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RoBerge Rätsel 417

Begonnen von Kalapatar, 12.03.2023, 20:01

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Kalapatar

Servus Beinand #hallo# #hallo#

Wir sollten uns mal wieder ein "kleines" roBerge Rätsel vornehmen. #gruebeln# #gruebeln# #gruebeln#
Ich habe länger überlegt um was es dieses Mal gehen könnte, und habe mich erinnert: Diese Woche war ja am Mittwoch dem 8.3. "Internationaler Frauentag". Also werde ich an 5 Tagen nächste Woche jeweils eine Frage zu mehr oder weniger bekannten Bergsteigerinnen stellen, und Ihr müsst herausfinden um wen es sich handelt. Starten wollen wir am nächsten Dienstag, und damit auch alle mitmachen können, dieses Mal erst um 19:00h.
Also, lasst Euch überraschen, was da alles kommt! Ich hoffe Ihr macht alle wieder mit!

Viele Grüße, Kalapatar  #bisbald# #bisbald# und  #vielspass# #vielspass#

Kalapatar

Servus Beinand  #hallo# #hallo#

Also, Morgen starten wir unser nächstes roBerge Rätsel: es geht um das Thema "Frauen am Berg".
Das Bergsteigen galt im 19. Jhdt als "moralisch zweifelhafte Beschäftigung" - v.a. für Damen. Einige wenige fanden dennoch gesellschaftliche Freiheit in den Bergen und erwiesen sich als ihren männlichen Kollegen ebenbürtig.
Und heute? 
Ihr werdet sehen, dass es da Bergsteigerinnen gibt, die "leicht" mit dem männlichen Geschlecht mithalten können, ja, die sogar lange Zeit Bestmarken gesetzt haben, die erst 10 Jahre später von Männern nachgemacht werden konnten.
Also lasst Euch überraschen, macht mit, und wir sind bereits dabei einen passenden Buchpreis für den Sieger/die Siegerin zur Verfügung zu stellen.

Bis Morgen, Kalapatar  #bisbald# #bisbald#

Kalapatar

Tag 1:

So, heute starten wir 5 Tage lang mit unserem neuen Bergrätsel und wollen uns, mal wieder, mit bedeutenden Frauen am Berg beschäftigen. Es wird ein Rätsel, bei dem Ihr v.a. das Internet befragen müsst, und ich denke, ihr werdet sicher viel interessantes erfahren, das vielleicht zum Weiterlesen anregt.
Und noch eine Vorbemerkung: Es dürfen nicht nur roBergler-innen mitmachen, sondern auch das männliche Geschlecht kann daran teilnehmen.  #hihi# #hihi#
Nach dem ersten Weltkrieg zeigte der Kampf der ,,Suffragetten" erste Erfolge: Auch Frauen durften wählen, aber immer noch war ihnen der Zugang zum, von Männer dominierten Alpine Club in England, verwehrt. Deshalb zogen sie oft "solo" los!
Und nach so einer ersten Pionierin suchen wir heute:
Nun, sie war jetzt nicht in den Bergen geboren, eher im flachen Land. Frauen hatten jedoch damals noch keinen Zugang zur Universität, einen weiblichen Berufsstand gab es nicht. Als ihr Vater starb wanderte sie mit ihrem Ehemann nach Südafrika aus. Die Ehe scheiterte, sie ging mit einem britischen Offizier nach Indien, doch auch daraus wurde nichts, sie flüchtete in die Schweiz: Und hier begann ihre bergsteigerische Laufbahn.  #mountain#
Zweimal eine Überschreitung des Matterhorns, den Ortler auf einem neuen Weg....Zitat ,,Ich fordere die Herren Alpinisten auf, meinen Schritten zu folgen", schrieb sie nach einer Erstbesteigung.
Als 1893 ein Bild von Ihr veröffentlicht wurde – das erste überhaupt, das eine Frau im Fels kletternd zeigte –, war man schockiert: Eine Frau! In Hosen! Am Seil! Doch sie ließ die Aufregung kalt. Sie hatte längst Routine, Konventionen zu brechen.  #gruebelgruebel# #gruebelgruebel#

Viel Spaß und viel Glück #vielglueck# #vielglueck# , Kalapatar

geroldh

Jeanne Immink / Holländerin: Eine Frau in den Wolken

RADI

Lucy Walker 1871 ?

