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Große Runde in den Chiemgauern - 11.06.14

Begonnen von StefanMuc, 12.06.2014, 13:47

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StefanMuc

Servus,

aufgrund der Gewitter-Vorhersage und der Temperaturen fing der Tag für mich heute um kurz nach Vier in der Früh an. Nach dem Herichten manövrierte ich mein Auto nach Marquartstein, genauer gesagt parkte ich an der noch geschlossenen Hochplattenbahn in Niedernfels.
Um kurz vor Sechs ging es auf der Forststraße aufwärts Richtung mit dem ersten Tagesziel für heute: der Friedenrath.
Auf monotoner Forststraße - hier und da gab es ein paar schöne Abkürzer - ging es schon bei morgendlichen 23°C konstant aufwärts.
An einer Verzweigung, links abwärts führt der Forstweg nach Marquartstein, halb rechts aufwärts geht es zur Hochplatte/Kampenwand nahm ich den Forstweg scharf rechts. Dieser führte mich an eine weitere Verzweigung, hier ging es links aufwärts ebenfalls Richtung Hochplatte/Kampenwand.
Diesem Weg folgte ich ein paar Meter, nachdem der Weg steiler wird, zieht rechts ein nicht gleich sichtbarer Steig aufwärts.




Es geht sehr steil durch den schattigen Wald, man quert die Wände des Friedenrath und gelangt kurz vor dem Gipfelkreuz auf den "Grat". Ein schöner Aussichtspunkt mit Blick auf Kampenwand/Gerdererwand oder das Rosenheimer Land mit dem Chiemsee.



Nach einer kurzen Rast steige ich zurück, lasse meinen Aufstiegsweg links liegen und marschiere weiter in den Wald. Man trifft auf den normalen Anstiegsweg zur Hochplatte. Ab jetzt folge ich dem markierten Wegen zur Hochplatte. Von hier gibt es wunderschöne Ausblicke in die Alpenwelt, der Kaiser grüßt herüber.




Für mich geht es wieder ein Stück auf dem Anstiegsweg zurück, wo der Viehzauh beginnt gibt es einen Übersteig mit dahinter deutlichen Pfadspuren. So steige ich zur sichtbaren Piesenhauser Hochalm hinab. An einer Wasserstelle (Trinkwasser) nutze ich die Gelegenheit und stille meinen Durst, es ist schon jetzt und kurz vor Acht sehr, sehr warm.



Der Höhenweg zum Kampenwand verläuft nun zumeist schattig, ich quere unterhalb die Hänge des Raffen. An einer Verzweigung folge ich Weg 66 aufwärts, mühsam geht es durch die zuwachsende Latschengasse hinauf Richtung Ostgipfel der Kampenwand. Man wechselt auf die Ostseite und steig mit Hilfe von Drahtseilen zum Ostgipfel des Kampenwandmassivs.




Dank des frühzeitigen Aufbruchs stehe ich alleine am Gipfel, die Bahn ist noch nicht in Betrieb. Ich flüchte etwas in den Schatten und lasse mir meine Brotzeit schmecken.



Inzwischen ist es schon unerträglich heiß. Heißer als vorhergesagt. Der Himmel ist noch wolkenfrei, keine Vorboten auf das bevorstehende Gewitter.
Ich steige abwärts Richtung Kaisersäale, hier begegne ich dem ersten Gipfelaspiranten. Ich steige gleich hinter dem Seilstück links abwärts in eine Scharte.
Unvorteilhaft, weil man zwei Stufen abklettern muss (ich schätze, II+). So gelange ich in die Schlucht vor dem kreuzlosen Ostgipfel. Ein kleines Stück südwärts. Dann steige ich im Fels aufwärts. Ich orientiere mich aber an einer Stelle zu weit nördwärts, hier geht es nur per Kraft und Klemmen hinauf (III). Der Rest ist nicht schwerer als II, dann steht man schon bald auf dem etwas höheren Gipfel westlich vom Kreuzgipfel.




Zurück geht es auf dem Anstiegsweg, die IIIer lasse ich aus und steige etwas weiter südlich hinab. So gelange ich bald auf den Normalweg und folge diesem zur Schlechinger Scharte. Ich lasse den Abstieg rechts liegen und steige abwärts in eine Scharte (Restschnee und sehr angenehm kühl  #schwitz#).
Dann geht es wieder ein Stück hinauf. Ich besteige noch den Hauptgipfel, ein paar kleine Stellen II-, der Rest I. Von hier hat man schöne Blicke über das felsige
Kampenwandmassiv.




Zurück geht es bis zur Scharte, dann folge ich einem Pfad durch Latschen hinab Richtung Steinlingalm. Vorher quere ich auf den Weg Richtung Bahnstation. Hier begegne ich nun bald der ersten Flut von Bahntouristen, inzwischen sind die ersten Kabinen eingetroffen. An der Seilbahn vorbei steige ich etwas oberhalb zu einer Aussichtsbank, dahinter übersteige ich einen Draht und folge dem recht deutlichen Steig bis zu einem Häuschen. Rechts aufwärts führt mich der Pfad steil hinauf zur Scheibenwand.


.

Dieser stille Aussichtsgipfel thront über der Bahnstation, deutlich ruhiger als ein paar Meter weiter bei der Kampenwand.
Ein Stück geht es wieder hinab, dann steige ich weiter abwärts durch lichten Wald. Schon bald steigt man steil südöstlich aufwärts und erreicht das kleine Plateau beim Bauernwandgipfel.



