Salzburger Hochthron (1853m) am 24.08.2015

[scheffauer]

Basis: Rother Wanderführer "Klettersteige" (Auflage 1999) Tour 66 Dopplersteig und Mittagsschartensteig (in der aktuellen Auflage nicht mehr enthalten). Karte: Alpenvereinskarte BY22 , Berchtesgaden / Untersberg 1:25 000.
Der Untersberg als Hausberg der Stadt Salzburg sticht jedem Besucher der Stadt sofort ins Auge. Als Lokomotivführer, der im Durchschnitt einmal die Woche RJ und EC von München nach Salzburg und zurück fahren darf, ist es schon lange mein Wunsch, da mal hinaufzugehen. Für Montag war für die nördlichen Ostalpen Föhn angesagt und ich entschied mich für den Untersberg, da er als Tagestour machbar war und am weitesten im Osten lag, so dass es da am ehesten bis zum Abend trocken bleiben würde.
6.00 Uhr aus den Federn, 7.31 Uhr mit dem RJ 61 von München nach Salzburg gereist, Ankunft 9.04 Uhr. Hier fährt stündlich ein Bus nach Berchtesgaden, an der Abfahrtstafel für Busse im Salzburger Hauptbahnhof taucht der Bus der Linie 840 aber nicht auf, ich frage einen Busfahrer und der zeigt auf einen Gelenkbus, der an der Strasse zwischen den Einkaufszentren Forum 1 und 2 steht. Pünktlich 9.15 Uhr geht es dann für 3,40 Euro los, mein Ziel ist die Haltestelle Marktschellenberg- Eishöhle. Nervig der Stadtverkehr in Salzburg, das Gewusel der Radfahrer kommt erschwerend dazu, aber der Fahrer macht routiniert seinen Job, bald verlassen wir die Stadt und das Panorama der Berchtesgadener Alpen öffnet sich atemberaubend schön. Eine halbe Stunde dauert die Fahrt, ich steige als Einziger in Marktschellenberg aus, der Wegweiser steht direkt neben der Haltestelle. Ein Fahrweg führt in langen Kehren durch den Wald, später verjüngt sich der Weg zu einem Steig, interessant die als "Teststrecke" am Weg verteilten Tafeln über Weglänge und Höhenmeter (Foto). Nach 2 h erreiche ich die Toni Lenz-Hütte, welche ich rechts liegen lasse und steige weiter Richtung Schellenberger Eishöhle auf, wo zur vollen Stunde Führungen in selbige stattfinden, verpasse aber knapp die Führung und sehe die Truppe mit Helmen davonwatscheln. 1 h auf die nächste Führung mag ich nicht warten, also vom Sammelplatz der Höhle hinabgestiegen zum Weg Richtung Mittagsscharte, bald stehe ich am Beginn des "Klettersteiges". Charakteristisch sind die langen Holzstiegen, recht steil, aber nicht ausgesetzt. Eine österreichische Familie mit einem kleinen Mädchen kommt an so einer steilen Stiege von oben, das Mädchen hat sichtbar und hörbar Angst, die Mutter raunzt sie nur an, sie solle sich nicht so anstellen  . Bald erreiche ich die Mittagsscharte, links könnte man zum Berchtesgadener Hochthron wandern, ich gehe aber rechts aufwärts und erreiche nach knapp 4 Stunden Gesamtgehzeit den Salzburger Hochthron, die Aussicht von hier ist allumfassend. Ich gönne mir 50 Minuten Gipfelrast und steige an der Seilbahnstation am Geiereck vorbei zum Zeppezauer Haus ab. Ich hätte nun hier gerne einen Kaiserschmarrn gegessen, nur gab es keinen, also direkt weiter Richtung Dopplersteig. Dieser führt teilweise etwas luftig auf Holzstiegen hinab in ein Hochtal und dann durch dieses hinab nach Glanegg, den unteren Teil dieses Steiges im Wald am Rande der Klamm des Rosittenbachs fand ich besonders schön, ab Hochthron 3 Stunden. Ab Glanegg mit Bus 21 bis Salzburg-Mülln, ich hatte noch Zeit bis zur Zugabfahrt um 18.56 Uhr und bin noch über die Salzach in den Mirabellgarten gebummelt. In München dann doch noch auf dem Nachhauseweg in Starkregen gekommen.
Gesamtgehzeit ohne Pausen: knapp 7h. Höhenunterschied im Aufstieg: 1370 m. Getrunkenes Wasser: 4 Liter.

[madmaddin]

Eine österreichische Familie mit einem kleinen Mädchen kommt an so einer steilen Stiege von oben, das Mädchen hat sichtbar und hörbar Angst, die Mutter raunzt sie nur an, sie solle sich nicht so anstellen 

Wir sind im Juli über den Thomas Eder Steig hoch. Da kam uns auch eine Familie mit zwei Kindern zw. 3 und 6 entgegen. Nicht die Eltern, zwar aber die Kinder waren in unserem Fall allerdings mit Nike Air Max Sneakern unterwegs und sichtbar ähnlich verängstigt.
Ich finde sowas unzumutbar und mega gefährlich in hochalpinem Gelände mit so kleinen Kindern und solcher Ausrüstung unterwegs zu sein...

[Steinbock78]

Wir sind im Juli über den Thomas Eder Steig hoch. Da kam uns auch eine Familie mit zwei Kindern zw. 3 und 6 entgegen. Nicht die Eltern, zwar aber die Kinder waren in unserem Fall allerdings mit Nike Air Max Sneakern unterwegs und sichtbar ähnlich verängstigt.
Ich finde sowas unzumutbar und mega gefährlich in hochalpinem Gelände mit so kleinen Kindern und solcher Ausrüstung unterwegs zu sein...

So ein Erlebnis hatte ich letztes Jahr, als ich südlich der Kampenwand auf dem Steig gequert bin. Eine Mutter mit Sohn in Turnschuhen, der kaum vorwärts kam, weil er Angst hatte zu fallen. Ich hab die Dame dann dezent darauf hingewiesen, dass das Schuhwerk unzureichend ist. Sie meinte darauf, deshalb sind wir ja auch nicht auf den Gipfel rauf. Da bleibt einem glatt die Spucke weg.