Auf das janusköpfige Hundsalmjoch am 10.03.2014

Begonnen von eli, 11.03.2014, 09:22

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eli

Servus beinand!

Gestern bin ich mit einem jugendlich - frischen Burschen aus dem "nahen Familienumfeld"  ;) auf das Hundsalmjoch, 1637m, gegangen. Eine herrliche Bergwanderung, zwiespältig vom Charakter wie der eingangs erwähnte zwiegesichtige römische Gott Janus: Frühling und Winter zugleich!  :)

Start war am kostenpflichtigen P. Au bei Schönau ( 2 € ) in der aufgelassenen Kiesgrube. Da kam auch gleich jemand zum - nein, nicht Kassieren!  >:( - Schnurren und Streicheleinheiten abholen: Bild a Von rechts!!

Es ist schon bewundernswert, mit welchem Optimismus, welcher Sturheit, Ausdauer und Erfahrung hier die Bergbauern vereint einen Wirtschaftsweg in die steilen, felsigen  Nordabbrüche der Brandenberger gezimmert haben!  8) Und wir uns die endlosen Serpentinen raufgewuchtet haben.  :D  ( Bild b1 )

Genau eine weitere  Linkskurve nach dem auffallenden Gedenkstein und eineinviertel Stunden Gehzeit muss man dann an dieser Stelle mit dem verwaschenen roten Punkt aufpassen, so man dem langweiligen Weg nicht mehr folgen will. Denn ab hier taucht man ein in einen wunderschönen, nicht markierten Waldsteig, ganz allein mit sich und der Natur. ( Bild b2 )
Eine gute halbe Stunde sind wir dann völlig schneefrei und auf trockenem Laub, teils recht steil, aber nie ausgesetzt, unterwegs, als wir dann urplötzlich auf ein Schild stoßen, das aufmerksamen roBerge - Lesern aus der letzten Zeit irgendwie bekannt vorkommen sollte!  ;)  ( Bild b3 ) Aber Obacht!!! Wer an dieser Stelle dem deutlichen Steig ostwärts folgen sollte, landet an einer höllisch steilen Rinne!!  :o

Nach knapp 2 Stunden ab P. treten wir dann aus dem Wald auf die sonnenüberfluteten Südhänge mit der schon oft besungenen grandiosen Aussicht in die Hohen Tauern und runter ins Inntal.
Auf dem Bild c1 erkennt man auch ganz rechts, nach einer längeren Querung, die Felsbarriere, bei der man dann abrupt nach Norden zum Gipfel hochzieht. Vorher aber haben die Götter einen schönen Aufstieg längs eines Bachgrabens gesetzt, bei dem man weiter oben  eine einsame  Jagdhütte sieht.

Hawedere bis später

eli

eli

Servus beinand

beim gemütlichen Aufstieg längs des Bächleins, das schon munter `gen Tal plätschert. ( Bilder c2/3/4 )

Hier auf etwa 1300 Meter ist der Frühling im Anmarsch, nur auf den ostseitigen Hängen liegen noch größere Schneereste. Zuhause wehte um diese Zeit ein saukühler Ostwind, hier heroben  ist es herrlich windstill und angenehm warm. Die Sicht in die Kitzbüheler ist viel besser als bei meinem Besuch des Köglhörndls vor 3 Wochen, aber dunstige Schleier wabern schon ganz leicht im Inntal und trüben etwas die Sicht in die Tauern. Was soll`s!
Bilder d1 / d2 : An einer geeigneten Stelle überqueren wir das Bacherl und ziehen dann nicht nordwärts den üblichen Weg neben dem Graben rauf zum Buckel mit dem Daxer Kreuz, sondern ich schlage mich dann immer nach alter Pfadfindersitte frei Schnauze durch offenes Latschen - Lärchen- Fichtengehölz Richtung Osten.  ::)
Als Anhaltspunkt habe ich da immer zwei auffallend hohe Bäume. Da mitten durch und ein bisserl beten  ::)  - und schon steht man urplötzlich auf dem in Führern genannten Südweststeig, der den halben Berg umrundet.
Natürlich absolut schneefrei! Der Blick nach Westen belegt, dass dies in dieser Höhe ( 1400 - 1500m )  nicht selbstverständlich ist. Das Zunterköpfl im Rückblick winterlich, auch Plessenberg, Kienberg und Konsorten spare ich mir schon noch ein paar Wochen auf.
Die Routenwahl in dieser Zeit will sehr genau überdacht sein.  ::)

Hawedere,

eli

eli

Servus beinand

bei unserer Wanderung auf den südseitigen Hängen des Hundsalmjoch, dem Berg mit den zwei Gesichtern: Januskopf eben!

