Ich bin echt immer wieder von der Bildqualität beeindruckt.
Zum Seidelbast:
Der Seidelbast ist ja ziemlich giftig. Man sollte vor allem mit Kindern darauf achten, dass die nicht die verlockenden roten Früchte futtern (s. Bild).
Übrigens ist der Seidelbast meines Wissen nach die einzige einheimische Pflanze, wo die Blüten direkt aus dem Stängel kommen und nicht in der Achsel eines Blattes entspringen. Dieses Phänomen bezeichnet man als Cauliflorie und kommt v. a. in den Tropen vor. Das bekannteste Beispiel ist hier der Kakao-Baum, dessen Früchte direkt am Baum hängen.
Die Leberblümchen haben ihren Namen von den typisch dreilappigen Blättern. Früher glaubte man vom Aussehen der Pflanzen auf ihre Heilwirkungen zu schließen, deshalb wurde das Leberblümchen (erfolglos) gegen Leberleiden eingesetzt.
Botanisch gesehen, wechselt das Leberblümchen dauernd die Namen (Hepatica nobilis, Anemone hepatica, ...), weil sich die Botaniker nicht im klaren sind zu welcher Gattung die gehören. typisch für Anemonen (z.B. Busch-Windröschen) ist nämlich der sog. Hochblattquirl, also die drei Blätter, die etwa in der mitte des Blütenstängels an derselben Stelle entspringen. Auf den ersten Blick fehlt den Leberblümchen dieses Merkmal, aber bei genauerer Betrachtung findet man unterhalb der blauen Kronblätter drei kelchartige Hochblätter, die jenen der Busch-Windröschen entsprechen.
Somit ist das leberblümchen quasi eine Übergangsform mit deren Hilfe man die Entstehung eine Blütenorgans, nämlich den Kelchblättern, aus Laubblättern erklären kann.
So genug Fachinfos für heute.
Servus,
Thomas