Zu meiner Überraschung war der Winteraufstieg zum Gamsknogel vom Jochbergparkplatz bis zum Kreuzgipfel immer noch nahezu durchgängig schneebedeckt. Schneeschuhe waren überflüssig, auf der festen Schneedecke ging es super zu laufen, auch die wenigen Zentimeter Neuschnee störten überhaupt nicht. Im gipfelnahen, waldfreien Bereich wurde die sonnenbestrahlte Schneeoberfläche dann zunehmend sulziger, aber dank der rasch angelegten Grödeln hatte ich ausreichend Grip

Trotz des tollen Wetters mit weiß-blauem Bilderbuchhimmel war am Gipfel nicht übermäßig viel Betrieb.
Die wenigen Skitourengeher machten sich schon alle an die Abfahrt, als ich oben ankam. Den großartigen Ausblick auf die Berchtesgadener hatte ich so ganz für mich alleine
Nach einer kurzen Pause folgte ich dem Wegweiser „Zwiesel 1h“ nach Osten.
Mit meinen Grödeln kam ich aber nur bis zur ersten Steilstufe. Dort muss in die steile, vereiste Nordflanke gequert werden, was mir ohne Steigeisen und Eispickel zu riskant erschien, auch weil das Stahlseil nur abschnittsweise zu packen war. Also stieg ich den Ostgrat wieder hoch
Am Wegweiser entschied ich mich jetzt für den Westabstieg zur Kohleralm. Das ging mit den Grödeln recht gut, wichtig war allerdings, Schneeverfrachtungsrinnen zu meiden.
Den zugefrorenen Frillensee bekam ich beim Abstieg kurz zu sehen.
An der immer noch tief verschneiten Kohleralm gönnte ich mir dann eine lange Brotzeitpause, den Gamsknogel fest im Blick.
Von meiner Schneeschuhspur vom
Dezember war beim Abstieg zum Parkplatz zwar nichts mehr zu sehen

, eine ziemlich verwehte neuere Spur half aber bei der Orientierung im dichten Wald.