Nachdem sich die Lawinenlage etwas entspannt hatte, sollte es heute sollte es etwas anspruchsvoller sein. Tschachaun hieß unser Gipfelziel. Es handelt sich dabei um einen unscheinbaren und unbedeutenden Gipfel vor der Heiterwand, der aber skifahrerisch einiges zu bieten hat: unten rum ideal geneigte freie Hänge und oberhalb des Kromstattel ein steiles Finale. Leider hatte uns Petrus heute einen stahlblauen Himmel wie am Vortag verwehrt, so daß die Photos wenig beeindruckend ausfallen. Aber wenigstens war der Schnee top.
Wie so viele Lechtaler Skiberge hat der Tschachaun einen Schönheitsfehler: man muß ihn sich mit einem langen Talhatscher erst verdienen. Aber dann geht es zügig empor - auch wenn es auf den Bildern reichlich flach aussieht (Bild 01 & 02).
Am Gipfel hat man einen guten Rundblick auf die umliegenden Gipfel. Sehr schön kann man auch den oben erwähnten Schönheitsfehler erkennen (Bild 03). Mein größtes Interesse galt aber einem bekannten Nachbar des Tschachaun: der Namloser Wetterspitze (Bild 04). Diesen Gipfel hatten wir uns für morgen vorgenommen. Bild 04 zeigt den Anstieg über das Obernamloskar. Das ist die anspruchvollere und attraktivere Variante. So sehr ich meine Augen auch anstrengte: Da war keine Spur drin zu erkennen. Also dann doch lieber auf Nummer Sicher gehen und morgen den einfacheren Anstieg über Fallerschein angehen!
Am Gipfel herrsche plötzlich reges Treiben (Bild 05). Da sind wir schnell in die Bindungen gesprungen, bevor uns die Meute den ganzen Schnee kaputt macht. Die Abfahrt war top - lediglich unterhalb des Kromsattels hätte ich mir bessere Lichtverhältnisse gewünscht.