Vom Stillupgrund auf den Alpenhauptkamm
Diese Wanderung führt in eine der wilden und einsamen Regionen der Zillertaler Alpen. Der Weg zum Keilbachjoch wurde vor nicht einmal 10 Jahren markiert, nachdem sich die Gletscher soweit zurückgezogen haben, dass man ihn nun gletscherfrei gehen kann. Früher waren das Schmugglersteige, deswegen nennt sich der Weg manchmal auch Ahrntaler Schmugglerweg.
Hat man das Joch erst einmal erreicht, öffnen sich ein phänomenaler Blicke: Im Vordergrund hinter dem Ahrntal die Durreckgruppe, die zur Venedigergruppe gehört. Dahinter die Berge der Rieserfernergruppe. Beide Gruppen gehören zu den Hohen Tauern. Rechts hinten dann die Dolomiten. Der Blick reicht über viele bekannte Dolomitengipfel von den Tofanen über die Marmolada bis zum Rosengarten. Direkt am Hauptkamm nach Osten geht der Blick zur Gfallenspitze. Im Rücken, also nach Norden, reicht der Blick über den vorderen Teil des Ahornkamms, der den Stillupgrund nach Osten abschließt. Bei guter Sicht ziegen sich in der Ferne Sonnjoch und Schaufelspitze im Karwendel.
Grundsätzlich ist die Tour nicht zu schwer, aber mit 33 km sehr lange und anstrengend. Wer sie mit einem Mountainbike oder EBike kürzen kann, sie lässt sich dadurch insgesamt je nach Fahrtkönnen und Kondition um ca. 2 Stunden und rund 17 km. Sinnvoll ist es, eine Übernachtung in der Kasseler Hütte einzuplanen.
GPS-Wegpunkt:
N47 07.198 E11 52.229 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Über Achensee oder Kufstein fährt man mit der Bahn bis nach Jenbach. Mit der Zillertalbahn gelangt man bis nach Mayrhofen. Von dort verkehren Busse bis zum Gasthof Wasserfall und zur Grünen-Wand-Hütte.
Täglicher Linienbusverkehr vom Parkplatz Mitte bis zum Stausee (ab ca. Mitte Mai).
Täglicher Kleinbusverkehr vom Europahaus bis zur Grüne Wand Hütte (ab Mitte Mai)
Mit dem Pkw:
Inntalautobahn bis Ausfahrt Wiesing, B169 Richtung Mayrhofen. Von Mayrhofen führt eine Mautstraße über ca. 500 Höhenmeter hoch in den Stillupgrund bis zum Parkplatz am Anfang vom Stillupstausee.
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Am Parkplatz befindet sich das Alpengasthaus Wasserfall. Direkt dahinter ist Schluss für Privatfahrzeuge. Nun geht es entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Busshuttle in das Tal. Gleich zu Beginn: Die Tunnel sind bis auf ein kurzes übrigens beleuchtet. Die Beleuchtung schaltet sich durch Bewegungssensoren automatisch ein. Das erste Stück geht ganz gemütlich eben am Stausee entlang. Danach kommt die erste leichte Steigung. Nach ca. 50 Höhenmeter wird es wieder flach, es geht in ein weites flaches Talbecken um das Stilluperhaus (1192m). Danach nimmt die Steigung wieder gut zu bevor man nach ungefähr 7 km die Grüne-Wand-Hütte (1438m) erreicht. Bis hierher kann man sich mit Shuttlebussen bringen lassen.
