Begeisternde Landschaftsbilder am Hausberg der Zabierowhütte
Ochsenhorn, Reifhörner, Hinterhorn und Breithorn bilden eine imposante Felskulisse über der Zabierowhütte; sie sind nicht nur lohnende Aussichtsberge, sondern verlangen dem Wanderer auch auf ihren Normalrouten einige Geschicklichkeit und Bergerfahrung ab. Am häufigsten wird wegen des Klettersteiges über den Nackten Hund (Variante) und dem relativ einfachen Normalweg über die Waidringer Nieder das Große Hinterhorn bestiegen.
Zum Großen Hinterhorn gehen wir von der Zabierowhütte nordwestwärts zum Ausgang der Gr. Wehrgrube hinab und steigen dann am Gegenhang (Weg Nr. 612) ca. 200 Hm über gestuftes und z.T. brüchiges Gelände gegen das Breithorn hinauf. Nun folgt eine sehr lange Linksquerung mit zwei kurzen Seilpassagen zur Waidringer Nieder, hinter der wir auf eine Wegteilung treffen. Rechts zweigt der Griesbacher Steig ab, links geht es zum Gr. Hinterhorn weiter. Unser Steig führt zuerst am Felskopf des Kl. Hinterhorn rechts vorbei und betritt dahinter eine Scharte. Dann geht es kurz am Grat, vor allem aber über die mäßig geneigten und gut gangbaren Schuttbänder der Südostflanke auf den aussichtsreichen Gipfel des Großen Hinterhorn. Über die Hauptroute kehren wir zur Zabierowhütte zurück.
Variante: Klettersteig Nackter Hund
(Schwierigkeit C, ca. 2½ Std. ab Hütte): Von der Hütte wie auf der Hauptroute in fünf Minuten zum Ausgang der Gr. Wehrgrube hinab. Dort links abzweigen und auf AV-Weg 613 in den imposanten Kessel der Gr. Wehrgrube. Der markierte Steig verläuft zuerst leicht wellig über Blockwerk, steigt dann über gestufte Felsbänder (Altschneefelder) und eine Schuttrippe zur ersten Drahtseilpassage an. Über festen Fels, Rinnen und aufwärtsführende Bänder (Metallgriffe und Drahtseil) gelangt man aufs Wehrgrubenjoch (2216 m, 1 Std. von der Hütte, Blick auf die Geiselhörner, später auch auf die Glockner- und Venedigergruppe). Zum Klettersteig drehen wir rechts ab und steigen etwa 90 Hm über einen mäßig geneigten, von Steindauben markierten Schrofenrücken an. Dann geht es mit Drahtseilhilfe rechts auf ein Band hinab. Auf diesem queren wir unterm Gipfelaufbau des Nackten Hund (am oberen Schneerand) zu einem abdrängenden und luftigen Felseneck, hinter dem sich ein sehr hilfreicher Trittbügel versteckt. Von einer kleinen Schlucht und Rinne queren wir unter einem Felsüberhang auf einem gut gangbaren Schuttband weiter. Nach einem kurzen Anstieg müssen wir erneut etwas abdrängend um ein Felseneck herum in eine Scharte unterm Felsgebilde »Heinrich und der Löwe« (2315 m). Auf- und absteigend klettern wir über einen Felsturm hinweg, dann luftig und anstrengend über drei Wandl sowie über weitere, mit der Höhe immer kleinere Felsstufen des landschaftlich reizvollen, mit Drahtseil, Eisenstiften und -bügeln gesicherten Südgrates. Zuletzt geht es über einen Schrofenrücken zu einer Weggabelung am Nurracher Höhenweg und rechts aufs Gr. Hinterhorn.
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Rund um den Hochkönig und Steinernes Meer
Steinernes Meer - Tennengebirge - Steinberge
von Sepp und Marc Brandl