Vor etwa zwei Millionen Jahren begannen die Gletscher der Eiszeit dem Gebirge seine heutige Form zu geben. Die Alpen wachsen noch immer pro Jahr um etwa einen Millimeter in die Höhe. Doch sie sind auch dem Zerfall preisgegeben. Kälte und Hitze machen den Fels mürbe, Regenwasser spült ihn aus. Felstrümmer poltern aus Steilwänden zu Tal. Gletscherzungen und Wildbäche transportieren den Schutt ab und fressen sich immer tiefer ins Gestein. Dabei werden Spuren freigelegt, an denen sich die Geschichte der Alpen ablesen lässt.
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Kompaktkamera gesucht

Begonnen von Bernhard G., 17.05.2015, 09:24

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Bernhard G.

Hallo,

ich will mir eine neue Kompaktkamera kaufen. Meine Nikon Coolpix 4800 ist jetzt über 10 Jahre alt und nicht mehr zeitgemäß und außerdem macht sie seit einiger Zeit Zicken - bei Nahaufnahmen will sie nicht mehr scharfstellen.

Ich will die Kamera vorallem für meine Bergbilder verwenden. Ich bin kein Photofreak, aber habe durchaus Qualitätsansprüche. Die Kamera soll gute Automatikmodi bieten und manuelle Eingriffe zulassen.

Nun gibt es eine reiche Auswahl an Kompaktkameras. Allerdings schrumpft das Angebot ziemlich zusammen, wenn ich meine Forderungen aufstelle.

1. Klein und leicht. 300g sollen nicht wesentlich überschritten werden.

2. 24mm Kleinbildäquivalent als kleinste Brennweite. Größte Brennweite ist nicht so wichtig.

3. Sucher. Ein absolutes Muß bei Schnee und Sonne! Der Sucher muß nicht supergut sein, das Guckloch meiner alten Nikon hat mir zur Bildkontrolle immer gereicht.

4.  Gute Bildqualität, vorallem im Weitwinkel.

Ich habe mal das Angebot gesichtet und da bleibt nicht viel übrig. Genaugenommen die Panasonic TZ61 oder TZ71, die Sony DSC-HX90V (brandneu - Straßenpreis muß sich wohl erst einstellen) oder die Sony RX100 Mark III.


Die RX100 Mark III soll ja außerordentlich gut sein, aber sie ist halt sehr teuer - wenn einem 700 Euro in den Bergen aus der Hand fallen  :'( . Mit dem geringen Zoombereich könnte ich leben, ich hab meine Nikon fast nur im Weitwinkel benutzt. Die anderen Kameras sind Superzooms. Deren Maximalbrennweite brauche ich nicht und ich habe Bedenken hinsichtlich der Bildqualität im Weitwinkel - Verzeichnungen, Lichtstärke, ...

Hab ich eine interessante Kamera übersehen? Was würdet Ihr kaufen? Hab ich wirklich was von der überagenden Qualität der RX100 Mark III?

Was ich von meiner alten Nikon gewohnt bin, seht Ihr z.B. hier:

http://www.roberge.de/yabb/index.php?topic=6339.0

Die Bilder sind mit Automatik (Motivprogramm Schnee) photographiert und nicht digital nachbearbeitet worden, sie wurden nur für das Forum verkleinert. Also, besser soll die neue Kamera schon sein!


tobig

Hi leider beißt sich heute Kompaktkamera mit Sucher.

Auf Anhieb fällt mir zB die Canon G16 ein, die ist aber sehr teuer und außerdem n rechter Brügel. Allerdings sind heute die LCDs deutlich heller und wirklich nicht mehr mit den von vor 5 oder 10 Jahren vergleichbar. Sogar explizite Outdoorkameras wit the Panasonic Lumix FT 5 haben keinen Sucher mehr. Also wenn du dieses Kriterium raus nimmst, würde das die Auswahl deutlich erweitern.

VOn den genannten Kameras würde ich eher zu den Panasonics greifen, da hat mich noch keine Kamera im Stich gelassen.

Bernhard G.

Die Canon G16 fängt leider erst bei 28mm an, daher habe ich sie nicht aufgeführt.

Es fällt mir sehr schwer, das Kriterium Sucher fallen zu lassen: erstens bin ich skeptisch, was die Bildschirmhelligkeit angeht.  Auf allen fremden Kameras, mit denen ich Gipfelfotos vom Besitzer gemacht habe,  war bei Sonnenlicht kaum was zu erkennen. Außerdem trifft mich inzwischen leider das Thema Lesebrille.


Wim43

Hallo,

ich benutze seit einiger Zeit unter anderem die Panasonic Lumix LF1, die ich genau wegen den von dir genannten Kriterien angeschafft habe. Allerdings hat sie als Anfangsbrennweite "nur" 28mm (auf Kleinbild gerechnet), da wünsche ich mir schon immer wieder mal mehr Weitwinkel, gerade in unseren geliebten Bergen.

Ich muss aber auch gestehen, das ich mich mittlerweile daran gewöhnt habe und meine Motivauswahl entsprechend treffe. Und 28mm sind ja auch schon ganz ordentlich :).

