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Hochkalter


Hintersee - Blaueis - Ofental

Der Nationalpark Berchtesgaden wurde 1978 gegründet. Sein Zweck ist es, die Natur sich selbst zu überlassen, die Besucher sollen Möglichkeiten zur Umweltbildung und Erholung finden. Naturnahe Erholungsarten wie Wandern, Bergsteigen, Klettern und Skitouren sind zugelassen.
Der Hochkalter ist der zweithöchste Berg (in Deutschland) der Berchtesgadener Alpen.
Die hier beschriebene Tour ist im Aufstieg bis zur Hütte einfach, zum Gipfel hin und im Abstieg über das Ofental jedoch als schwer einzustufen.
Der Gipfelblick ist einmalig: im Osten hinter dem Watzmann der Hohe Göll und das Hagengebirge, im Südosten der Hochkönig mit der Übergossenen Alm, das Steinerne Meer mit Schönfeldspitze und Großem Hundstod, im Süden die Tauern mit Großglockner und Großvenediger, davor mit dem Hochkalter durch einen Grat verbunden die Hocheisspitze, im Westen die Reiteralpe mit Mühlsturzhorn, im Norden das Lattengebirge. Und natürlich die Szenerie um den Blaueiskessel (Blaueisgletscher, Blaueisspitze, Blaueishütte und Hintersee).


Gipfelblick vom Hochkalter: Abstieg ins Ofental.

Gipfelblick vom Hochkalter: Abstieg ins Ofental.



Kurzinfo:


Region:
Berchtesgadener Alpen
Tourenart:
Bergtour
Erreichte Gipfel:
Rotpalfen (Wasserwandkopf) 2367 m, Kleinkalter 2513 m, Hochkalter 2607 m
Dauer:
Hintersee - Blaueishütte 2 - 2,5 Stunden
Blaueishütte - Hochkalter 3 - 3,5 Stunden
Hochkalter - Hirschbichlstraße 2 - 3 Stunden
Hirschbichlstraße - Hintersee -- 30 - 40 Minuten
gesamt ca. 7 Stunden
Einkehrmöglichkeiten:
Touristinfo:
Ramsau

Anforderung:


Höhenunterschied:
Hintersee 789 m, Ramsau 670 m, Schärtenalm 1359 m
Blaueishütte 1650 m, Schärtenspitze 2153 m
Steinberg 2065 m, Rotpalfen (Wasserwandkopf) 2367 m
Kleinkalter 2513 m, Hochkalter 2607 m
Hintersee - Blaueishütte 861 m, Blaueishütte - Hochkalter 957 m
Hochkalter - Hirschbichlstraße 1817 m
insgesamt 1818 m
Schwierigkeit:
schwer (mehr Info)
Es handelt sich um einen Klettersteig im ursprünglichsten Sinn - keine Leitern und Stahlseile. Nur zwei künstliche Griffe!
Schwer: zwei Stellen UIAA2, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind absolute Voraussetzung. Die Überquerung des Hochkalter gilt als schwieriger als die über den Watzmann Kennzeichnung durch rot-weiße Markierungen und Steinmännchen.
Hunde:
für Hunde nicht geeignet.
Hinweise für Hundebesitzer: Vorsicht beim Betreten von Almgeländen und Weideflächen - Muttertiere schützen ihre Kälber, deshalb Hunde anleinen und Distanz halten, es besteht auch Gefahr für den Hundebesitzer. Bei Gefahr Leine loslassen. Flüchtendes Wild löst auch bei ansonsten friedlichen Hunden den Jagdinstinkt aus und kann zum Verletzen oder Reißen führen. Im Extremfall sind Jäger berechtigt, frei laufende und wildernde Hunde zu erschießen. Bitte die Hinterlassenschaften in Kotbeutel entsorgen und den Beutel ins Tal mitnehmen.

Start:


Wanderparkplatz am Ende der Hirschbichlstraße (Hintersee) 802 m


GPS-Wegpunkt:
N47 35.945 E12 50.592 zu Google Maps


Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn zum Bahnhof Berchtesgaden. Direkt am Bahnhof weiter mit der RVO-Buslinie Berchtesgaden-Ramsau-Hintersee zum Hintersee. Die Busse verkehren in etwa im Stundentakt (siehe www.rvo-bus.de).


