Rund um Ruchenköpfe und Soinsee
Die Rotwand ist der meistbesuchte und höchste Gipfel der Berggruppe östlich des Spitzingsees. Er gilt als sehr guter Aussichtsberg. An seinem Gipfel befindet sich eine entsprechende große Metallscheibe mit allen sichtbaren Bergen, Städten und Landschaften, deren Mittelpunkt die Rotwand selbst ist. Vom Gipfel aus hat man eine freie Aussicht in alle Himmelrichtungen, bei entsprechendem Wetter sieht man München, Bayerischen Wald, Watzmann, Venediger, Kaisergebirge, Zugspitze, usw.
GPS-Wegpunkt:
N47 38.676 E12 00.517 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Unmittelbar am Parkplatz befindet eine Haltestelle des RVO
Mit dem Pkw:
Ab München die A8 Richtung Salzburg, Autobahnausfahrt Weyarn, dann über Miesbach, Schliersee nach Bayrischzell. In Bayrischzell auf der Hauptstraße bleiben und an der Sportalm rechts Richtung Landl, Thiersee Kufstein abbiegen. Ca. 3 Kilometer nach der Abzweigung taucht rechts der Parkplatz "Sillberghaus" auf.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Die Tour beginnt am Parkplatz nicht über die Brücke, sondern bereits vor der Brücke. Von der Parkplatzeinfahrt aus gesehen über den rechten Weg Richtung Ruchenköpfe - Rotwand.
Parkplatz - Soinsee
leicht, ca. 1 - 1,5 Stunden.
Zuerst geht es steil durch den Wald immer an der rechen Bachseite entlang. Ca. nach 20 Minuten erreicht man eine Forststraße und folgt immer der Beschilderung. Bald sieht man weiter hinten bereits die Ruchenköpfe aufragen. Nach Überquerung einer freien Fläche übersteigt man ein Gatter. Hier führt eine kleine Forststraße geradeaus weiter, während unser Weg sofort nach dem Gatter links abbiegt. Einige Zeit weiter durch Wald. Anschließend über eine Forstraße steil hinauf, wo man nach Erreichen des Sattels (links ein hoher Wasserfall) überraschend am Soinsee steht. Hinter ihm baut sich das mächtige Felsgebilde der bizarren Ruchenköpfe auf (siehe Fotos).
Soinsee - Rotwand
leicht, ca. 1 Stunde.
An der Nordseite des Soinsee dem Wanderweg folgen. Nachdem man die Ruchenköpfe links gelassen hat, öffnet sich das Tal und man sieht sich der Rotwand gegenüber (siehe Foto unten). Nach Überquerung des Almgebietes der Großtiefenthal-Alm links die Kümpflscharte hinauf, von diesem Sattel aus sind es noch ca. 15 Minuten bis zum Rotwandhaus.
Rotwandhaus - Rotwandgipfel - Rotwandhaus
leicht, insgesamt ca. 40 Minuten.
Vom Rotwandhaus verläuft der leichte Steig gut sichtbar in ca. 15 - 20 Minuten hinauf zum Gipfel.
Rotwandhaus - Parkplatz
leicht, ca. 1,5 - 2 Stunden.
Vom Rotwandhaus aus Richtung Südosten rechts am südlichen Ausläufer der Rotwand vorbei. Etwas hinunter auf den Weg, der zu den Ruchenköpfen führt. Diese rechts (südlich) passieren, entweder direkt an dem schon von weitem sichtbaren "Brotzeitstein" unterhalb der Ruchenköpfe vorbei oder weiter rechts nördlich der Maroldschneid halten. Beide Varianten führen weiter unten im Bereich der Soin-Alm wieder zusammen. Man befindet sich nun auf einer Forststraße und folgt dieser weiter in Richtung Wirthsalm und Sillberg-Haus. Kurz vor der Wirthsalm liegt eine Abzweigung, wo man in die linke Straße einbiegt (rechts geht es weiter zur Wirthsalm). In einer langen Linkskehre immer weiter, am Sillberghaus vorbei, bis man unten wieder am Parkplatz angekommen ist.
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Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Südlich des Rotwandhauses (500 m Luftlinie) liegt die Kümpflalm, die es am 28. Juni 2006 zu trauriger Berühmtheit brachte: Hier wurde der Braunbär Bruno, oder "JJ1", wie er offiziell hiess, um 4.50 Uhr in der Früh von Jagdkundigen auf Veranlassung des Umweltministers Schnappauf abgeschossen.
Bruno stammte ursprünglich aus dem italienischen Tentino, machte sich aber bald auf den Weg nach Norden. So durchstreifte unter anderem das Montafon, das Paznauntal, Tiroler Lechtal, das Rofangebirge und das Zillertal. Einige Stationen waren Mittenwald, Brauneck, Wildbad Kreuth, Maurach, Brandenberg, Thiersee und Kochel am See, wo er direkt direkt an einer Polizeistation vorbei lief. Im Rotwandgebiet wurde beobachtet, wie er den Soinsee durchschwamm. Einer der letzten, der JJ1 noch lebend sah, war der Koch des Rotwandhauses. Alle Fangversuche, auch die eines finnischen Spezialisten-Teams, blieben erfolglos.
Nach seinem Abschuss entwickelte sich eine heftige, teils sehr emotionale öffentliche Diskussion über die Behandlung freilebender Bären und deren Bedrohungspotenzial für den Menschen. Immerhin war JJ1 der erste frei lebende Braunbär in Deutschland nach 171 Jahren.
Mehr Info über "JJ1" findet man bei Wikipedia.
Mit etwas Glück endeckt man auf dem Rückweg Fingerhut und Weidenröschen.
Alpenvereinsführer Bayerische Voralpen Ost
von Zebhauser, Marianne und Emmeram
Der Schlierseer Winkl
von Wegmann, Friedl und Bachhuber, R. Peter