Über Schönalm, Altjoch und Hölzelstalsattel
Aussichtsrunde über dem Rißtal!
Wenn im Winter genügend Schnee liegt, kriegt das Schönalmjoch regelmäßig von Skitourengehern Besuch, auch wenn das die Jägerschaft nicht gerne sieht. Im Sommer jedoch ist es dort oben ruhig geblieben. Kein Wunder, denn es gibt nicht einmal einen Weg zu dem relativ unbedeutenden Grasbuckel hinauf. Was es aber gibt, ist ein recht schöner Panoramablick und die Möglichkeit, noch einen zweiten, mit Bergpfaden erschlossenen und von einem Kreuz gekrönten Berg zu erobern: die Fleischbank. Ihr Name klingt bedrohlich, doch der Berg verdient dieses Prädikat eigentlich nicht, höchstens beim grimmig steilen Abstieg vom Gipfelkreuz in das Hölzelstaljoch.
GPS-Wegpunkt:
N47 27.911 E11 29.659 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Nur im Sommer kann man von Bad Tölz oder Lenggries mit dem Bergsteigerbus (Linie 9569) Richtung Eng/Ahornboden fahren. Die Fuggerangeralm liegt genau zwischen den Parkplätzen P3 und P4, Ausstieg an einem von beiden. Ggf. fragen, ob der Bus bei der Fuggerangeralm anhält.
Mit dem Pkw:
Von der Mautstelle/Bushaltestelle am ehemaligen Herzoglichen Alpenhof im Rißtal ist es 1 km weit zum Ausgangspunkt bei der Fuggerangeralm. Dort gibt es auch nur eingeschränkte Parkmöglichkeiten, ggf. empfiehlt es sich, schon bei der Mautstelle loszugehen.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken
Aufstieg:
Am Ausgangspunkt bei der Fuggerangeralm findet sich ein Wegweiser, der nach Norden, in Richtung Steilegg und Fleischbank deutet. Auf einem schmalen Pfad gehen wir von dort über einen Wiesenhang hinauf, zweigen aber schon bald nach rechts ab und queren in lichtem Wald den Schönalmbach. Dahinter steigt der Waldweg in Serpentinen nach Nordosten an, quert einen Seitenast des Schönalmbachs, wo er links abknickt und stößt zur Jagdhütte Steilegg. Ein paar Meter oberhalb der Jagdhütte verlassen wir bei einem Wegschild den Hauptweg nach links und folgen einem Bergpfad, der sich schon bald zu einem Viehtriebsteig weitet. In angenehmer, nicht zu strammer Steigung geht es nun nach Norden weiter, ein wenig links herum, aus dem Wald hinaus und zu den Ruinen der Schönalm. Dahinter ist nur mit etwas Fantasie und Glück eine Wegspur erkennbar. Wer sie nicht findet, geht ohne Weg über die nassen Wiesenhänge nach Westen weiter und steuert auf die breite Einsattelung nördlich des Rosskopfs zu. Im Sattel drehen wir rechts ab und folgen einem Viehweg nach Nordwesten in einen kleinen Wald hinein. Noch vor einer deutlichen Hangkante halten wir uns scharf nach rechts und gehen auf den langen freien Südwestrücken des Schönalmjochs zu. Zunächst lässt sich dort noch eine Wegspur finden, aber sie endet bald, sodass wir wieder weglos auf einem freien breiten Rücken gegen Nordosten weitergehen und schließlich auf dem Grasgipfel des Schönalmjochs, 1986 m, ankommen. Der höchste Punkt der Rundtour ist damit aber noch nicht erreicht. Den müssen wir uns noch erarbeiten, was noch ein wenig Kraftaufwand bedeutet. Der Weiterweg bringt uns vom Schönalmjoch auf steilen Wiesenhängen ohne Weg nach Süden zu einem Viehweg hinunter und auf ihm gegen Osten in das markante, felsige Altjoch, 1885 m, hinein. Im Altjoch gibt es eine Wegspur, die durchs Krummholz auf der rechten Seite der Gratschneide zu einer Abzweigung und ca. 200 m weiter zu einer zweiten Abzweigung führt. Bei beiden geht es nach links weiter und auf einem zwar schmalen, aber technisch nicht schwierigen Grat nach Südosten dahin. Auf der rechten Seite begleitet uns dichtes Latschenbuschwerk und auf der linken grimmige Abbrüche, bis wir schließlich auf einen weiten Wiesenrücken und über ihn zum höchsten Punkt der Fleischbank, 2026 m, kommen. Wie so oft steht auch auf der Fleischbank das Kreuz, 2016 m, nicht auf dem Gipfel, sondern etwas daneben – dort, wo man es vom Tal aus am besten sehen kann.
Abstieg:
Auf dem Gipfel beginnt das anspruchsvollste und vielleicht auch gefährlichste Wegstück der ganzen Rundtour. Es fällt über eine abenteuerlich steile und schuttige Gratrippe nach Osten ab. Freuen kann sich nun, wer Wanderstöcke mitgenommen hat, denn dort sind sie nicht nur bequem, sondern gewähren beim korrekten Abstützen durchaus Sicherheit. Nach diesem mühevollen und aufregenden Steilabstieg findet man sich im Hölzelstalsattel wieder. Der Abstiegsweg knickt dort rechts ab, bringt uns ein paarmal auf und ab und zu der Verzweigung, die wir schon beim Übergang vom Schönalmjoch zur Fleischbank passiert haben. Etwa 200 m weit folgen wir dem Weg bis zur nächsten Abzweigung, wo es scharf nach links herum hinuntergeht. Der folgende Abstiegsweg führt in ausholenden Kehren auf einem steilen Waldhang nach Südwesten hinunter und stößt bei der Jagdhütte Steilegg wieder auf den Aufstiegsweg. Ihm folgen wir bis ins Rißtal hinunter bis zum Ausgangspunkt bei der Fuggerangeralm.
GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.
Stille Wege Münchner Berge
50 Touren zwischen Ammergau und Kaiser
von Garnweidner, Siegfried
Infos: Wanderführer
Alpenvereinskarte 5/2
Karwendelgebirge Mitte
von Alpenverein
Infos: Karte
Wander-, Bike- und Skitourenkarte Alpenwelt Karwendel
Walchensee-Wallgau-Mittenwald
von Kompass
Infos: Karte
Alpenvereinskarte BY12
Karwendelgebirge Nord, Schafreiter
von Alpenverein
Infos: Karte