- !000 Höhenmeter senkrecht abfallende Felswände ins Inntal  :o
-  und weite, sanfte Hochflächen auf der Nordseite  :)

- frühlingshafte, schneefreie Hänge zum Inntal  :)
- tiefer Winter noch für Schneeschuhfreaks auf der Rückseite  8)

- tief unten im Inntal die Enge und endloses, ameisenhaftes Gewurl auf der Autobahn
- und traumhafte Stille und Weite hier oben  #angel#

Die folgenden Bilder e1  bis f3 zeigen den weiteren Aufstieg mit meinem konditionsstarken   >:D Begleiter bis zu der Kante mit dem sichernden Steinwall. Dahinter geht`s obi!  :o

Hawedere bis zum Gipfelkreuz,

eli

Brixentaler

Servus eli,

Wieder ein sehr schöner Tourenbericht aus einer mir bekannten Gegend

Zitat von: eli am 12.03.2014, 08:41
...
- 1000 Höhenmeter senkrecht abfallende Felswände ins Inntal  :o
...

Die Südostwand des Hundsalmjoch ist gewiß sehr beeindruckend, aber die Höhe und Steilheit täuschen sehr: Die eigentliche Felswand (bis zum oberen Waldrand am Innberg) hat eine Höhe von "nur" etwas mehr als 700 m und eine durchschnittliche Neigung von knapp 50 Grad.

eli

Zitat von: Brixentaler am 12.03.2014, 11:17
Die Südostwand des Hundsalmjoch ist gewiß sehr beeindruckend, aber die Höhe und Steilheit täuschen sehr: Die eigentliche Felswand (bis zum oberen Waldrand am Innberg) hat eine Höhe von "nur" etwas mehr als 700 m und eine durchschnittliche Neigung von knapp 50 Grad.
Servus Brixentaler und alle mitanand,

du hast natürlich Recht, aber ich habe halt nach "Lieschen Müller" - Art gerechnet: Parkplatz auf 620m Höhe - Gipfelkreuz Hundalmjoch auf 1637m , macht nach Adam Riese gute 1000 Höhenmeter.
Na gut, bei einem Abflug schaut das Ergebnis unten dann wahrscheinlich ziemlich ähnlich aus!  ;D
Bild g: Die letzten Meter   - Bild h1 : Hundsalmerjochkreuz in Sicht  :)
Bild h2 Irgendwie geistert hier eine Zahl mit 90 Grad durch meinen Kopf!  >:D
Bild i:  Unser Brotzeitbankerl und Logenplatz in der 1. Reihe!  #angel# Und die und den  hatten wir uns nach 3 1/4 Stunden Aufstieg auch wahrlich verdient.

Übrigens, nach dem Abzweig vom Forstweg waren wir zwei Hübschen den ganzen weiteren Auf - und Abstieg ganz allein, bis zur Buchackeralm später. Im Gipfelbuch ist folglich an diesem Tag  auch nur der eli mit seinem Begleiter verewigt.
Bild j:    G V spezial

Hawedere

eli

PS: Aufmerksamen Lesern ist in diesem Bericht übrigens schon etwas aufgefallen.  ::)


eli

Servus beinand!

Immer wieder beeindruckend die schöne Gestalt des Guffert! Da erscheinen die umgebenden Berge eher Unnütz:D  ( Bild k )

Bilder l1 bis l4:  Unvermittelt  schlägt  Brüderchen Frost wieder zurück!  :o Aber die nächsten Aufnahmen zeigen, warum der Abschied von der winterlichen Jahreszeit  mir denn doch so schwer fällt.  :'(
Getreu meinem Motto: "Bergeinsamkeit ist Ewigkeit!"


Hawedere bis später,

eli


eli

Servus beinand!

Das nordseitige Hochtal unter der Kammlinie Hundsalmjoch - Köglhörndl liegt ja noch großteils im Winterschlaf; so sollte man bei einer Wanderung über Hundalm und Köglalm  Ri. Höhlensteinhaus schon Schneeschuhe im Gepäck oder besser an den Haxen haben. ( Bilder m1/2;)

Bild n: Ungewöhnliche Variation eines Stoamandls.  :D

Bild o: Daxer Kreuz  und Eli Bankerl

Bild p: Gleich daneben steht ja am Tiroler Adlerweg der Horst für örtliche Kunstschaffende.
Irgendwie leben der Adler und ich in der gleichen Gedankenwelt: Wo ist unser nächstes Opfer?  ::)  #angel#

Über die Buchackeralm ( noch geschlossen, ab Ostern offen ) - da saßen dann die ersten Sonnenanbeter - ging es den langen, aber gleichmäßigen Forstweg hinunter. Nach 6 1/2 Stunden waren wir wieder am Parkplatz.
In der Erinnerung aber war ich vor Jahren noch flotter unterwegs. ::) Damals hatten wir roBergleInnen die sehenswerte  Eishöhle besucht und anschließend  unseren Stammtisch auf besagter Alm zelebriert. Sodann bin ich in ausgesprochen netter Begleitung runtergedüst!  :) Mit wem? ......natürlich mit der elli pirelli:)

Na hawedere,

eli


elli pirelli

Sodann bin ich in ausgesprochen netter Begleitung runtergedüst!  :) Mit wem? ......natürlich mit der elli pirelli:)

ohhhhhh hab ich ja erst jetzt gelesen  ;)

danke sagt elli an eli