Informative Radtour im nördlichen Chiemgau
Diese Tour durch das Alpenvorland beginnt und endet in Rosenheim, wobei wir alternativ auch z.B. in Eiselfing bei Wasserburg, Amerang Bad Endorf starten können. Einheimischen, die direkt entlang der Route wohnen, bietet sich der Start natürlich auch direkt von zuhause an.
Einkehrmöglichkeiten gibt es in den größeren Ortschaften genügend. Mit einer ausgiebigen Mittagspause und kleineren Fotopausen kommen wir auf eine landschaftlich reizvolle Tagestour von insgesamt ca. 8 Stunden. Wir fahren meist auf schönen Radwegen durch Wälder und Wiesen, passieren auch einige Seen, hin und wieder müssen wir auch auf Autostraßen ausweichen. Höhepunkte sind dann Amerang mit Schloß und Automuseum sowie das Freimoos, ein ausgedehntes Feuchtgebiet rund um den Ameranger und Zillhamer See mit saftigen Wiesenflächen, kleinen Wasserläufen und Tümpeln. Das Moorgebiet wurde in den letzten Jahren mit Wegen neu erschlossen und darf auch mit Rad durchfahren werden.
Auf dieser Tour befinden wir uns auf folgenden Radwegen: Rund um Rosenheim (RUR), Innradweg-Ost, Julia, Mozartradweg (MOZ), E1, E2, E3, E4, Wasserburger Radrundweg (WRR), Simsseeradweg (SRR), Von Baum zu Baum (BZB), Salinradweg (SAL), D-Route Ostsee–Oberbayern (D11)
(Radwege entnommen aus Opencyclemap)
GPS-Wegpunkt:
N47 51.624 E12 08.107 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn von München, Wasserburg oder Salzburg bequem zu erreichen. Vom Bahnhof aus durch das Stadtzentrum zum Klinikum. Von dort aus östlich halten, bis man auf den Inndamm trifft. Das Parkhaus befindet sich südlich des Klinkums.
Mit dem Pkw:
Autobahn München - Salzburg, Ausfahrt Rosenheim, von dort ca. 6 km nach Rosenheim. Südlich des Klinikums Rosenheim liegt das Parkhaus "P9 Am Klinikum".
Mit dem Bike:
Es gibt mehrere Möglichkeiten zwischen Rosenheim-Nord (Erlenau) und Rosenheim-Süd, um auf den Inndamm zu gelangen.
1) Ca. 900 Meter südlich der Kläranlage, direkt bei der Mozartstraße. Den Hammerbach, der direkt neben dem Inndamm verläuft, überquert man auf einer kleinen Brücke. Auf dem Inndamm fährt man nun in südlicher Richtung. Bei der Mündung der Mangfall in den Inn ist man ungefähr auf der Höhe des Klinikums.
2) ca. 100 m nördlich des Altenheims St. Martin, Nähe Klinikum. Hier verlässt ein kleiner Weg in östlicher die Erlenau-Straße, auf welchem man über den Hammerbach den Inndamm erreicht. Auf dem Inndamm fährt man nun in südlicher Richtung. Die Mündung der Mangfall in den Inn befindet sich ungefähr auf der Höhe des Klinikums.
3) Beim Klinikum: Hier ab dem Parkplatz des Klinikums an der Ellmaierstraße in östlicher Richtung halten, bis man direkt den Inndamm erreicht.
4) Man kann auch direkt bei der Innbrücke auf den Damm gelangen. Gegenüber des Klinikums liegt das Parkhaus P9.
Weiterer Wegverlauf auf dem Inndamm: 800 Meter nach dem Klinikum links über die Holzbrücke die Mangfall überqueren. Direkt nach dieser links über den engen Radweg bis zum Inndamm fahren. Nun immer der Beschilderung "Inntal"bzw. "Inntalradweg" folgen.
Wer auf dem Mangfalldamm bleiben will, fährt bei der Holzbrücke geradeaus weiter.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Information:
Die Fachhochschulstadt Rosenheim befindet sich im Südosten Deutschlands, etwa 70 km in östlicher Richtung von der Bayerischen Landeshauptstadt München entfernt.