Mit dem Pkw:
A8 München – Salzburg bis Ausfahrt Traunstein/Siegsdorf. Weiter auf der B 305 (Deutsche Alpenstraße) über Inzell, Schneizlreuth bis zur Schwarzbachwacht. Hier rechts abzweigen Richtung Hintersee. Am Hintersee vorbei bis zum Ende der Hirschbichlstraße. Parkplatz ist gebührenpflichtig.

  • Ab Rosenheim: 85 Km / 1:10 Std
  • Ab München: 150 Km / 1:30 Std
  • Ab Bad Tölz: 130 Km / 1:40 Std
  • Ab Salzburg: 40 Km / 0:45 Std


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Information:
Der Hintersee mit seinem glasklaren und smaragdgrünen Wasser liegt geografisch zwischen der Reiteralm im Nordwesten, dem Hochkalterstock im Südosten und im Südwesten dem wildromantischen Klausbachtal. Seine Höhe beträgt 790 m. Er ist insbesondere Ausgangspunkt für viele Exkursionen und Touren in das Hochkalter-Massiv.
Direkt am Eingang zum Klausbachtal steht ein altes, denkmalgeschütztes Bauernhaus. Es ist die Informationsstelle Hintersee des Nationalparks Berchtesgaden. Für Interessierte gibt es hier Ausstellungen zu Spechten und Adlern, aber auch einen traditioneller Bauerngarten und ein Erlebnisgelände. Weiterhin erhält man dort Wanderkarten, Broschüren und Andenken, sowie Programme über geführte Wanderungen für die Sommer- und Wintersaison. Telefon 08657/1431.


Tourenbeschreibung:


Aufstieg zur Blaueishütte:
Gegenüber vom Parkplatz am Hintersee beginnt die Forststraße Richtung Blaueiskar. Nach der Schärtenalm wechselt die Forststraße bald in einen leichten Bergsteig über. Am Rand des Blaueiskars erreicht man die Blaueishütte, mit einem herrlichen Blick auf den Gletscher und den Hochkalter. Die Hütte eignet sich gut zum Übernachten.

Aufstieg zum Gipfel:
Ab der Hütte auf dem beschilderten Weg Richtung Hochkalter. Zuerst kurz nach Süden, nach einigen Minuten bei den großen Blöcken der Abzweigung Richtung Hochkalter folgen. Es geht steil auf dem gut bezeichneten Steig durch eine Schuttrinne zum "Schönfleck" (Schönen Fleck") hinauf; wobei man die letzten 20 Meter zur Scharte leicht klettern muss (I-II). Hier hat man erstmals einen schönen Blick auf Reiter Alpe, Loferer Steinberge und dahinter die Venediger-Gruppe. Der weiterführende Weg ist meist Gehgelände mit einigen kleinen, aber leichten Kletterstellen (einmal UIAA II, ansonsten I). Über den meist breiten Kamm überschreitet man den Rotpalfen und Kleinkalter.

Abstieg:
Der Abstieg vom Gipfel ins Ofental über ca. 350 Höhenmeter und erfordert Trittsicherheit und absolute Schwindelfreiheit. Nach Überquerung mehrerer steiler Platten, dazwischen Schutt und Schrofen, gelangt man schließlich das Schuttkar, das zum Abrutschen einlädt. Nachdem man das Schuttkar verlassen hat, durchquert man einen schönen, serpentinenreichen Bergsteig, in welchem vor allem die Kombination aus Lärchen und Glockenblumen ein prächtiges Bild gibt. Vor sich hat man stets die Gipfel der Mühlsturzhörner. Der Weg wird allmählich immer breiter und mündet schließlich in eine Forststraße. Diese mündet im Tal schließlich in die Hirschbichlstraße. Hier rechts wenden und auf gerader Strecke in ca. 30 -40 Minuten bis zum Hintersee.

