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Zwei Tote bei Extrem-Berglauf auf die Zugspitze

Begonnen von Bergfuzzi, 13.07.2008, 20:19

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steff

und jeder Läufer, der die 70 Euro Startgebühr bezahlt hat, unterschreibt auch diese Erklärung



Einverständniserklärung:

Mit meiner Meldung erkenne ich den Haftungsausschluss  des Veranstalters für Personen- oder Sachschaden jeder Art an. Ich erkläre, dass ich gesund bin, einen ausreichenden Trainingsstand habe und mit alpinen Gefahren und Orientierung vertraut bin. Ich habe den gesamten Text der Ausschreibung gewissenhaft gelesen und akzeptiert. Ich erkläre mich außerdem damit einverstanden, dass in der Meldung genannte Daten für Zeitnahme, Platzierung und Ergebnisliste erfasst und weitergegeben, sowie die im Zusammenhang mit der Veranstaltung gemachten Fotos, Filmaufnahmen und Interviews ohne Vergütungsanspruch veröffentlicht werden können. Es sind keinerlei Regressansprüche bei höherer Gewalt, Verlegung oder Ausfall der Veranstaltung möglich. Ich versichere, meine Startnummer an keine andere Person weiterzugeben. Ich erkläre mit meiner Unterschrift, dass ich an der Veranstaltung auf eigenes Risiko teilnehme und daß ich ausreichend gegen Unfälle und Haftpflicht versichert bin. (Hinweis lt. Datenschutzgesetz: Ihre Daten werden maschinell gespeichert.) Ich bin mir bewußt, daß ich mich allgemeinen alpinen Gefahren aussetze, die lebensbedrohend ein können.

Ich habe die Ausschreibung und Informationen des Zugspitzlaufes  mit allen Gefahrenhinweisen vollständig gelesen und erkläre mich einverstanden.

Datum, Unterschrift__________________________________________


.... diesen Beitrag eines ehmaligen Läufers möchte ich Euch nicht vorenthalten
http://www.marathon66.de/168959/199266.html

faxe318

schwierig, schwierig. Ich halte ja auch die Eigenverantwortung hoch, und würde den Veranstaltern daher nie für das Unglück verantwortlich machen. Da ist jeder für sich selbst verantwortlich. Dennoch sehe ich die Veranstalter in solchen Fällen schon in einer gewissen Fürsorgepflicht, im richtigen Moment zu sagen: "Lassen wir es lieber" (wenn vielleicht die Läufer schon so im Adrenalinzustand sind, dass ihre Selbstverantwortung eingeschränkt ist) oder zumindest an der Knorrhütte zu versuchen, die leichtgekleideten aus dem Rennen zu nehmen (was erfahrungsgemäß schwierig ist)...

mrs.t.m

Was ist eigentlich die Moral von der Geschicht'?
Es wird immer wieder genug Wahnsinnige geben, die sich auch durch solch einen "Zwischenfall" nicht entmutigen lassen,
sich immer wieder auf derartige Extremsituationen einzlassen.
Schneller - Höher - Weiter - Ohne Rücksicht auf verluste.
Traurig, aber wohl wahr... :-\

KF

@Tanja:
vielleicht wärs mit Aspirin nicht passiert, oder???

MANAL

Zitat von: Tanja am 17.07.2008, 20:42
Was ist eigentlich die Moral von der Geschicht'?
Es wird immer wieder genug Wahnsinnige geben, die sich auch durch solch einen "Zwischenfall" nicht entmutigen lassen,
sich immer wieder auf derartige Extremsituationen einzlassen.
Schneller - Höher - Weiter - Ohne Rücksicht auf verluste.
Traurig, aber wohl wahr... :-\

Würde es denn ein EXTREMsport sein wenn alles völlig harmlos und einfach wäre? Jeder der eine Sportart betreibt die sich "extrem" nennt sollte sich eigentlich bewusst sein dass man da sein eigenes Leben gefährdet. Ob es jetzt ein Extremberglauf ist, Tieftauchen ohne Sauerstoff oder Extrembergsteigen (siehe aktuell Nanga Parbat),  da ist jeder Teilnehmer absolut selbst verantwortlich für sein eigenes Leben und selbst schuld wenn er umkommt. Mitleid ist da höchstens für die Angehörigen angebracht. Wobei der Ehepartner sich selber auch gedanken machen soll mit solchen Menschen zusammenleben zu wollen die mit ihrem eigenen Leben spielen ohne Rücksicht auf den Lebenspartner.

faxe318

Das ist mir zu darwinistisch. Klar ist jeder für sich selbst verantwortlich, der sowas macht und an die Familie sollte man auch denken (wobei halt von denen wahrscheinlich niemand gedacht hat, dass ein organisierter Zugspitzlauf tödlich für ihn endet...), habe trotzdem Mitleid, wenn einer erfriert oder im Himalaya festhängt

Brixentaler

Nach Tragödie 2008 auch heuer Zugspitzlauf
Im Juli vor einem Jahr sind beim Berglauf auf die Zugspitze zwei Sportler an Entkräftung und Unterkühlung gestorben. Gegen den Veranstalter läuft ein Verfahren. Kommenden Sonntag findet der Zugspitzlauf dennoch statt.
...


Quelle bzw. mehr Infos: http://tirol.orf.at/stories/376090/

Vmagnat

Letztens war im BR ein Bericht bei dem u.a. ein Teilnehmer vom letzten Jahr gesprochen hat. Ich kann mir beim besten Willen nicht helfen, aber mir kommen die so vor, als wären sie gegen eine Wand gelaufen. So hart es klingt wer da umkommt für den Empfinde ich kein Mitleid.

Pacchi

Servus.

Auch wenns sicherlich irgendwie tragisch ist, so ist doch jeder für sich selbst verantwortlich.

Der Veranstalter "zwingt" doch niemanden ins Ziel zu kommen. Heuer werden die Teilnehmer wahrscheinlich mehr gewarnt sein. Und trotzdem muß jeder selbst entscheiden, wie weit er geht bzw. läuft. Wie viele bekannte und große Bergsteiger sind schon wenige Meter unterhalb großer Berggipfel umgekehrt, weil das Wetter nicht mehr mitspielte. Warum können das die Bergläufer nicht auch? Sollte da der Veranstalter jeden einzelnen begleiten und vor möglichem Kollaps warnen?

Ich persönlich finde nicht nur die ausgesprochene Strafe zu hart, sondern vorallem ist auch verwunderlich, warum denn der Veranstalter überhaupt angeklagt wurde. Aber es muß eben immer einen Schuldigen geben....

Servus
Pacchi

steff