an steiger:
schöne Bilder 
@maisalm Danke für die Blumen!

Inzwischen - Jahrzehnte später - mit "alpiner Erfahrung" (und Umsicht?) ausgestattet, würde ich mir z.B. am "halbzugefrorenen" Chiemsee eine komplette Garnitur Ersatzkleidung in einen wasserdichten Sack packen - und diesen ungepresst in einen größeren Rucksack mit stabilen Brust-/Bauchgurt (die enthaltene Luft wirkt im Notfall als Schwimmkörper). Dazu ein kurzes Seilstück zur Partnerbergung und/oder zwei unverlierbare Metalldornen (Dosenstecher?) zur möglichen Eigenrettung... (keine Ahnung ob's funktionieren würde, aber hinterher ist man(n) bekanntlich...
)
@geroldh Deine Ideen gefallen mir. Nach meinen neuesten Google-Erkenntnissen gibt es in Ländern wo große Seen regelmäßig zufrieren (z.B. Schweden, Finnland) den bei uns unbekannten Sport des Touren-Eislaufs [1]
Dort ist persönliche Sicherheitsausrüstung Pflicht: Eiskrallen, Wurfleine, stabile Stecken zum Sondieren, Rucksack mit wasserdicht verpackten Wechselklamotten. Auf deutsch habe ich das hier gefunden [2]
Ich Angsthase hatte zum Sondieren eine Eischraube und zur Selbstrettung immerhin zwei Kreuzschlitz-Schraubenzieher dabei, die am Ärmel fixiert und mit einer Schnur über den Nacken verbunden waren.
Zur Tragfähigkeit von Eisdecken findet sich sogar ein offizielles
Merkblatt vom Landesamt für Umwelt[3]
So richtig praxistauglich erscheint mir das nicht, aber als Kurzfassung:
ab 10 cm Eisdicke ist sicher für einzelne Personen (Abstand 3 m), ab 15 cm Eisdicke auch für größere Gruppen tragfähig.
Meine Sondierungen am Simssee ergaben abseits von Ufern 13-15 cm stabiles blasenfreies Kerneis, in Uferbereichen und im Süden waren es auch mehr, allerdings milchig, weil dort die Eisbildung schon während der letzen Schneefälle eingesetzt ist.
Der heutige Artikel im OVB „Tausende begeben sich in Gefahr“ [4] hat sicher Leser angelockt, zeugt aber leider von wenig Willen zu vertiefter Betrachtung. Abgesehen davon, dass Chiemsee und Simssee bezüglich Eisbildung nicht vergleichbar sind, frieren am Chiemsee meist ohnehin nur die Buchten und Teile des Inselsees zu. Wer sich 200 m südlich der Herreninsel der offenen Wasserfläche nähert, hat offenbar grenzenloses Gottvertrauen oder wenig Phantasie, was alles passieren kann.
Den täglich mehr als 2000 Besuchern am Simssee aber zu unterstellen, dass sie ihr Hirn nicht einschalten, wie vom Autor einem Wasserwachtler in den Mund gelegt, ist schon der Hammer.

Gruß
steiger
[1]
https://www.youtube.com/watch?v=YD13-9hr7cw[2]
http://www.bremer-eisverein.de/daten/texte/2016/Ausr%C3%BCstung.pdf[3]
https://www.lfu.bayern.de/wasser/merkblattsammlung/teil2_gewaesserkundlicher_dienst/doc/nr_203.pdf[4]
https://www.ovb-online.de/rosenheim/tausende-begeben-sich-gefahr-7338349.html