Kalapatar

Nach dieser Pionierin sind 2 Gipfel benannt. In welcher Gebirgsgruppe findet man die?

elli pirelli

Zitat von: Kalapatar am 14.03.2023, 19:27Nach dieser Pionierin sind 2 Gipfel benannt. In welcher Gebirgsgruppe findet man die?
Die Dolomiten?🤔

Kalapatar

Servus Elli

Also Dolomiten stimmt! Dafür gibt es aber noch keinen Punkt. Denn die Gebirgsgruppe ist gesucht???
Und geroldh hat ja schon vorgelegt, die Holländerin war gesucht!

Weiter, das schafft ihr noch!!!

Kalapatar

elli pirelli

Zitat von: Kalapatar am 14.03.2023, 20:08Servus Elli

Also Dolomiten stimmt! Dafür gibt es aber noch keinen Punkt. Denn die Gebirgsgruppe ist gesucht???
Und geroldh hat ja schon vorgelegt, die Holländerin war gesucht!

Weiter, das schafft ihr noch!!!

Kalapatar
Palagruppe

 Zwei Gipfel wurden nach ihr benannt, die Cima Immink im Jahr 1891 und der Campanile Giovanna (= Jeanne) zu Anfang des letzten Jahrhunderts. Die beiden Bergspitzen – Jeanne Imminks Visitenkarte – stehen nebeneinander in der Palagruppe in den südlichen Dolomiten.

Kalapatar

So, der erste Tag ist vorbei:
Ein Punkt auch an Elli Pirelli! Die Cima Immink und die Campanile Giovanna (=Jeanne) sind beide in der Pala Gruppe.
Noch etwas bemerkenswertes: Jeanne Immink war die Erste, die sich intensiv Gedanken um die Ausrüstung machte. Ihren Kopf schützte sie mit einer Reiterkappe, Vorläuferin heutiger Steinschlaghelme. Sie trug eine Hose, brach so mit den Konventionen und änderte das Bild der Frau im Gebirge. Und sie war die Erfinderin des Abseilgurtes.
Und noch ein Zitat: ,,Nichts ist zuträglicher auch für die Frau, sowohl körperlich wie geistig, als das Bergsteigen. Da bekommt man erst das Gefühl seiner Kraft, die keineswegs so gering ist, wie man gewöhnlich glaubt. Nichts hebt so das Selbstvertrauen, die Geistesgegenwart und den Mut, Eigenschaften, welche die Frau ebenso gut gebrauchen kann wie der Mann..... Ist .. alles in Ordnung, so kann eine gesunde Frau ebenso viel aushalten und leisten wie ein Mann".

Bis Morgen, Kalapatar  #bisbald# #bisbald#

Reinhard

Danke, Kalapatar, für den schönen Start unseres neuen Bergrätsels Nr. 417!

Zu dem Buch über "Jeanne Imming" eine kleine Ergänzung:
Wir haben das Buch von Harry Muré auf roBerge schon einmal (2014) ausführlich vorgestellt, hier ist unsere Beschreibung:

Die Frau, die in die Wolken stieg


Kalapatar

Richtig, 

jetzt werden meine Quellen offen gelegt! Nein, die Idee kam woanders her, das verrate ich Euch aber erst am Ende des Rätsels,  sonst kommt Ihr mir auch auf die anderen Alpinistinnen!

Servus Kalapatar 


geroldh

Ich hatte genau diese Tage (virtuell) das Buch #buch#, das über ihr (alpines) Leben geschrieben wurde, in den Fingern. Erschienen/Übersetzt im Jahr 2010 wird es aktuell "im Abverkauf" angeboten (ISBN 978-3-7022-3075-3) - hier eine PDF-Leseprobe (470 kB).

Auch wenn sie als die "Begründerin des modernen Frauenbergsteigens" gilt, die "Erfinderin des Klettergurts" sei und bezogen auf ihre alpinen Leistungen ihrer "Pionierzeit" eine gewisse Bewunderung verdient, so hatte sie der Überlieferung nach - und aus Sicht des "männlichen Geschlechts" - auch ihre "Macken":
Gemäß dem (zusammenfassenden?) Vorwort hat sie in Südafrika "ihren Ehemann samt Kind im Stich" gelassen, um mit einem Offizier "sich einer Vorladung wegen Ehebruchs entziehend" nach Nordindien abzusetzen. Von dort sei sie dann schwanger in die Schweiz gegangen, um sich dort als Witwe ausgebend und "dank großzügiger Alimente ihres Kavaliers zur Erziehung des Kindes" fortan "finanziell unabhängig" die gewonnene Freiheit und den "Zauber der Berge" zu genießen...

