Hütte, sind gelbe Wegweiser angebracht. Der unbeschilderte Weg zum Hocheis führt unmittelbar am Wegweiser links herein. Er ist als Pfad erkennbar. Auf diesem gehen wir dann längere Zeit in einem sehr schönen lichten Wald und mit angenehmer Steigung hinauf bis zu der kleinen Hocheisalm (1576 m).
Ungefähr 10 - 20 m hinter dieser führt der Pfad dann den Hang nach Osten in die logisch richtige Richtung zum Hocheiskar weiter, wie er auch auf der Karte eingezeichnet ist. Der Pfad in die Gegenrichtung ist falsch! Pfadspuren sind unmittelbar hinter der Hütte kaum erkennbar, außerdem zweigt hier der Pfad zum Hocheiskopf ab (keine Schilder!).
Anschließend gelangen wir in die Latschenregion unterhalb des großartigen Hocheiskars. Ab hier wird es gelegentlich etwas mühsamer, den Pfad zu erkennen. Aber wer genau hinschaut und auch auf Stoamandl achtet, wird keine Probleme haben. Nachdem wir schön durchgeschwitzt die Latschenregion verlassen hat, erreichen wir die Wiesenzone. Hier treffen wir evtl. noch Bergwanderern an; erst in der Schotterzone (ab ca. 2000 m) wird es dann einsamer.
Da es keine Wege gibt, müssen wir uns diese entweder selbst suchen, oder wir folgen vorhandenen Spuren. Prinzipiell kann man fast jeden Weg zur Scharte rechts vom Gipfel wählen. Entweder wir quälen uns steile Schotterhänge hoch, oder wir versuchen uns im Ier-Gelände. Es gibt nur wenige Stellen an diesem langen Hang, welche Absturzgelände sind. Wir können zuerst links an den Felsen den Spuren folgen und dann rechts auf die Felsen hinauf gehen, wo wir ein kleines Steinmandl sehen. Dort ist es angenehmer als im Schotter. Die Felsen sind nicht sonderlich schwer. Gelegentlich müssen wir die Hände benutzen für einen Ier. Ansonsten steigen wir möglichst gerade hinauf in Richtung Scharte. Von der Scharte geht es dann recht luftig hinüber zum Gipfel. Am besten halten wir uns zuerst ostseitig und steigen dann direkt zum Grat hoch (Vorsicht - morsches Gestein!).
Abstieg:
Beim Abstieg sollte man die Route anders wählen, um den Schotter zum Abfahren zu nutzen. Nachdem wir uns von der Scharte mühsam die ersten steilen Meter runtergehangelt haben, queren wir das Kar nach Norden. Spuren sind auch zu sehen, denen wir folgen. Man muss über ein paar kleine Wassererosionsrinnen in den Hang direkt unter den Gipfel. Von dort können wir dann in teilweise sehr schönem und tiefem Schotter rasant nach unten abfahren. Die Rinne zwischen dem Felsblock und der Nordseite des Kars (wo auch Spuren und Stoamandl zu finden sind) ist recht unproblematisch, sie weist nur ein paar Ier-Stellen auf. Nach der Rinne halten wir uns wieder etwas nach rechts (Norden), um in den Schotter zu kommen und weiter hinunter bis zum Ende des Schotterfeldes.
Der restliche Abstieg entspricht dem Aufstiegsweg.
Die Route enthält den Anstieg sowie im oberen Bereich eine Abstiegsvariante.
GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.
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Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Bayerische Alpen zwischen Bad Tölz und Berchtesgaden
von Stadler, Markus
Infos: Skiführer
Alpenvereinsführer Berchtesgadener Alpen alpin
Alle Routen für Wanderer und Bergsteiger
von Kühnhauser, Bernhard
Infos: Alpenvereinsführer
Skitourenführer Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen
mit Chiemgauer Alpen, Kaiser und Steinbergen
von Sepp und Marc Brandl
Infos: Skitourenführer