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Simetsberg (1840 m) am 07.12.2015

Begonnen von scheffauer, 07.12.2015, 20:15

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scheffauer

Basis: Rother Wanderführer "Isarwinkel" Tour 49. Wanderkarte: Kompass 06 "Walchensee" 1:25000 (Reiß-und Wetterfest  ;) )
Mit dem Zug 8.05 Uhr von Pasing nach Kochel, dort weiter mit dem Bus Richtung Garmisch-P. bis zur Haltestelle Einsiedl. Für mich ist die Fahrt vom Kesselberg hinunter zum Walchensee eine der schönsten Ausblicke die ich kenne, da geht mir jedes mal das Herz auf - der See und dahinter die Berge.
In Einsiedl klitzert um 9.40 Uhr noch der Frost, aber nach 10 Minuten streicheln mich die ersten Sonnenstrahlen, bald kann ich den Pullover wegpacken und gehe kurzärmelig, tolles Wetter. Nun geht es immer auf breiten Forststrassen nach oben, der Weg ist ausgeschildert. Apropos ausgeschildert, ich wollte als nächstes schreiben, dass nach der Tyrolerhütte der Weg zum Waldweg wird, schaue nochmal im Wanderführer rein und der Hüsler geht gar nicht an der Tyrolerhütte vorbei, sondern nimmt vorher einen Abkürzer. Aber trotz meiner langen Wegvariante stehe ich 12.05 Uhr am schneefreihen Gipfel, der Autor Hüsler braucht trotz Abkürzung 3 Stunden  ;D.
Schnee spielt am Aufstieg trotzdem ab der zweiten Hälfte eine Rolle,ist aber problemlos zu begehen.
Der Blick auf das nahe Estergebirge schockiert mich ob der weissen Pracht, ich hatte im Vorfeld durchaus erwogen von Oberau zum Krottenkopf hinaufzusteigen und übers Archtal nach Eschenlohe  abzusteigen und habe dann den Simetsberg gewählt, weil ich wusste, dass der Aufstieg in der Wintersonne liegt.
Am Gipfel unterhalte ich mich mit dem einzigen anderen Wanderer, der hier herauf gefunden hat und teile ihm mit , dass ich den Richtung Estergebirge absteigen möchte, aber nicht weiss , wo der Einstieg zum Abstieg zu finden ist, er muss zwar zu seinem Auto nach Einsiedl zurück, aber erklärt sich bereit, "meinen" Abstiegsweg mitzugehen. Um es kurz zu machen, wir haben den Einstieg nicht gefunden und sind dann querfeldein Pfadspuren nach unten gefolgt, alleine würde ich das in unbekannten Gelände niemals machen, aber es ging gut und wir treffen nach ca. einer Stunde auf den Fahrweg der von Eschenlohe heraufkommt. Wir verabschieden uns und ich folge dem verschneiten Fahrweg nach Eschenlohe. Dummerweise gerade ich auf Eis, mir ziehts beide Füsse weg und mich legts mit Schmerzschrei auf den Rücken, aber wohl nix Schlimmes passiert. 16.10 Uhr bin ich am Bahnhof Eschenlohe und steige 16.21 Uhr in den Zug nach München.
Ich bin noch nie im Dezember in den Alpen wandern gewesen, es fühlte sich eher an wie Ende April, ist das Wetter nun eine Anomalie oder Vorausbote des Klimawandels?