Anmerkungen.
Die Überschreitung des Hochkalter in Gegenrichtung wird grundsätzlich abgeraten. Die klassische Besteigung des Hochkalters ist die abwechslungsreichste, da sie über den Blaueisgletscher erfolgt. Sie ist aber im Sommer wegen der Gefahren nur mit Eisausrüstung zu empfehlen. Nicht unterschätzen - hat schon viele Todesopfer gefordert!


GPS-Daten:


GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
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Download Bedingungen


1. Unsere GPS-Dateien dürfen kostenlos für die private Nutzung heruntergeladen werden. Die Veröffentlichung jeglicher Art (z.B. Komoot, Outdooraktiv, andere Homepage etc.) sowie kommerzielle Nutzung ist nur mit vorheriger Genehmigung von roBerge.de möglich.
2. Die GPS-Daten wurden mit größter Sorgfalt aufbereitet. Trotzdem kann keine Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten gegeben werden. Sie können deshalb nur als Unterstützung bei der Wegfindung dienen. Wir weisen deshalb ausdrücklich darauf hin, dass die Wegfindung nur aufgrund offizieller Karten erfolgen darf. Die Tracks dürfen nie ohne betreffendes Kartenmaterial für das dazugehörige Gebiet verwendet werden.
3. Die Benutzung privater Straßen und das Betreten privater Grundstücke kann gesetzlichen Beschränkungen unterliegen.
4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.


Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.



Webcams:


Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Ramsau-Hintersee
© https://www.terra-hd.de

Teufelskopf
© https://www.terra-hd.de

Vorderloiplsau
© https://www.foto-webcam.eu

Geologie:


Der Blaueisgletscher, auch Blaueis genannt, liegt als nördlichster Gletscher der Alpen nördlich unterhalb des Hochkaltergipfels. Er ist derzeit ca. einen Kilometer lang und ca. 250 m breit, also klein, aber trotzdem recht steil. Aufgrund der globalen Klimaerwärmung schrumpft das Blaueis von Jahr zu Jahr. Von 1980 bis 2000 ist es um ein Viertel, von 1900 bis 2000 um ca. die Hälfte zurückgegangen. Um den Blaueiskessel herum gab es aufgrund des instabilen Gesteins in den letzten Jahrzehnten immer wieder gewaltige Felsstürze.

Flora und Fauna:

Über die Tier- und Pflanzenwelt des Gebietes um den Blaueisgletscher macht man sich am besten ein Bild durch die Webseite des Nationalpark Berchtesgaden.


Literatur:


Karte

UKL 4 Berchtesgadener Alpen - Königssee - Bad Reichenhall
Infos: Karte

UKL 4 Berchtesgadener Alpen - Königssee - Bad Reichenhall

Alpenvereinsführer

Alpenvereinsführer Berchtesgadener Alpen alpin
Alle Routen für Wanderer und Bergsteiger
von Kühnhauser, Bernhard
Infos: Alpenvereinsführer

Alpenvereinsführer Berchtesgadener Alpen alpin

Alpenvereinsführer

Alpenvereinsführer Berchtesgadener Alpen
von Schöner, Helmut
Infos: Alpenvereinsführer

Alpenvereinsführer Berchtesgadener Alpen

Bildband

Das grosse Buch der Berchtesgadener Berge
von Mittermeier, Mittermaier
Infos: Bildband

Das grosse Buch der Berchtesgadener Berge

Galerie:



Weitere Bilder:

Am Schönen Fleck (Schönfleck). Der Aufstieg erfolgt von rechtsBlick vom Hochkalter auf Kleinkalter und RotpalfenBlick aus dem Ofental zur Reiteralpe (links die Mühlsturzhörner)Blick von der Blaueishütte auf die Schärtenspitze.

Panorama:


Gipfelblick auf den Watzmann, Hochkönig das Steinerne Meer

  zur Panorama Ansicht ins Bild klicken


Der Tourenverlauf

  zur Panorama Ansicht ins Bild klicken


Autor/en:


anonym  


  • Openstreetmap Darstellung von J.Dankoweit