Vor etwa zwei Millionen Jahren begannen die Gletscher der Eiszeit dem Gebirge seine heutige Form zu geben. Die Alpen wachsen noch immer pro Jahr um etwa einen Millimeter in die Höhe. Doch sie sind auch dem Zerfall preisgegeben. Kälte und Hitze machen den Fels mürbe, Regenwasser spült ihn aus. Felstrümmer poltern aus Steilwänden zu Tal. Gletscherzungen und Wildbäche transportieren den Schutt ab und fressen sich immer tiefer ins Gestein. Dabei werden Spuren freigelegt, an denen sich die Geschichte der Alpen ablesen lässt.
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Polfilter-Verwendung / Erfahrungen

Begonnen von BG, 15.10.2015, 10:48

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BG

Liebe RoBergler-Fotografen,
nachdem ich ja einige positive Rückmeldungen von Euch auf meine "Indian Summer"-Fotos bekommen habe (#danke1#), möchte ich Euch kurz meine bisherigen Erfahrungen/Beobachtungen mit dem Polfilter nicht vorenthalten. Evtl. ist es für den ein oder anderen auch von Interesse bzw. vielleicht könnt auch Ihr mir noch weitere Anwendungstipps geben.

  • Reflexionen von Oberflächen (z.B. Seen) können wirksam unterdrückt werden, das funktioniert sogar in gewissen Maße bei Pflanzenblätter
  • Farben werden intensiver (manchmal hart an der Grenze zum "Kitschigen" oder ähnlich einer extremen HDR-Aufnahme)
  • Wolken erhalten mehr "Struktur", werden aber auch etwas dunkler/bedrohlicher
  • bei gänzlich bedecktem Himmel ist der Effekt nicht sehr stark bis kaum vorhanden
  • ohne Sucher (bei Kompaktkameras) ist die richtige Filterposition mit Sonnenlicht auf dem Display nicht immer ganz leicht zu finden
  • Aufnahmen erfordern mehr Zeit (Filter richtig einstellen, oder aber gar abschrauben). Das kann in in Begleitung von Nicht- oder "Dalli-klick"/Schappschuß-Fotografen zu Ungeduld/Unmut führen...
  • der Filter "kostet" ein bis zwei Blendenstufen, d.h. Fotos können bei größerer Blendenöffnung unscharf werden bzw. bei längerer Belichtung dann "verwaschen", insbes. bei bewegten Motiven
  • der aufgeschraubte Filter "trägt auf", d.h. die Kameratasche kann zu klein werden
(Aufnahmen bei weiteren klassischen Anwendungsfällen (Strand/Meer, Schnee) konnte ich bis dato noch nicht machen.)

@BFklaus: ich habe ein "Fremdprodukt" gekauft, als Set: Adapterring, Pol-Filter und UV-Filter. Das war deutlich billiger als das Original Panasonic-Zubehör, ob's allerdings dieselbe Qualität (vor allem Vergütung der Filter) hat, kann ich nicht beurteilen. Ich wollte nicht zu viel Geld ausgeben, weil ich (immer noch) nicht weiß, ob ich die Filteraufsätze dauerhaft benutzen werde (Handhabungsnachteile siehe oben).
Den UV-Filter nutze ich nicht, angeblich haben (gute) Digitalkameras eine eingebauten UV/IR-Sperrfilter vor dem Chip.
Ich habe ihn mal kurz ausprobiert, und keine wesentlichen Unterschiede/Verbesserungen festgestellt.

Und jetzt seid Ihr dran! Habt Ihr noch einen #secret# ?

ckeddf

Ich habe vielleicht einen kleinen Tipp zum Einstellen: Wenn man keinen blauen Himmel im Bildausschnitt oder Bewölkung hat, kann man so drehen, bis die Farben (z.B. von Gras oder Laub) etwas brauner, wärmer oder "erdiger" werden - dann sind die Reflexionen gefiltert. Um 90° gedreht werden die Farben etwas heller und kühler. Kann man zumindest bei einer DSLR gut sehen.

Bei dem oberen Beispielbild sieht man auch einen Nachteil in Kombination mit Weitwinkel-Brennweiten - durch die große Bandbreite an Einfallswinkeln kann nur ein Teil des Himmels gefiltert werden und man bekommt relativ starke Gradienten.

UV-Filter sind wirklich sinnlos.

Reinhard

Bei schönem Wetter arbeite ich gerne mit dem Polfilter. Mir gefällt es insbesondere, dass die Farbe des Himmels ein sattes Blau erhält. Ohne Polfilter unmöglich.
Nachfolgendes Foto habe ich lediglich von RAW auf JPG konvertiert und in der Größe verändert. Farbe, Helligkeit, Kontrast usw. habe ich nicht bearbeitet. Aufgenommen hatte ich es im RAW-Format. Das Blau ist schon an der Grenze zu unnatürlich.

Danke ckeddf, für den Tipp. Den kannte ich noch nicht  :)

bergfexklaus

Über das Für und Wider von Pol-Filtern in der Digitalfotografie habe ich hier einen lesenswerten Beitrag gefunden:

http://gwegner.de/know-how/der-polfilter-in-der-modernen-digital-fotografie-nuetzlich-oder-ueberfluessig/

ckeddf

Da stimme ich zu. Pol- und auch Neutraldichte-Filter sind die zwei Filter, deren Effekt nicht in der Bildbearbeitung erzeugt werden kann - beim Polfilter natürlich auf Spiegelungen bezogen. Ich benutze sie nicht oft, würde mich aber sicher ärgern, wenn ich sie dann nicht zur Verfügung hätte.

Für Regenbogen haben ich den Polfilter noch nie benutzt, das muss ich mal ausprobieren.


BG

Noch ein kleiner Nachtrag: bei Erstellung von Panoramen (aus mehreren Einzelaufnahmen zusammengefügt) erweist sich der Polfilter als wenig nützlich, denn das ergibt einen unnatürlich gefärbten Himmel mit starken Farbverlauf...