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Aschauer Wände am 21.08.2015

Begonnen von eli, 21.08.2015, 20:58

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eli

Servus beinand!

Heute habe ich mit meinem Bergfreund die Aschauer Wände abgeklappert, er kannte sie noch nicht. Ist ja eine recht ausgedehnte Wanderung, die auch in unserem Tourenarchiv zu finden ist, dort allerdings in umgekehrter Gehrichtung, die technischen Daten bleiben aber gleich.
Start war am P. Hainbach (2 € ) bei ( noch ) erstaunlich sonnigem Wetter. Die Berichte und Webcams kurz vorher waren ja nicht so überzeugend.  ::) Damit wir schneller die lange Forststraße im Klausbachgraben hinter uns bringen, haben wir uns zwei Radl gemopst, die am Starthäusl nutzlos rumstehen; meines hat so ausgeschaut: ( Bild a )
Offensichtlich hat es die Tage bzw. Stunden hier viel geregnet, die Sturzbäche von allen Seiten führten erstaunlich viel Wasser. Ein bisserl Herbstfeeling war auch schon allerorten. ( Bild a2 )
Den einzigen Bergwanderern an diesem Tag   #angel#  bis zur Scheibenwand begegneten wir übrigens noch hier kurz vor der Hint. Dalsenalm; die wollten zum Weitlahnerkopf.
Inzwischen stiegen  Nebelbänke von den Wald-und Weideflächen auf, zeitweise waren dann Weitlahner und Aschentaler Wände eingehüllt. ( Bild b )
Auch bei der Hofbauernalm döste alles vor sich hin, genau wie das Weidevieh.( Bild c )
Der markierte Weg führt ja von hier rüber zur Kampenwand, wir aber sind frei Schnauze den Hang rauf und haben auch gleich das ostereiermäßig versteckte Schild gefunden, das aber nicht verrät, wohin die Reise führt. ( Bild d )

Hawedere vorerst

eli

eli

Servus beinand!

Nach 2 1/4 Stunden Aufstieg grüßte uns dann das Gipfelkreuz der Sonnwendwand, 1512 m. ( Bild e1 ) Die letzten 100 Höhenmeter sind ein felsiges, trotz der Nässe leicht zu gehendes Steigerl. Mehr zu schaffen machte uns an diesem Tag die extrem hohe Luftfeuchtigkeit; ich glaube, die lag bei geschätzten 109 %.  ;D
Den Weihbrunn am Kreuz ( Bild e2 ) - ist ja nicht alltäglich - habe ich als AÖ - Landkreisbürger erfreut zur Kenntnis genommen.  :D

Bild f1 : Beim Blick nach Westen erkennt man bildmittig im Klausenkamm den Zinnenberg , da war ich ja jüngst ( hat jetzt nichts mit meinem Alter zu tun! ) ;D

Bild f2 : Blick gen Norden und in die Tiefe

Bild f3 : Die Aufnahme `gen Osten zeigt mit Bauernwand und Scheibenkogel unsere weiteren Gipfelziele. Auf geht`s , da liegt noch ein langer Gratweg im steten Auf und Ab vor uns! Na  #super1#

Na hawedere

eli


eli

Servus beinand!

Nach einer kurzen Jausen sind wir dann sozusagen "Abseits - Querwärts " gewandert, immer zwischen 1500 und 1600 Meter Höhe. Es macht Spaß, sich als Pfadfinder zu betätigen, hier gibt es ja keine Markierungen, nur hin und wieder mal ein Stoamanderl. In den Karten ist dieser Steig auch nicht eingetragen, und das ist nicht schlecht so.  :D Hin und wieder muss man auch mal zupacken oder sich ein wenig durch das Gestrüpp kämpfen. ( Bilder g )

Auf der Wiese kurz vor dem 2. Gipfelziel rate ich dann aus mehrfacher Erfahrung dringend dazu, den kleinen Latschenbuckel südwärts zu umgehen, es sei denn, man hört es unter den Sohlen gern quietschen und quatschen.  ;D Auf dem Bild ha ein Ausschnitt von der linken Variante.  #genauso# Warum heißt der Gipfel daneben wohl Bauernwand?  ::)

Nach einer kurzen Klettereinlage (I ) und etwa 1 Stunde Gehzeit stehen wir dann am ungewöhnlichen Gipfelkreuz der Bauernwand, 1598 m und sehen im Rückblick die Scheibenwand und leicht gruseliges Wetter . Hab`ich aber gar nicht so empfunden, weil ich erstens die wenigen Tropfen, die zwischenzeitlich fielen , locker zählen konnte und ich so was von glücklich war, wieder mal so richtig Bergfreiheit - Einsamkeit zu spüren. #angel#   ( Bild i )
Und in Richtung Osten schaute es ja eh schon wieder a bisserl besser aus und auch der Gipfel der Scheibenwand wehrte sich tapfer gegen die dunklen Wolken. ( Bild j )

Hawedere

eli

eli

Servus beinand!

