Servus,
vielleicht in einem eigenen Thread besser aufgehiben ... die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist so eine Sache, hat vor und Nachteile, jeder wird da seine Erfahrungen gemacht haben, bleibt dabei oder läßt es wieder sein. Ich schreibe mal meine Beweggründe und Erfahrungen nieder.
Da ich in München wohne, brauche ich kein Auto, das würde in meinem Fall nur rumstehen, Geld kosten (Tiefgaragestellplatz z.B. 90 €/Monat) und vielleicht am Wochenende zu Wanderungen im Einsatz kommen. In die Arbeit geht es halt mit U-/-S-Bahn oder mit dem Rad (klar, in anderen Regionen gibt es keine U-/S-Bahn, da gehört ein Auto zwangsläufig zum Haushalt ). Irgendwie habe ich auch keine Lust mich um ein Auto zu kümmern. Den Zug gebe ich immer am Ende der Fahrt am Bahnsteig ab

.
Ich kenne auch die Vorzüge mit dem Auto in die Berge zu fahren. So treffe ich mich desöfteren mit einem Arbeitskollgen und seiner Frau in Rosenheim und wir sind dann zu dritt mit seinem Auto in die Berge zu einer Tour gestartet. Das ist ganz praktisch (zweites Paar Schuhe, Wechselwäsche bleiben im Auto). Mit dem Auto kommt man meist näher an den Ausgangspunkt der Wanderung als mit Bus und Bahn. Keine Frage, solche Mitfahrgelegenheiten nehme ich gerne wahr und teile das Benzingeld.
Irgendwie macht es mir auch Spaß Touren mit den Öffies zu planen, zu sehen was geht und was nicht. Ich muß nicht unbedingt am Ausgangspunkt meine Tour beenden. Aufgrund des Fahrplans ergibt sich zwangsläufig eine Struktur. Der eine mag das als Einschränkung betrachten. Ich lasse mich entspannt in mein Wandergebiet und wieder zurück bringen. Inzwischen übernachte ich am Wochenende auch in meinem "Zielgebiet".
Ja, die lieben Preise der Bahn ...
Kostengünstiger geht es mit BahnCard 50 (BC50) und VorteilsCard (VC), die ich beide habe. Die VC gab es die letzten beiden Jahre im August jeweils für 49 € von der ÖBB, sonst 99 €. Bei der VC gibt es nicht immer 50% Ermäßigung, manchmal aber mehr. Beispiel: Der Normalpreis von Innsbruck Hbf nach Kranebitten ist 2,70 €, mit der VC-Karte waren das am Samstag nur 1,20 €. Sparpreise benutze ich so gut wie nie, da Zugbindung und unflexibel.
Ein paar Tipps:
- wenn es nach Österreich geht, immer über die ÖBB Apps/Websteiten die Preise checken und vergleichen; bei der ÖBB App kann man BahnCard und VorteilsCard gemeinsam angeben (geht bei der DB App oder
www.bahn.de oder am DB-Automaten mal wieder nicht), hilfreich bei Tickets für den EuroCity,
- Tickets für Österreich gibt es auch an den blau-gelben BOB-Fahrkartenautomaten, meist günstiger als bei der DB,
- an den BOB-Automaten kann man für den Nahverkehr grenzüberschreitend Tickets erwerben und dabei BC und VC angeben; geht auch bei den Automaten bei der ÖBB (-> Rückfahrt)
- München Hbf - Innsbruck Hbf mit dem EuroCity liegt mit BC50 und VC bei ca. 20 €, nur mit dem Nahverkehr bei ca. 18 €, jeweils einfach (vor Fahrpreiserhöhung an diesem Wochenende)
- EuroCity, wenn er denn pünktlich vom Brenner runterkommt, ist zwischen Innsbruck und München Hbf schneller als der Bus
- Ticket für den Fernbus am Samstag mußte ich beim Fahrer für 15 € anstelle von 8 € kaufen, immer noch günstiger als der Zug
Zur Preiserhöhung an diesem Wochenende mal ein paar Beispiele, so eine prozentuale Gehaltserhöhung möchte ich auch mal haben ...
München-Solln - Lenggries (BC50): vorher 6,15 € jetzt 6,50 € -- Erhöhung 5,7%
Bayern Ticket 1 Person: vorher 23 € jetzt 25 € -- Erhöhung 8,7%
Regio-Ticket Werdenfels 1 Person: vorher 19 €, jetzt 20 € -- Erhöhung 5,3%
Fahrradtageskarte vorher 5 €, jetzt 5,50 € -- Erhöhung 10%
Die BOB am Sonntag ist dadurch aber nicht 5,6% länger geworden oder schneller gefahren.
Vermutlich werde ich mir aber bis zum nächsten Wochenende kein Auto zulegen, sondern wieder mit Bus und Bahn losziehen.
Zum Hellö-Fernbus (ist ja auch ein Auto, nur ein Stück länger): Ich bin bisher dreimal in der Früh von München nach Innsbruck gefahren (ab 6:00 Uhr, später macht keinen Sinn für eine Tagestour). Vorteile sind:
- kein Umsteigen in Rosenheim (4 Min. Zeit) und Kufstein (bis zu 15 Min. Zeit) am Wochenende,
- keine Schnapsleichen im Bus, wie beim ersten Zug ab München, der viele Partygäste, die die Nacht durchgefeiert haben, wieder nach Hause bringt
- preislich unschlagbar
Bei allen drei Fahrten war der Bus schon um 8 Uhr in Innsbruck (zur Ferienzeit, wenn die Autobahn voll ist, sicher anders). Damit konnte ich in Innsbruck frühere Verbindungen bekommen. Der Fernbus war nie voll, zwischen zwei (!) und vier Fahrgästen morgens. Das wird auch der Grund sein, warum es diese Verbindung um 6 Uhr ab München ab 1. Feb. 2017 nicht mehr geben wird. Aber es gibt noch den Flixbus, der fährt schon um 5 Uhr in München los, noch nicht probiert ... :-).
Achja, Sonntagmorgen hatte gegen 6:30 Uhr hatte die U-Bahn eine Betriebsstörung, 10 Minuten Verspätung. Wäre das am Samstag passiert, wäre der Fernbus nach Innsbruck wohl weg gewesen ...
Viele Grüße,
Christian