Hallo Sylvia,
jetzt muss ich mich hier doch nochmal kurz aufklinken.
Auch ich bin nicht der Typ, der sein Radl überall raufschleppt

, um hinterher wieder runter zu fahren. Für mich ist das Radl meist ebenfalls eine kräftesparende Möglichkeit, den Weg zum und vor allem vom Gipfel zu verkürzen. Wer z.B. die Karwendeltäler kennt, weiß sofort, dass das manchmal eine verdammt gute Idee ist

Weiter liebe ich Bike&Hike-Touren, wie das neudeutsch so genannt wird, insbesondere nach der Arbeit. Nach Feierabend z.B. noch auf die Benewand inkl. Gipfelbesteigung geht halt definitiv nur mit Radunterstützung, sonst wird es zu spät und zu dunkel.
Früher oder später kommt man bei solchen Aktivitäten mal in die Verlegenheit, dass man, z.B. um eine Rundtour machen zu können, abseits von gebügelten Forstautobahnen unterwegs ist. (Einmal irgendwo einen Wanderweg/Pfad entlanggefahren, und schon hast du deinen ersten Singletrail gemacht ;-)) Und spätestens an der ersten größeren Wurzel bist du an dem Punkt angelangt, wo du ein wenig Fahrtechnik gebrauchen kannst, wenn du nicht die ganze Zeit schieben willst.
Von daher bleibe ich dabei, bissl irgendwo üben ist immer gut, auch wenn man nicht zum Ziel hat, Downhiller zu werden. Kannst ja schon so ganz einfache Sachen nebenbei üben, wie z.B. gezielt auf dem Randstein oder auch nur auf der weißen Begrenzungsmarkierung am Straßenrand zu fahren und zu versuchen, diesen nicht zu verlassen - also quasi balancieren mit dem Radl ;-). Ich versuche z.B. auch bei der Überfahrung von Weidegittern immer exakt auf einem Träger rüberzufahren.
Auf diese Art und Weise kriegt man ein besseres Gefühl für sein Radl und gewinnt Vertrauen in das eigene Können. Das macht zum einen mehr Spaß, wenn man das Gefühl hat, die Kontrolle über sein Rad zu haben und hilft dir nicht zuletzt dann, wenn es dochmal irgendwo eine brenzlige Situation gibt.
Zum Thema Sitzhöhe:
Es empfiehlt sich, bei steilen Abfahrten den Sattel abzusenken, dann ist die Gefahr eines Überschlags deutlich geringer und bei steilen Stufen kann man einfacher den Hintern bis übers Hinterrad nach hinten schieben. Mittlerweile gibt es Sattelstützen, welche man per Hebel oder Fernbedienung am Lenker absenken und wieder anheben kann, das erspart einem das Absteigen vor und nach der Abfahrt. Soll sehr genial sein - vielleicht gibt's die mal vom

... ;-)
EDIT:
Nachdem du auf der Suche nach Tipps bist:
Thema Bremsbalance: Ein blockierendes Hinterrad ist relativ unkritisch, ein blockierendes Vorderrad hingegen der Anlass zum Flug über den Lenker. Das beim Bremsen immer bedenken. Die Vorderbremse bringt zwar die besseren Verzögerungswerte, blockieren lassen darfst du sie aber nicht. Da kriegt man auf Dauer das nötige Gefühl in den Fingern, quasi eine Art ABS.
Bei steilen oder schnellen Abfahrten empfiehlt es sich bei der Überfahrung von Hindernissen (z.B. Wasserrinnen) ganz kurz die vordere Bremse ganz zu öffnen, ansonsten kann hier das Hindernis bereits ausreichen, dem Rad den noch fehlenden Impuls für den Überschlag zu geben.
Machs guad
Sebastian