Bildinfo siehe Aktuelle Informationen


         

Weitalpspitze (Ammergauer Alpen) am 06.05.18

Begonnen von MANAL, 06.05.2018, 21:55

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

MANAL

Heute ging es auf eine gemütliche Halbtagestour auf den Weitalpspitz (1870m) in den Ammergauer Alpen.

Eine ausreichend gute Beschreibung findet sich hier, daher nur ergänzende Bemerkungen und die aktuellen Bedingungen:
https://www.tourentipp.de/de/touren/Weitalpspitz-Bergtour_670.html

Der Aufstieg über den Südostgrat (oder wohl eher Rücken) ist recht gemütlich. Im unteren Teil geht es durch einen lichten Wald, weiter oben wird es immer offener. Nach der kleinen Weitalpe (1694m) geht es auf den schmäler werdenden Grat steiler nach oben. Südseitig ein dichter Latschenhang, nordseitig steile Grashänge. Der Weg geht mal rechts, mal links oder auch genau auf dem Grat und ist weder sonderlich ausgesetzt noch schwierig.

Vom Gipfel hat man einen schönen Rundblick in die wilden Ammergauer Alpen. Sehr markant gegenüber vom Tal Kreuzspitze und die wilden Geierköpfe und im Nordwesten die massige Hochplatte.

Wir sind dann statt den gleichen Weg runter den Grat auf deutlichen Pfadspuren nach Nordwesten gefolgt. Im auf und ab geht es am oder auf dem Grat dahin. Es sieht vom Gipfel deutlich schwieriger aus als es ist. Schnee hängt nur nordseitig in den Hängen und es gibt noch die eine oder andere Wächte am Grat die natürlich nur mit Vorsicht zu genießen und besser zu vermeiden sind. Vor dem Weitalpjoch verlässt man den Grat und geht es zuerst westseitig über steilere Grashänge nach unten (bei Nässe dürfte es nicht so lustig sein). Unmittelbar vor dem Weitalpjoch geht es über den Grat und steil nordostseitig runter (Weg ist nicht erkennbar, aber man muss rechts runter). Hier waren noch etliche Schneefelder und feuchte Stellen die man mit entsprechender Vorsicht begehen sollte. Solange der Schnee drinnenliegt sollte der Pfad über den Grat nur mit entsprechender Bergerfahrung und festen Schuhwerk mit gutem Profil beganngen werden!

Vom Weitalpjoch geht es dann durch das Roggental abwärts. Auch hier sind noch einige Schneefelder bei denen man entsprechend vorsichtig gehen sollte. Stöcke schaden hier nichts.
Weiter unten muss man an zwei Stellen um trocken zu bleiben vorsichtig einen Bach queren der durch die Schneeschmelze deutlich mehr Wasser hat als normal und dementsprechend den normalen Überweg etwas überschwemmt. Es ist zwar nicht gefährlich wenn man reinfällt, aber muss ja auch nicht sein.

Das unschönste Stück bei der Rundtour sind die abschließenden 700 Meter entlang der Ammerwaldstraße. Dort ist leider wieder die übliche Sommerplage in Form von unzähligen rücksichtslos rasenden und höllisch lauten Motorräder unterwegs. Immer wieder eine Frechheit welche Geräuschemissionen bei diesen Fahrzeugen erlaubt sind!

Fazit:
Eine sehr schöne und vor allem abwechslungsreiche Rundtour auf einen eher unbekannten Gipfel in den wilden Ammergauer Alpen.

Fotos:
- Gemütlicher Aufstieg im lichten Wald über den Südostrücken mit Blick zu den wilden Geierköpfe
- Weitalpspitz (1870m)
- Aussicht nach Südosten auf Scheinbergspitze (links) und Kreuzspitze (mitte)
- Aussicht nach Nordwesten auf die massive Hochplatte. Vorne der Grat über den wir zum Weitalpjoch absteigen werden

MANAL

Noch ein paar Fotos:
- Blick vom Grat zurück zum Gipfel. Der Pfad ist nicht markiert aber deutlich erkennbar. Die Wächten sollte man mit entsprechender Vorsicht genießen.
- Abstieg ins wilde Roggental.
- Unzählige Aurikel blühen gerade in den Hängen.
- Die Bäche führen durch das Schmelzwasser gerade sehr viel Wasser.
- Es geht das schöne Roggental raus zur Ammerwaldalm wo sofort der Krach der vielen Motorräder die Ruhe der Naturidylle zerstört.