Um euch für den Fotowettbewerb etwas fit zu machen erkläre ich etwas über die grundlegenden Punkte der Bildgestaltung.
Der seit der Antike bekannte „Goldene Schnitt“ , eine für die menschliche Betrachtung harmonisch wirkende Bildaufteilung; ist die Teilung einer Strecke im Verhältnis von ca. 2:3 (ganz grob umrissen; das ganze kann man auch rein mathematisch wiedergeben, was hier zu weit gehen würde. Auf Wunsch führe ich dies auch gerne genauer aus).
Da das Kleinbildformat (z.B. Dia) ein Format von 24 x 36 mm hat, entspricht dies ziemlich genau dem Seitenverhältnis von 2:3, was sicherlich nicht rein zufällig von der Industrie so gewählt wurde.
Für die Bildgestaltung ist es für uns Fotografen eine Erleichterung, da wir das Bild praktisch in Drittel-Raster zerlegen um das Hauptmotiv an einem Schnittpunkt dieses Rasters auszurichten. Das Hauptmotiv sollte nie die Bildmitte beherrschen (Ausnahmen bestätigen die Regel), sondern wenn mögl. im linken Bildteil an einem der gedachten Schnittpunkte liegen . Im linken Bildteil deshalb, weil wir in der Regel ein Bild von li. nach re. lesen .
Der Horizont wird von vielen in die Bildmitte gelegt, was ein Bild halbiert. Dies wird im Normalfall nur bei Spiegelungen im Wasser so fotografiert.
Deshalb gilt auch für die Lage des Horizonts wieder die Aufteilung des Goldenen Schnittes.
Im Klartext heißt dies, dass der Himmel entweder 1/3 oder 2/3 des Bildformates ausfüllen soll.
Bei schöner Landschaft wird man 1/3 Himmel und 2/3 Landschaft wählen, umgekehrt wird der Himmel bei einer tollen Wolkenstimmung die 2/3 einnehmen.
Um ein Bild zu gestalten sollte man immer versuchen aus einer Bildecke heraus die Spannung für das Bild aufzubauen, d.h. z.B. ein Weg führt aus einer Bildecke heraus das Auge zu unserem Hauptmotiv (Mensch, Tier, Gebäude), welches wiederum in einem der vorgenannten Schnittpunkte platziert wird.
Oder der Stiel einer Blume führt den Betrachter aus einer Bildecke heraus wieder zum Hauptmotiv, der Blüte.
Der Kamerastandpunkt ist ein weiter wichtiger Punkt für eine gelungene Aufnahme.
In der Regel kann man sagen, je kleiner das Objekt, das fotografiert werden soll, desto weiter muß der Fotograf bzw. die Kamera auf den Boden plazieren.(ausgenommen Insekten/ Vögel z.B. am Ausflugloch des Nestes.).
Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Umsetzen der fotografischen Grundregeln.
Stellt einfach mal ein paar Eurer Bilder rein , dann können wir Sie gemeinsam diskutieren.
Viele Grüße
Hannes
P.S. Anbei ein Beispielfoto wie man das praktizieren könnte