Sie ist nach München der Wirtschaftsmittelpunkt in Südostbayern. Im Bereich Holz und Holztechnik genießt Rosenheim traditionell einen einmaligen nationalen und internationalen Ruf.
Homepage von Rosenheim
Aufgrund der Länge der Route wird empfohlen, den beigefügten GPX-Track zu verwenden.
Für alle ohne GPS nachfolgend eine genauere Beschreibung:
Vom nördlichen Ende des Parkhauses fahren wir auf der Ellmaierstraße oder vom seinem südlichen Ende jeweils nach Osten über einen Fuß-Radweg auf dem Inndamm und weiter flussaufwärts zur Innbrücke. Wir überqueren die Innstraße nicht, sondern fahren gleich links auf die Brücke. Nach ihr geht es wiederum links in die Hofau und bleiben auf dem Inndamm. Nach ca. 2,5 km verlassen wie ihn (Wegweiser "Badwirt"). Über einen Verbindungsweg gelangen wir über den Badwirt zur St. Leonhardsquelle und weiter kurz bergauf über den Doblergraben nach Haidbichl. Im Ort biegen wir links in die Obernburger Straße ab. Am höchsten Punkt der Straße biegen wir rechts ab, gelangen hinunter zu einer Autostraße, die wir überqueren und über einen Wiesenweg zu einer Forststraße und weiter nach Hofstätt gelangen. Hier haben wir einen schönen Blick auf einen Teil des Hofstätter Sees. Eine Schautafel informiert über den Moorlehrpfad "Burger Moos", der am Nordufer des Sees beginnt und hier endet. Wir folgen dem geräumigen Hauptweg durch den Wald und biegen bei einer Lichtung rechts auf eine Autostraße ab. Nach 500 m halten wir uns vor dem Weiler Kalkgrub links und dann nach weiteren 500 m in dem Weiler Leiten wiederum links, indem wir die Hauptstraße verlassen.
Über Entmoos und Aschau gelangen wir nach Wilperting. Bereits Söchtenau in Sichtweite, biegen wir vorher links nördlich ab und überqueren bei Eßbaum die Söchtenauer Achen. Nach insgesamt 22 km durchfahren wir Schonstett und sind nach weiteren 10 km in Eiselfing. Nach dem Eiselfinger See verlassen wir Hauptstraße und befinden uns nun am nördlichsten Punkt der Tour. Weiter geht es, bald wieder südlich, an dem kleinen Friedlsee vorbei nach Evenhausen. Auf Nebenstraßen gelangen wir schließlich nach Amerang. Bis dahin sind wir ca. 3,5 Stunden unterwegs. Hier locken das bekannte Schloss und das Automobilmuseum, die auf alle Fälle eine Besuch wert sind.
Im Ortszentrum biegen wir rechts ab. Nach einem kurzen Downhill verlassen wir bei Weng die Hauptstraße und gelangen auf einen schmalen, kaum erkennbaren Wiesenweg. Dann erreichen wir den naturwissenschaftlichen Höhepunkt des Tages, das Landschaftsschutzgebiet Freimoos um den Ameranger und Zillhamer See. Schautafeln erklären die Entstehung des Moores sowie die geschützte Tier- und Pflanzenwelt. Die Radroute führte zum Großteil auf dem mehrere Kilometer langen Moorlehrpfad. Wir befinden uns in einem Landschaftsschutzgebiet, es herrscht also ein Wegegebot, wobei Radfahren ausdrücklich erlaubt ist. Nach dem Ameranger passieren wir den Zillhamer See und gelangen über Halfing nach Höslwang. Dort halten wir uns wieder südlich. Über den Flugplatz Endorf geht es auf ruhigem Radweg zum Simsee. Von dort in leichtem Gefälle auf dem bekannten Weg (Simssee-Radweg) über Baierbach und Schloßberg zurück nach Rosenheim.
GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.