Nach dem ersten Stück in der prallen Sonne wechselt der Steig nun in den Schatten, so geht es einigermaßen entspannt aufwärts zum Gipfel.
Bald tritt man aus dem Wald und steht vor dem Gipfelaufbau, den man dank einiger Drahtseilsicherungen (braucht man nicht wirklich) erklimmt.
So stehe ich am vorletzten Gipfelkreuz für den heutigen Tag.





Vom Gipfel geht es nun westwärts, man umwandert die Senke und gelangt - nur leicht ansteigend - die Roßalmen. Inzwischen hat sich eine dicke Wolke vor die Sonne geschoben, wie froh bin ich dafür! So marschiere ich weiter, ein schöner Höhenweg für Beine und Augen.




Bei einer Verzweigung wähle ich den falschen Weg, ich wandere aufwärts, bis sich der Pfad in den Latschen verliert. Also retour und über den korrekten Weg zur Einsattelung vor dem Geigelstein. Nun noch ein paar Serpentinen und ich stehe auf dem letzten Gipfel für den heutigen Tag. Die Fußsolhen glühen, so gibt es erstmal eine schöne Rast am leeren Gipfel.




Nach der letzten Rast kommt nun der Schlussabstieg, vom Gipfelplateau steige ich südwestlich über die gerölligen Serpentinen mit einigen steilen Abkürzern hinab. So treffe ich auf die Verzweigung Richtung Breitensteinsattel und Wirtsalm. Ich folge den Serpentinen hinab Richtung Wirtsalm.



Da meine Trinkvorräte erschöpft sind, lege ich einen Zahn zu. Mit der Aussicht auf ein kühles Weissbier laufen meine Füße von alleine. Bei der Wuhrsteinalm gibt es einen Zwischenstopp. Wasser für die Trinkflasche und ein Weissbier to-go.



So gestärkt geht es an die letzten Meter auf langweiligen Fahrstraße, dafür zum Großteil schattig im Wald.
An der Geigelsteinbahn vorbei laufe ich nach Ettenhausen. Mit dem Bus geht es zurück nach Marquartstein und wieder hinauf zum Parkplatz an der Hochplattenbahn.

Fazit: eine super schöne Runde im Chiemgau, in dieser Form nur konditionsstarken Gehern zu empfehlen (ca. 2500HM).


Stefan

indian_summer

Servus Stefan!

Respekt! Da schwitz ich ja schon beim Lesen  8)

Wieviele Liter Getränke hattest du dabei?

Elisabeth

Zeitlassen

Tolle Tour!  :o
Zitat von: StefanMuc am 12.06.2014, 13:47
in dieser Form nur konditionsstarken Gehern zu empfehlen
bissl untertrieben (respektissimo verneig).
Die Tour habe ich so ähnlich auch schon gemacht - ich war 4 Tage unterwegs (allerdings bin ich nicht ganz so früh morgens gestartet). ;D

Leider kann ich in deinem Bericht den Mittelteil nicht sehen. flickr sagt: "Dieses Foto ist gegenwärtig nicht verfügbar."  ???
Wie hast du in der Hitze die Dalsenalm mit deren Gegenanstieg überwunden?
Wie spät warst du wieder am Auto, nach wie vielen Stunden Marsch?
Jedenfalls war dir nicht gerade nach
Zeitlassen

StefanMuc

Servus zusammen,

@Elisabeth: Ich hatte 2 1/2 Liter dabei. Bei der Piesenhauser Alm habe ich nochmals aufgefüllt (ca 0,5l) und kräftig getrunken. Ansonsten gab es erst wieder auf der Wuhrsteinalm Nachschub. Da war's dann aber auch nötig.

@Zeitlassen:
Gestartet bin ich etwa um 5:50 Uhr, in Ettenhausen war ich dann an der Bushaltestelle um 14:45 Uhr (15:05 Uhr geht der Bus, ansonsten erst wieder 17:05 Uhr).


Stefan

ehemaliges Mitglied

Servus Stefan,

die Runde hab ich vor Jahren mal in ähnlicher Weise gemacht. Damals von Mühlau aus (um nicht auf den Bus angewiesen zu sein) und von Süden auf die Hochplatte. Dann weiter wie du bis Geigelstein und über Breitenstein, Karkopf und Rudersburg zurück nach Ettenhausen und Mühlau. Puh! Ganz schöner Schlauch!! ich glaub ich war so 12 h unterwegs aber es war weit weniger heiß als bei dir. Glaub nicht dass ich das im Moment schaffen würde aber ist insgesamt ne tolle Runde.

Grüße
Rossi

StefanMuc

Servus Rossi,

ja, die Runde kann man noch nach Kössen oder Richtung Wildbichler Straße auslaufen. Aber die Hitze war unerträglich am Ende, in den dicken Bergstiefeln staute sich da schön die Hitze und windig war's nicht wirklich.
Aber ist eine schöne Ecke Chiemgauer.


Stefan

kare

Servus Stefan,

erstmal Respekt vor der Runde.
aber eine Frage hab ich:
irgendwie fehlt mir die Verbindung von der Kampenwand zum Geigelstein: da musst' doch zur Dalsenalm runter und den Weitlahner rauf, damit Du an den Roßalmen rauskommst oder?

LG

Kare

StefanMuc

Servus Kare,

ich bin von der Bahnstation hoch zur Scheibenwand und zur Bauernwand und dann weglos in direkter Linie hinab Richtung Dalsen-Alm und dann hoch den markierten Weg über den Weitlahnerkopf.

Stefan


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