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Besuch bei der Glöcknerin, der kühlen Dame am 31.07.2013

Begonnen von eli, 01.08.2013, 20:10

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eli

Servus beinand!

Während im Tal unten alles schwitzte und ächzte unter Hitzeglocke, statteten wir Drei der Glöcknerin in den Radstädter Tauern einen Besuch ab. Bei mir stand da ja noch eine Rechnung von letzter Woche offen! ;)
Die Dame empfing uns sehr kühl und mit stürmischem Nordföhn bei Temperaturen um die 6 Grad.  ??? Und so bibberten wir oben am Gipfelkreuz, 2433m, eingemummelt in unsere Windjacken samt Kapuzen und warme Hauben. Längst hatten wir T - Shirts und kurze Wanderhosen umgerüstet. Aber wie sagte mein Bergkamerad dort oben, sturmumbraust,  so richtig:
                                      "Schee, endlich wieda moi a gscheids Weda!"

Start war auf rund 1500 m beim kostenfreien  P. Johannisfall. In eineinviertel Stunden ging es, vorbei an dem Jugendsporthotel Felseralm teils sehr steil rauf zu einem guten Bekannten, dem Wildsee ( Bild b1 )
In einem riesigen Kar, umgeben von Teufelshörnern, Glöcknerin und Großwandspitzen zieht der schottrige Steig in stets angenehmer Steigung hoch zum Sattel auf 2375m. Die Route ist auf dem Bild c gut zu verfolgen, und es wird deutlich, dass die abweisende Dame mit Schuttkaren, Blockterrassen und Schneebarrieren versucht,  nicht unsere Bekanntschaft zu machen. ( Bilder d1 / d2 )

Nun denn, nach gut 2 1/2 Stunden erreichen wir den Sattel und sind überwältigt von der plötzlichen großen Schau in die nahen Hohen Tauern. Auf dem Bild e erkennen wir mittig das Weißeck, dann davor die Zwillingswand, das Mosermandl noch in Wolken und ganz re. die Pleißlingkeile ( 2501m)

Hawedere

eli

eli

Servus beinand,

die letzten Meter zum Gipfel der Glöcknerin bringen ein felsiges Finale ( Bild f ) Am neuen Gipfelkreuz dann tobt sich der Nordföhn aus; aber die Bergscheide zwischen Niederen und Hohen Tauern ist  naturgegeben schon immer ein richtiges Windloch. (Bild  f1 )
Dafür ist das Panorama dann frisch blitzblank geputzt:

Bild g4: Der massige Block des Pleißlingkeils, unschwierig zu gehen, räkelt sich gen Westen  in den ersten Sonnenstrahlen  :) und das Mosermandl im Hintergrund "mandelt" sich auch jetzt so richtig auf.
Bild g3 Etwas nördlich davon nochmal die beiden Großwand Spitzen. Auf die Vordere, hier die hintere  :D  sind ja unsere zwei Berggamsen letzte Woche frei Schnauze raufgekraxelt.
Bild g8 Hier schauen wir in das Zinnen - und Zehnerkar und erkennen deutlich den Steig, der den Predigtstuhl südlich umgeht und dann hochzieht zur Zehnerkarspitz , 2382m. So war eigentlich der Abschluss unseres Lungau - Aufenthaltes geplant. Allerdings hat uns ein hier nicht sichtbares Altschneefeld im steilsten Teil des Geröllfeldes hinter den Predigtstuhlfelsen die Überschreitung und den Abstieg nach Obertauern damals vermasselt.  >:(
Was soll`s, und hawedere

eli

eli

Servus beinand!

Der Besuch der kühlen Dame Glöcknerin war mir übrigens ein Herzensanliegen, darum habe ich ein älteres Bild (09-2000) mal rausgekramt, auf dem sie vielleicht nicht so jugendlich keck dreinschaut, aber den unvergleichlichen Charme und Stolz der alten Gipfelkreuze austrahlt.  ( Bild ah )  #angel#  Enttäuscht war ich schon a bisserl, aber alles in der Natur ist halt vergänglich ( Bild ah2 )
Und es gibt ja noch so viel zu tun: ( Bild i ) Auf der Zwillingswand re. außen war ich j a schon, aber der anspruchsvolle Gratübergang Große Gugl - Hochfeind ( 2687m) - Gödernierkar - Schwarzeck wartet eh schon drüben.
Brotzeit war nicht oben  >:( , also runter vom Gipfel. Dabei öffnet sich der Blick über das Twenger Lantschfeld ins weite Lungauer Becken; und auch Großes und Kleines Gurpitscheck grüßen uns nochmal.
Bild j2 ist dann von unserem besser windgeschützten Brotzeitfleckerl aufgenommen.

Hawedere

eli

eli

Servus beinand

und schnell runter vom Berg, bevor das grobe Wetter kommt. ??? Die Teufelshörner grinsen eh schon verdächtig und auf der langezogenen, ungemein aussichtsreichen Höhenterrasse des zentralen Tauernweges 702   im Hintergrund Ri. Oberhüttensattel / Kalkspitzen möchte ich jetzt auch nicht mehr unterwegs sein ( Bild k )
Aber soviel Zeit muss für die Blümchen am Wegesrand schon noch sein:
Bild k1 zeigt die "fette Henne"  des geschützten Steinbrechs mit ihren herrlich zitronengelben Blüten  und
Bild k2 einen einsamen Alpenhelm. Der ist zwar nicht geschützt, aber so schön flaumig behaart! Da friert er wenigstens nicht!
Der Übersteiger kurz vor der Felseralm bringt uns wieder in die Zivilisation zurück. ( Bild m1 )
Die Gedanken aber sind noch weit oben beim Wildsee. ( Bild l )

Hawedere und danke für die Begleitung,

eli