1. Unsere GPS-Dateien dürfen kostenlos für die private Nutzung heruntergeladen werden. Die Veröffentlichung jeglicher Art (z.B. Komoot, Outdooraktiv, andere Homepage etc.) sowie kommerzielle Nutzung ist nur mit vorheriger Genehmigung von roBerge.de möglich.
2. Die GPS-Daten wurden mit größter Sorgfalt aufbereitet. Trotzdem kann keine Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten gegeben werden. Sie können deshalb nur als Unterstützung bei der Wegfindung dienen. Wir weisen deshalb ausdrücklich darauf hin, dass die Wegfindung nur aufgrund offizieller Karten erfolgen darf. Die Tracks dürfen nie ohne betreffendes Kartenmaterial für das dazugehörige Gebiet verwendet werden.
3. Die Benutzung privater Straßen und das Betreten privater Grundstücke kann gesetzlichen Beschränkungen unterliegen.
4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.
Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Der „Moorlehrpfad Freimoos“ verbindet Halfing mit Amerang und gilt als eines der größten Hochmoor-Restflächen in Südost-Bayern. Der Name "Freimoos" rührt übrigens daher, dass das Moor Anfang des 19. Jahrhunderts noch Allgemeinbesitz war.
Mitte des 19. Jahrhunderts begann man mit der systematischen Entwässerung des Freimooses, insbesondere um die jährlich wiederkehrenden Hochwasser zu vermeiden. So entstanden aus den trockengelegten Flächen Torfabbaugebiete. Torf war zu jener Zeit ein wichtiges Heizmaterial. Gleichzeitig wurde dadurch Kulturland geschaffen. Durch die Entwässerung ergab sich auch eine Absenkung der Seespiegel, was man heute noch an einigen Brücken erkennen kann, die nun höher zu stehen scheinen. Nur der Bereich um den Wölkhamer See wurde von den Trockenlegungsmaßnahmen ausgenommen und ist heute noch weitgehend intakt. Inzwischen werden diese Regionen wieder als Gewinn für die Vielfalt der Flora und Fauna und den Klimaschutz betrachtet. Mehrere Hektar Fläche wurden wieder in ihren natürlichen Zustand versetzt. Dazu mussten vom Amt für Naturschutz in Rosenheim
70 private Grundstücksbesitzer überzeugt werden.
Flora und Fauna:
Die unberührten Moore, Seen, schilfbewachsenen Seeufer, Auwälder sowie die neu entstandenen blütenreichen Streuwiesen bestechen durch eine vielfältige und seltene Pflanzen- und Tierwelt. Viele davon sind geschützt. In den Seen gibt es keinen Badbetrieb, denn sie stellen bedeutende Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiete für zahlreiche Vogelarten dar. Der vorhandene Wander- bzw. Radweg darf deshalb nicht verlassen werden.
Der neu errichtete Moosrundweg:
Ein 12,3 k langer und sehr abwechslungsreicher Naturlehrpfad durch das Freimoos informiert die Wanderer durch Schautafeln und kleinen Aussichtstürme. Es gibt ihn als kleine oder große Variante. Ein Moorquiz sowie speziell für Kinder ein Froschquiz (mit Gewinnmöglichkeit) entlang des Lehrpfads bieten weitere Abwechslung.
Im Rahmen der hier vorgestellten Radtour passieren wir allerdings nur einen Teil des Lehrpfades.
Im Landschaftsschutzgebiet Freimoos existiert eine Vielzahl von seltenen Tieren und Pflanzen:
So finden wir das Bayerische Löffelkraut, den fleischfressenden Sonnentau, die Mehlprimel, Schwarzwurzel, Schwalbenwurz-Enzian, Sumpf-Stendelwurz, Breitblättriges Knabenkraut, Fettkraut, Wasserschlauch, Teufelsabbiss, oder die Färberscharte.
An Tieren treffen wir u.a. den Ameisen-Bläuling, Blaukernauge, viele Libellenarten, Eisvogel, Watvogel, Laubfrosch, Kreuzotter, Kormoran, Silberreiher, Schwarzstorch, Ringelnatter, Kreuzotter und den Biber an.