PS:
Zitat von: Kalapatar... werde ich [täglich] jeweils eine Frage zu mehr oder weniger bekannten Bergsteigerinnen stellen, ...
Also doch zwei Fragen...  ;)

Kalapatar

Tag 2:

So, gestern sind wir mit einer Pionierin des Bergsteigens gestartet, und geroldh hat ja nochmals bekannt gegeben, dass sie gar nicht so unumstritten war. Das Schwerste war damals um 1900 der IV Schwierigkeitsgrad.

Heute suchen wir eine Frau, die da wohl noch in Halbschuhen und ohne Seil unterwegs ist.
Als fünftes von sieben Kindern muss man sich schon besondere Mühe geben, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber unserer Gesuchten machte das keine große Schwierigkeiten: Schwimmen und Kunstturnen, da war sie zuhause. Und – ab ihrem ersten Tag im Fels – eben auch im Klettern.
Der Berg, der sie zur Berühmtheit machte wurde über diese Route 1958 erstmals bestiegen (an 47 Klettertagen verteilt über 17 Monate). Klassisch natürlich, mit Seil, Haken und jeder Menge Equipment. Doch das kann man doch auch ohne technische Hilfsmittel schaffen, oder? #gruebeln# #gruebeln# . Und tatsächlich, sie schaffte es nach mehreren Versuchen die Route frei zu klettern. 10 Jahre lang konnte das nicht wiederholt werden.
1 Punkt gibt's für den Namen der Route, und natürlich noch einen für dieses Klettergenie.  #gruebelgruebel# #gruebelgruebel#

Viel Spaß, es ist glaube ich nicht sehr schwer, Kalapatar #bisbald# #bisbald#

geroldh

Lynn Hill / Amerikanerin: Ein kleines Hippiemädchen klettert sich frei

Also die, die den großen Jungs auf der Nase (="Nose") herumtanzt: ,,It goes, boys."

Kalapatar

Ja, da kennt er sich aus unser geroldh. Ja gesucht ist dieses Mal die Amerikanerin Lynn Hill, die durch Ihren Satz:
                                     it goes boys!
berühmt wurde. Es war 1993 als sie mit Ihrem Partner vom berühmten Camp 6 im Yosemite Valley die Nose am El Capitan frei bezwang. Heute mit Schwierigkeitsgrad X+ bewertet
Sie stieg immer wieder ein, und plötzlich schaffte sie es, wie sie selbst sagt ,,auf wundersame Weise" die Schlüsselstelle, das ,,Great Roof", zu bezwingen, ein Dach im zehnten Schwierigkeitsgrad (8a+), das mit eingezogenem Kopf traversiert werden muss. Als Knackpunkt für Lynn erwies sich dann aber eine andere Stelle, die ,,Changing Corners". Um diese Passage zu klettern muss man groß sein, und Lynn mit ihren 1,57m Körpergröße gelang es einfach nicht. Nach mehreren Versuchen fand sie eine alternative seitliche Route über glattem Fels mit einem winzigen Riss, den sie zuerst noch von einem alten Haken befreien musste.
 Zitat: "Eine bizarre Folge von Kletterbewegungen, bei denen ich mal mit den Füßen auf Reibung stand, dann mich hochstemmte, verspreizte, die Füße wieder kreuzte, die Arme in Risse klemmte, kleine Zangengriffe für die Finger fand oder mich mit der Handfläche nach oben schob."
Im Internet gibt es jede Menge Videos dieser Route, ihr könnt sie Euch ja vielleicht einmal ansehen. Der Speedrekord liegt heute im Übrigen bei 1:58h, da sollte aber keiner dran denken.