Nach der Grünen-Wand-Hütte wird der Weg wieder deutlich flacher, es lohnt sich also ggf. noch mit dem Rad weiterzufahren. Die Asphaltstraße endet ein paar hundert Meter später an der Taxachalm. Auf einem guten Schotterweg geht es noch ein Stück eben dahin in den wunderschönen Talschluss des Stillupgrunds. Hier ggf. Raddepot. Hinter dem Parkplatz an der Materialseilbahn beginnt der Wanderweg der sich mit moderater Steigung die Hänge hochzieht. In Serpentinen geht es langsam aufwärts. Gegenüber zeigt sich der Floitenkamm mit der markanten Lapenscharte und dem spitzen Gigalitz daneben. Über diese Scharte führt der bekannte und beliebte Berliner Höhenweg von der Greizer Hütte in den Stillupgrund zur Kassler Hütte. Gegenüber zeigt sich der Floitenkamm mit der markanten Lapenscharte und dem spitzen Gigalitz daneben. Über diese Scharte führt der bekannte und beliebte Berliner Höhenweg von der Greizer Hütte in den Stillupgrund zur Kassler Hütte. Nun entlang des Sonntagskarbachs in das entsprechende Kar. Weiter hinten wechselt man die Talseite und steigt am gegenüberliegenden Kamm weiter aufwärts. Bei einer Abzweigung halten wir uns rechts. Nach links führt der Aschaffenburger-Höhenweg, den ersten bzw. letzten Teil des Berliner Höhenwegs das Tal hinaus zur Edelhütte bzw. der Bergstation der Ahornspitz-Seilbahn. Für uns geht es das letzte Stück hoch zur schön gelegenen und gemütlichen Kassler Hütte.
Von der Kassler Hütte folgen wir nun die nächsten paar hundert Meter dem Berliner Höhenweg Richtung Greizer Hütte. An einer beschilderten Abzweigung geht es für uns links ab Richtung Lacke und Keilbachjoch. Auch weiterhin geht es in recht moderater Steigung und etlichen Serpentinen aufwärts. Je höher es geht desto weniger grün ist zu sehen, und desto steiniger wird es. Der Weg ist hier allerdings gut zu gehen. Nach ungefähr einer dreiviertel Stunde erreichen wir den Sattel vor der Lacke, ungefähr 400 Höhenmeter über der Hütte. Rechts baut sich die Grüne Wand auf, im Hintergrund die Gfallenspitze, die direkt östlich vom Keilbachjoch liegt. Bei der Lacke befand sich früher das Östliche Stillupkees das sich gegenüber den Kartendarstellungen nur noch hoch oben bei der Wollbachspitze zeigt. Bis hierhin findet sich ein guter und wohl von den Hüttengästen, welche die Lacke besuchen, recht häufig begangener Weg. Bei der schönen Lacke unterhalb der Grünen Wand geht es weiter. Auf ein paar Felsen findet sich nun neben der Markierung der Warnhinweis auf eine "Alpine Route". Man muss sich nun anhand der Markierungen orientieren und sich den bequemsten Weg durch Blockwerk und Schutt selber suchen. Es ist jedenfalls ausreichend markiert und einigermaßen gut zu gehen. Dennoch ist hier Trittsicherheit und vor allem festes Schuhwerk zwingend notwendig, aufpassen sollte man bei schlechter Sicht oder wenn die Markierungen unter dem Schnee verborgen sind.
Unterhalb der Gfallenspitze knickt das Tal nach rechts ab. Dahinter geht es über Gletscherschliff aufwärts. Auf ca. 2700m erreichen wir die Abzweigung zur Grünen Wand Spitze. Wir folgen hier den Markierungen zum Keilbachjoch. Die letzten Meter hoch zum Joch sind ein wildes Blockgelände und ein einziger Bruchhaufen. Außer Markierungen finden sich keinerlei Pfadspuren mehr, man muss über die Blöcke und den Bruch balancieren und seinen eigenen bequemsten Weg suchen. Endlich erreichen wir das 2833m hohe Keilbachjoch.
Wir stehen am Alpenhauptkamm und gleichzeitig auf der Grenze zwischen Nord- und Südtirol und blicken nach Süden in das Keilbachtal hinunter. Hinter dem abgelegenen Ahrntal ragen die Dolomiten empor.
Zurück geht es auf dem gleichen Weg.
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