Vorderlahnerkopf – der zweithöchste Chiemgauer

[bergfexklaus]

Mit 1907 m ist der Vorderlahnerkopf knapp 100 m höher als der Geigelstein und gerade mal 54 m niedriger als sein Nachbar, das Sonntagshorn. Trotzdem genießt er bei weitem nicht die Aufmerksamkeit der beiden. Er war schon länger auf meiner Liste, heute hat es geklappt.

Mein Auto parkte ich beim Heutalbauer (5 € inkl. 2 € Verzehrbon für die Jausenstation Hochalm). Ich hatte die superleichten Schneeschuhe meiner Tochter dabei, weil ich von einer sehr gut verfestigten Schneeunterlage ausging. Das hat allerdings auch Nachteile, dazu später mehr.

Bis zur Hochalm (ca. 1400 m) war die Schneedecke recht dünn, man wäre bis dahin auch gut ohne Scheeschuhe klar gekommen. Mein Ziel, der Vorderlahnerkopf, wird vom Hirscheck verdeckt. Foto 01 zeigt das Hirscheck hinter dem AV-Kreuz, ganz rechts spitzt das Sonntagshorn hervor.

01_Hochalm.JPG
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Ab der Hochalm folgte ich der gut sichtbaren Aufstiegsspur zum Hirscheck, die sich in endlosen Serpentinen hochschraubt. Vom unbekreuzten Hirscheck aus scheint der Vorderlahnerkopf zum Greifen nahe (Foto 02).

02_Vorderlahnerkopf_vom Hirscheck.JPG
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Leider war noch kein Übergang gespurt. Also musste ich mich durch den Latschengürtel kämpfen, zunächst wieder bergab, mit großem Respektabstand an einer beeindruckenden Wechte im Sattel zwischen Hirscheck und Vorderlahnerkopf  vorbei und dann wieder bergauf, zuletzt über einen fast schneefreien Grashang.

Mittlerweile hatte sich die Sonne verzogen und der Wind blies mit voller Kraft. Die Sicht war aber gut, der Chiemsee grüßte aus der Ferne (Foto 03) und das Sonntagshorn zeigte seine wilde Nordseite (Foto 04). Für die Brotzeit verzog ich mich an ein windgeschütztes Plätzchen, am Gipfelkreuz wurde es immer ungemütlicher. Das kleine Gipfelbuch verzeichnete gestern den letzten Besucher.

03_Vorderlahnerkopf_mit_Chiemsee.JPG
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04_Vorderlahnerkopf_mit_Sonntagshorn.JPG
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Eigentlich wollte ich über die Südflanke des Vorderlahnerkopfs absteigen. Mit den Leichtbauschneeschuhen hatte ich aber in den steilen Passagen keinen Halt. Nach einigem Rumprobieren entschied ich mich, über die Aufstiegsroute abzusteigen.

Beim Abstieg hat man die Loferer und den Kaiser immer im Blick. Foto 05 zeigt den Kaiser im fahlen Nachmittagslicht.

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