2 Punkte gehen an den geroldh, Morgen geht's weiter => dranbleiben (Morgen gehen wir wandern)  #hihi# #hihi# #hihi#

Kalapatar  #bisbald# #bisbald# #bisbald#

Kalapatar

Servus Beinand

Bevor es heute Abend losgeht hier schon mal den, nein die Preise, die wir dieses Mal zu vergeben haben. Nein, nochmals vorher ein großer Dank an den Reinhard und dann v.a. an den Tyrolia Verlag, der uns diese Bücher zur Verfügung gestellt hat.

Der Sieger darf sich zwischen diesen beiden Büchern entscheiden: Und das zweite Buch wird unter allen "Mitratern" verlost, die sich mit einem Beitrag im 417. roBerge Rätsel beteiliegen

"Ich hab ein Rad in Kathmandu" von Billi Bierling, oder

"Erste am Seil: Pionierinnen in Fels und Eis" von Caroline Fink und Karin Steinbach Tarnutzer

Das erste Buch haben wir hier ja schon einmal vorgestellt, das zweite, hier die Produktinformation:

Als Gerlinde Kaltenbrunner im August 2011 den Gipfel des K2 erreicht und damit als erste Frau alle 14 Achttausender ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff bestiegen hat, macht sie weit über Österreich hinaus Schlagzeilen. Das war nicht immer so: In den Anfangsjahren des Alpinismus war es für Bergsteigerinnen schwierig, sich überhaupt an das Seil eines Bergführers binden zu dürfen. In den Bergen unterwegs waren sie jedoch schon sehr früh, auch wenn ihre Namen oft unbekannt und ihre Geschichten ungehört blieben. Von den ersten Alpenpionierinnen im 19. Jahrhundert über die Höhenbergsteigerinnen aus aller Welt bis zu den Spitzenkletterinnen von heute dokumentiert dieses Buch die Leistungen selbstbewusster Frauen in Fels und Eis. Und erzählt darüber hinaus vor allem eines: Geschichten selbst bestimmten Lebens, voller Lebensfreude, Leidenschaft und Inspiration.
Das Buch besteht aus 26 sorgfältig recherchierten und spannend zu lesenden Porträts von Frauen aus dem Alpenraum, Europa und Übersee, die inspirierende Pionierleistungen am Berg erbracht haben. Acht bis zehn jeweils doppelseitige Texte zu den Epochen des Bergsports liefern zusätzlich Hintergrund Wissen zur historischen Entwicklung des Bergsteigens und Kletterns. Bilder zu jeder der Porträtierten begleiten den Text.


Also, ich hoffe Ihr seid heute Abend wieder dabei, es war noch nie so leicht ein bestimmt spannendes und interessantes Buch zu gewinnen.

Viele Grüße, Kalapatar  #gruebel# #gruebel# und #bisbald# #bisbald#

Kalapatar

Tag 3:

So, weiter geht's mit unserem 417. roBerge Rätsel: ,,Frauenbergsteigen".
Jetzt haben wir eine Pionierin gehabt, und gestern eine Kletterin, nein eine ,,Extremkletterin" und heute? Heute geht es ums ,,Wandern", wie schon gestern angekündigt. Aber was ist ,,Wandern"? Da geht's ja auch über Stock und Stein und über jede Menge Höhenmeter.
Heute suchen wir zwei Frauen, die dieses ,,Wandern", ja man kann schon sagen ,,extrem betreiben".
Die eine läuft und läuft und läuft und ist schon soweit gewandert, dass man von der puren km Anzahl Angst bekommen kann. Und auch die andere ist für ihre langen Solotouren bekannt, mal zu Fuß, mal mit einem Boot.

Jetzt bin ich gespannt ob ihr da schon drauf kommt. Für beide Frauen gibt es jeweils einen Punkt. #gruebeln# #gruebeln#

Kalapatar  #bisbald# #bisbald#

geroldh

Also ich tippe zuerst mal auf 
Christine Thürmer - Die Wander-Extremistin ("Laufen. Essen. Schlafen.")

Kalapatar

Da hat der geroldh mal wieder Recht (1 Pkt), aber, weil wir jetzt ja an alle die sich an dem Rätsel beteiligen einen Buchpreis verlosen eine Zusatzfrage bzgl. Christine Thürmer: Wieviel paar Wanderschuhe hat sie denn bis jetzt "durchlaufen"?

Und ein Hnweis zu Frau Nr. 2: Wir bleiben hier in den Alpen!

Viele Grüße, Kalapatar