Ein paar Fragen (Breitenstein, Kampenwandhöhle)

Begonnen von ehemaliges Mitglied, 08.05.2014, 20:58

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ehemaliges Mitglied

Servus beinand,

ich hätte da mal eine Frage...oder zwei... Vielleicht kann mir ja einer von euch weiter helfen?

Am Breitenstein (Chiemgauer) ist mir in der Wand so ne komische Leiter aufgefallen. Gegenüber von der Wirtsalm. Weiß einer was es damit auf sich haben könnte? Mir ist spontan nur Lawinensprengung eingefallen. Weil früher da ja Skigebiet war. Aber das geht doch auch einfacher oder?
Hier ist ein Bild das ich im Internet gefunden habe: http://tinyurl.com/o4m3tfy

Etwas unterhalb auf einem unzugänglich aussehenden Felszacken oberhalb der Wuhrsteinalm ist mir dann noch ein "Gipfelkreuz" aufgefallen. ist nicht auf der Karte verzeichnet. Weiß dazu jemand was?

Und dann würde mich noch die Kampenwandhöhle interessieren. Wo ist denn da der Eingang? Und kann man da a bissl rein ohne gleich irgendwo abseilen zu müssen?

Vielen Dank schon mal und schönen Abend,

Rossi

sachranger

Zitat von: RossiS am 08.05.2014, 20:58
Am Breitenstein (Chiemgauer) ist mir in der Wand so ne komische Leiter aufgefallen. Gegenüber von der Wirtsalm. Weiß einer was es damit auf sich haben könnte? Mir ist spontan nur Lawinensprengung eingefallen. Weil früher da ja Skigebiet war. Aber das geht doch auch einfacher oder?

servus rossi,

hast recht, das ist eine lawinensprengbahn. das skigebiet war noch bis vor wenigen jahren in betrieb und von den lawinen des breitensteins bedroht. die anlagen zum sprengen sind schon aufwändig.
an der kampenwand wurden sie renoviert. klick unten auf den link, dort sieht man auf dem bild ein wenig die dimension der plattform. bin vorgestern noch vorbei, und da ist mir auch aufgefallen, wie groß die dinger (zwei bahnen an der kampenwand) sind.

http://www.rosenheim24.de/rosenheim/chiemgau/aschau/kampenwand-geruestet-skibetrieb-rosenheim24-1501581.html

lg sachranger

Phish

Servus Rossi,

die Höhle nennt sich "Goldloch" - wie so viele in der Gegend... ::)
Wenn du am Weg bei der Schlechtenberg Alm stehst und zum Staffelstein rüberschaust, siehst du den Eingang in der Felswand.
Um da rauf zu kommen muss man ein klein wenig klettern, vielleicht im dritten Grad, etwa 6m (links um die Felsnase herum).
Dort oben gibts dann neben einer wunderbaren Aussicht zum Chiemsee noch etwa 15m horizontalen Gang, der dann schlagartig in den großen und senkrechten, 30m tiefen Schacht abfällt.

Beschreibungen und Fotos gibts bei den CaveSeekers (http://www.caveseekers.com/caves/Goldloch/cave.html) und noch ein paar verstreute zur Bergwachtübung von 2007 (-> Google). Von der Übung hängt auch noch ein Stahlsein am Eingang, an dem man sich (rechts an der Nase herum) ebenfalls nach oben ziehen kann, dann sinds ca. 8m,

Grüße Florian

rennschnecke

Hallo zusammen,

kleine Ergänzung zur Höhle: Es gibt zwar das Goldloch im Kampenwandgebiet, aaaaaaaber:
Es ist bei weitem nicht die einzige Höhle dort, da sind durchaus noch ein paar mehr und unter dem Namen Kampenwandhöhle ist in der Regel eine andere Höhle gemeint. Diese eigentliche Kampenwandhöhle findet man mittlerweile ganz einfach:
Der Eingang ist etwa 10 Meter neben dem oberen Ende des (neuen) Lawinensprenglifts . Es gibt einen kleinen Trampelpfad hinauf, der rechts vom "Wanderweg" von der Sonnenalm zur Steinlingalm wegführt (ca. 50 Meter nach dem Staffelstein auf der linken Seite). Dieser Pfad geht zuerst ein paar Meter steil rauf und ist meistens etwas batzig bzw. wächst im Sommer dann zu, so dass er auf den ersten Blick schwer zu erkennen ist.
Allerdings: Diese Höhle ist nach meiner Meinung keine Naturhöhle sondern ein Überbleibsel aus der Zeit, als an der Kampenwand noch nach Erz geschürft wurde. Ich lasse mich gerne berichtigen, aber ich teile eine Meinung, nach der diese "Höhle" als Erzstollen etwas aus der Römerzeit stammen soll und im späten Mittelalter (16. - 17. Jahrhundert) nochmals vertieft worden sein soll.   
Die Kampenwandhöhle beherbergt im Sommer immer wieder mal Fledermäuse (eher im Eingangsbereich) und am Boden findet man dort stellenweise viele Reste an Fledermauskot.
Die Höhle ist etwa 50 - 60 Meter tief, leicht zu begehen und hat vor allem einen großen Vorteil: Es gibt keine Schächte, in die man hinein fallen könnte. 2 - 3 Leute finden meistens gut nebeneinander Platz und der Boden bietet meistens eine Überraschung: Lass die Kinder ein bisschen drin rumkriechen und du braucht am Ende die Stimmprobe, um deinen eigenen Nachwuchs wieder zu erkennen, so "batzig" ist es da teilweise. Macht aber trotzdem immer wieder Spaß !

Viele Grüße

rennschnecke     

Phish

Hi Rennschnecke,

danke für die Info, die hatte ich ganz vergessen (und noch nicht besucht :o)
Die Lage beider Höhlen ist recht promiment in OpenStreetMap eingezeichnet,

Grüße Flo

ehemaliges Mitglied

hey, super! Danke Euch allen für die schnellen Antworten!

Das Goldloch wusste ich wo es ist (war aber auch noch nicht da). Ich meinte schon die Kampenwandhöhle. Interessant! Da muss ich beim nächsten Mal einen Abstecher machen und mir das anschauen. vielleicht aber besser wenn's mal länger nicht geregnet hat.  ;D

Schönes Wochenende!
Rossi

Phish

War vorgestern mal am Eingangsbereich, konnte aufgrund des sozialen Drucks aber nicht mehr Zeit mit dem Schneefeld verbringen ::)
Links von der Bildmitte ist das Ende des Sprenglifts zu sehen,
Gruß