Auf der Bauernwand haben wir uns gar nicht lange aufgehalten, sondern sind gleich weiter zur steilen Abstiegsrinne. Die 50 Höhenmeter abwärts sind ja schon immer gruselig durch schmieriges Erdreich und glitschige Felsresterl.  #vorsicht# Aber diesmal waren die Verhältnisse wirklich nur noch saugrob.  :o Darum zeigt mein Bild k   gleich  die Empfangsblümchen auf dem Wiesensattel zwischen Bauern - und Scheibenwand, falls man auf dem Hosenboden daher kommt.  :D

Die paar Höhenmeter zum sehr schlichten Kreuz auf der Scheibenwand, 1598 m sind dann wieder einfaches, genussreiches Gehgelände. ( Bilder l / m  ) Nach insgesamt 4 Stunden genossen wir dann die Brotzeit und das Gewusel unter uns

Für Bergfeinschmecker  #lecker# allerdings sind dann die Stille und Einsamkeit und das Panorama hier am Gipfel, ( Bild n1 ) vor allem, wenn man mit Bild n2 100 Höhenmeter tiefer schaut.  #nichtzufassen#

Na hawedere

eli

Steinbock78

Zitat von: eli am 23.08.2015, 13:11

Für Bergfeinschmecker  #lecker# allerdings sind dann die Stille und Einsamkeit und das Panorama hier am Gipfel, ( Bild n1 ) vor allem, wenn man mit Bild n2 100 Höhenmeter tiefer schaut.  #nichtzufassen#


So an richtigen Schock kriegt man da, wenn man von der Steinbergalm aus hoch kommt. Da wird man dann von den Seilbahntouristen beäugt, als wenn man ein Außerirdischer wäre  #genauso#

eli

Servus beinand!

@ Steinbock78 : Die erstaunten Blicke der Touris kenne ich auch, wenn man, auf stillen Wegen von Mühlau kommend, nach der Steinbergalm und dem Kar oben in die Realität zurück geholt wird.  :)  Dazwischen beäugen einen allerdings an regnerischen Tagen schon Dutzende von anderen Touris: die Regenmanderl, die sich hier besonders wohl fühlen. (Übersetzung für o.g. "Regensalamander"  ;D)

Bild o : Der Abschied von der Sonnwendwand und den Paraglidern fällt schwer, vor allem auch nach unserer ausgiebigen Brotzeit.  :D
In einer knappen Viertelstunde sind wir nämlich über einen Steig, der nur in dem schmierigen Latschengürtel wirklich Aufmerksamkeit erfordert, adäquat unten im prallen Leben.  #welcome#
Deshalb freut mich kurz nach der markanten Scharte dieses einsame Blümchen besonders. ( Bilder p ) . Welch`eine einsame Schönheit auf äußerst kargem Boden am Wegesrand.  :)
Bilder q :  Man quert dabei auf einem Steigerl ein kurzes Schotterfeld , das einen aber nur bei Schneelage etwas fordert.

Wie gesagt, 15 Minuten für den Abstieg - und  keine Minute bis wir auf die Querung zur Hofbauernalm abbiegen.  #verdaechtig#

Na hawedere

eli

eli

Servus beinand beim Finale!

Auf dem Verbindungsweg Kampenhöhe - Hofbauernalm kehrte dann wieder Ruhe ein. Mittlerweile hat der aufmerksame Leser ja auch gemerkt, dass die Routenbeschreibung in unserem Tourenarchiv " Aschauer Wände" bis hierher ziemlich identisch ist, auch was die Gehzeiten betrifft.  :) Allerdings sind wir zwei Hübschen dann nicht mit der Seilbahn abgefahren, sondern sind eben brav die Runde zu Ende gegangen. ( Bild r )
Etliche Familien mit fröhlichen Kindern  kamen uns hier unter den Mehlbeerwänden entgegen, die haben sich für die vielen Höhlenausgänge der Murmeltiere interessiert. (Bild s )Nett der Ausspruch einer Mama auf unseren Mankei - Hinweis: " Da vorn in der Schuttreißn hams a ganze Reihenhaussiedlung baut! "  :D

Den direkteren Alternativabstieg zur Diensthütte  Dalsen von der Hofbaueralm haben wir dann abgebrochen und sind reumütig auf die Forststraße zurück, total verbazelt. Das wollten wir uns nicht noch einmal gönnen.  #hihi#

Nach dem schönen Klausbachgraben ( Bild t ) und  7 1/2 Stunden insgesamt waren wir dann wieder am Bikedepot. Das nächste Mal leihe ich mir aber das Zweitradl ( Bild tt ) aus, zumal:
- das 1. MB ständig Luft verloren hat und obendrein das Traumrad  #angel#  vom Samerbergradler ist, wie ich zwischenzeitlich erfahren habe. Tschuldigung!, wird wieder vorkommen!.  ;D

Hawedere und euch weiterhin viel Spaß in unseren roBergen,

eli


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