Sie hat einen für eine Kompaktkamera recht großen Sensor und eine sehr gute Bildqualität. Vielfältige Einstellmöglichkeiten eröffnen tolle Möglichkeiten, und das alles in einem sehr handlichen Gehäuse.  Selbst im iA-Modus kann man noch erstaunliches feinjustieren, wenn man will,  ohne sich darin zu verlieren. Man hat ja auch nicht immer die Zeit dazu, oder die äußeren Umstande lassen es gar nicht zu. Der (kleine) Sucher mit Dioptrienausgleich ist elektronisch, zeigt alle Infos, was auch auf dem (guten) Display einzustellen ist, besitzt eine Wasserwaage (sehr hilfreich). Da die Kamera schon einige Zeit auf dem Markt ist, findet man sie mittlerweile auch neu zu interessanten Preisen. Schau dir doch einfach mal die Produktinformationen an, jede Kamera ist ja immer irgendwo ein Kompromiss.

Für mich wird es die LF1 als" Immerdabei-Kamera" sicher noch ein paar Jährchen tun. Der größte Teil meiner hier im Forum eingestellten Fotos wurde übrigens mit ihr gemacht  ;)

RaF

Thema ist ja immer etwas schwierig....klein, leicht aber natürlich keine Einschränkungen Bildquali und viel WW ;). Kenn ich irgendwoher... auch wenn ich meine "Kompromisslinie" woanders gezogen hab und damit recht zufrieden fahr. Aber für Deine Anforderungen evtl. auch mal einen Blick auf die Fuji X30 (ok 28 statt 24 als Anfangsbrennweite) bzw. Panasonic LX100 geworfen?

MANAL

Ich nutze normalerweise in den Bergen meine Canon EOS650D DSLR. Ist die mir zu groß oder zu schwer (Mehrtagestouren oder Materialschlachten) nehme ich meine Canon Powershot S110 mit. Klein, leicht und alles auch manuell einstellbar. Für jemand der Canon gewohnt ist auch die gewohnte Bedienung. Weitwinkel geht bis 24mm. Einen normalen Sucher hat sie halt wie die meisten Kameras auch nicht. Bin aber sehr zufrieden mit der Leistung dieser Kamera.

Was "Weitwinkelaufnahmen" angeht mache ich inzwischen ausreichend Fotos von dem Motiv und lasse sie vom kostenfreien aber leistungsstarken Microsoft Image Composite Editor zusammensetzen: http://research.microsoft.com/en-us/um/redmond/projects/ice/

Anbei ein Beispiel von letzter Woche am Hochstaufen. Dieses Bild ist aus sechs Fotos zusammengesetzt. Arbeitsaufwand ein paar Klicks: Fotos auswählen und in den ICE schieben, noch ein paar Einstellungsklicks die normalerweise automatisch schon das richtige machen und abspeichern.

Seitdem sehe ich das mit dem Weitwinkel nicht mehr so kritisch :)

Bernhard G.

Zitat von: RaF am 17.05.2015, 12:05
Aber für Deine Anforderungen evtl. auch mal einen Blick auf die Fuji X30 (ok 28 statt 24 als Anfangsbrennweite) bzw. Panasonic LX100 geworfen?
Die sind beide arg groß und schwer. Und die LX100 ist auch sehr teuer. Die Canon S120 wär genau mein Ding, wenn sie einen Sucher hätte.

Ich denk mal über den Vorschlag von wim43 nach - eine Kamera ist halt immer ein Kompromiss.

MichiRO

Habe jetzt seit einem halben Jahr die P7800. Ist inzwischen auch fast 100 EUR günstiger geworden.

+Sucher
+("Bildschirm")Guckloch
+Viele Einstellmöglichkeiten
+Schnittstelle für externen Blitz/Objektivschutz und Filter

-zu groß für die Jackentasche
-Leider hat sie mir manchmal etwas zu wenig zoom.

BG

Servus Bernhard,
Du hast in einem deiner letzten Forumsbeiträge erwähnt, dass Du nun eine neue Kamera hast...
Welche ist es denn jetzt geworden?
Ich habe mich zwischenzeitlich für eine (gebrauchte) Panasonic DMC-LX7 entschieden (wobei das auch wieder nur ein Kompromiß war).
Gruß, BG

Bernhard G.

Letztendlich waren die Kompromisse bei den Kompakten für mich nicht akzeptabel.

Ich habe mich für eine Sony Alpha 6000 mit den beiden Kit-Objektiven entschieden - gab da vor einiger Zeit ein Sonderangebot für gut 700 Euro. Das Pancake-Zoom ist so schlecht nicht (die Randunschärfe ist bei F8 akzeptabel und die Kamera korrigiert die Objektivfehler recht gut) und ggf. kaufe ich mir noch eine Festbrennweite für Landschaftsaufnahmen oder das Zeiss-Objektiv. Die Alpha 6000 paßt exakt in eine Lowpro Dashpoint 20 und ist damit ideal am Schultergurt der Rucksacks tragbar und somit jederzeit griffbereit.

Ich bin länger zwischen einer Panasonic GM5 und der Alpha 6000 geschwankt. Die GM5 ist es dann doch nicht geworden, weil die minituarisierten Bedienelemente kaum zu gebrauchen sind und die Maximalbrennweite des Pancake-Objektivs zu kurz ist. Das Sony (24 bis 75 Kleinbildäquivalent) deckt über 90% meiner Aufnahmesituationen ab.