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Hochgern über Silleck

Begonnen von bergfexklaus, 21.04.2015, 19:11

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bergfexklaus

Hochfelln und Hochgern haben nicht nur ähnliche Namen, sie sind sich auch sonst ganz schön ähnlich: Was dem Hochfelln sein Rötlwandkopf, ist dem Hochgern sein Silleck. Vergleichbares gilt für Strohnschneid und Hochlerch, oder Bründlings- und Vorderalm. Nur etwas wilder ist er, der Hochgern, was ich heute besonders an seiner Nordseite zu spüren bekam.

Startpunkt war der Wanderparkplatz in Staudach. Die Brachtalm war auf völlig schneefreien Wegen in knapp 90 Minuten erreicht. Dann begann der anstrengende Teil meiner Tour. Im unteren Abschnitt des Aufstiegs zum Silleck lag kaum noch Schnee, dafür hatten es die letzten 150 m bis zum Gipfel in sich. Zwei brettharte, sicher 40° steile Schneefelder waren zu überwinden. Zum Glück hatte ich meine Steigeisen mitgeschleppt und nicht die leichten Grödeln. Mit den Frontzacken klappte der Aufstieg recht gut, trotzdem war ich am Gipfelkreuz (Foto 01) ziemlich am Keuchen und freute mich auf die Brotzeitpause. Im Gipfelbuch gab es 2015 nur drei Einträge, im Winter hat man hier Einsamkeitsgarantie.
01_Silleck_mit_Hochgern.JPG
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Ein unangenehm kalter Wind vertrieb mich von meinem Aussichtsplatz. Ich stieg jetzt den überwiegend schneebedeckten Nordost-Grat rauf zum Hochgern. Der Schnee war mittlerweile sulzig, es hingen auch ein paar Schneebretter bedrohlich im Steigverlauf. Ich wechselte deshalb teilweise in den steileren schattseitigen Nordhang, wo es sicherer und besser zu steigen ging. Am Hochgerngipfel waren heute schon ein paar mehr Leute unterwegs (Foto 02).
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Richtung Norden ist eine schön überhängende Wechte zu bewundern (Foto 03), dahinter sieht man den Chiemsee, rechts unten die Brachtalm und weiter oben die Vorderalm.
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Der Abstieg Richtung Hochgernhaus verlief überwiegend auf Sulz, spaßeshalber ging ich in die nordseitigen Steilhänge rein, wo ich mit den Eisen an den Füßen wunderbar queren konnte. Schließlich scherte ich nach Rechts aus und stieg zum Zwölferspitz hoch. Hier wurde in jüngerer Zeit ein Gipfelkreuz aufgestellt (Foto 04), allerdings ohne Gipfelbuch.
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Leicht abwärts ging es jetzt zum Hochlerch (Foto 05), wo ich mir nochmal eine längere Pause gönnte und die wunderschöne Aussicht ins Achental, auf Hochplatte und Kampenwand sowie zum Chiemsee genoss.
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Für den Abstieg zur Staudacheralm schaden Krallen an den Füßen nicht, wenigstens Grödeln sollte man derzeit mitführen, weil die steilen Schneefelder sehr fest sein können. An der Alm war die Sennerin zwar da, teilte aber mit, dass geschlossen sei. Na dann Prost ...