Bildinfo siehe Aktuelle Informationen


         

Gscheuerkopf - Gamskögerl am 14.11.2011

Begonnen von eli, 14.11.2011, 21:07

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

eli

Servus beinand,

habe  heute die Runde am Niederkaiser gedreht. Das Wetter am Berg war prachtvoll, nur die Anfahrt durch die Nebelsuppe bis Kössen war recht grob.  ??? Dafür zeigte dann das Thermometer bei Schwendt im Kohlental - 6 Grad an, na bravo!  :o 
Start dann kurz vor 9 Uhr am Gasteig P. Kaminstube auf ca 750m. Der Schatterberg machte seinem Namen alle Ehre. Über die Bacheralm ( Bild a mit Blick von dort auf Maukspitze und Lärcheck, li. das Gelände des Gamskögerls) und die Metzgeralm gings mit Handschuhen rauf zum felsigen Grat auf gut 1200 m.   - Sonne -  #angel#
Im fröhlichen Auf und Ab ging`s dann auf dem schwarz eingestuften  felsigen Grat - oft seilgesichert - zunächst zum "Ursulablick", einem Gratbuckel mit Gipfelkreuz und Bankerl. Der "Ursel" graust`s schon a bisserl, denn vor ihren Haxen geht`s senkrecht über 200m runter. ( Bild b: Tiefblick ins St. Johanner Becken )
Kurz darauf endet der Maikl - Klettersteig ( L ), der mit vielen Eisenbügeln und Leitern die südseitigen, fast lotrecht abfallenden Wände überwindet.  ( Bild d)
FS folgt, bis dahin
hawedere

eli

eli

Fs 1:

Jetzt wartet nach etwa 2 Stunden Gehzeit das 1. Gipfelziel mit dem Gscheuerkopf (1280m), der es noch nicht zu einem Gipfelkreuz gebracht hat;  >:(  von oben winkt nur ein Geotaferl. (Bild e ) Die Aussicht ist trotzdem von hier aus prächtig!  :D
Über eine felsige, gut gesicherte Steiganlage  ( Bild f ) geht es dann abwechslungsreich auf und ab, meist nordseitig  weiter auf dem WKS . Die Reifglätte ist nicht der Rede wert, aber nach starkem Regen und vor allem bei Schneelage ist wohl sicher große Vorsicht geboten. Mit Kindern würde ich hier dann nicht gehen!  Im Rückblick erkennt man den unruhigen Gratverlauf bis zum Schatterberg (1274m). ( Bild cc )
Durch einen spätherbstlich morbiden Laubwald führt der Weg nun ganz entspannt  :D  vorbei zu einem Wiesensattel, vorbei an der Einödalm und rüber zur Kaiser - Niederalm ( 1322m) . Vereiste Wasserrinnsale zeugen jetzt schon davon, dass es hier den ganzen Winter über ziemlich frostig sein wird, aber die Läden sind noch nicht verrammelt. Darum mein Fensterbild g, das aber erst bei der nächsten Fs. geöffnet wird.

Bis dahin hawedere,

eli

eli

Fs 2:
Nach dem "fensterln"   :D ( Bild g ) bei der Kaiserniederalm trennen sich jetzt die Wege auf ca 1350m Höhe: Alle 10 Mitwanderer, die ich unterwegs gesehen habe, zieht es nun magisch über die Granderalm zu den Schleierfällen. Nehme mal an, es hat nach der wochenlangen Trockenzeit schon noch ein paar Tropferl zum Sehen gegeben.  ;D
Und ich wandere mutterseelenallein über einen sonnenbeschienenen Bilderbuchsteig rauf zur Kaiserhochalm auf  1434m Höhe.  Auf dem Bild hh ist "nur" die Jagdhüttn zu sehen, mit der Kaiseralm habe ich noch ein Blinddate  >:D im > indian summer < vor  ::).
Zum Gamskögerl ( 1586m ) strolcht man dann noch eine 3/4 Std.   unmühsam  ;D durch Latschengassen. Und dann steht man auf dem Köpferl und fragt sich, warum man eigentlich da rauf wollte. >:( Kein Gipfelkreuz, nur eine Feuerstelle - und die Nachbarbuckel hätten es auch getan. Bis mir dann  klar wurde: Alle hat seinen Sinn: Am selben Tag ist ein roBergler gleich nebenan auf dem Gildensteig hoch zum Kleinen Törl ( Bild j ), ja und die schneerose wollte doch noch ihre Einstiegsstelle zur Ackerl - Maukspitztour im Bild wiedersehen.  >:D
Brotzeit also dort oben so gegen 1/ 2 Uhr, und immer schon den Blick gerichtet gen Osten, wo denn nun für den Abstieg  der "Brixentalerische" Durchschlupf Ri. Hackeralm sein könnte.

Bis dahin hawedere

eli

eli

FS 3:

Auf dem Übersichtsfoto ( Bild ll )erkennt man unten re. die Hackeralm und den reizvollen "wilden"  Abstieg über ( kuh - )freie steile Almwiesen, den ich letztlich gegangen bin. Dazu muss man aber erst einmal bei der Abzweigung Kaiserhochalm eine gute Viertelstunde  dem Steig zur Maukhütte folgen, bis man dann auf folgenden momentan funktionslosen Übersteiger trifft ( Bild k ), der mitten auf einer breiten Schneise steht. Nun frei Schnauze und den Kuhtritten nach, eher oben am Waldrand bleiben, bis man auf ein Hütterl mit einer außergewöhnlich künstlerisch gestalteten  Salzlecke trifft. ( Bild kkkk ) Hier sieht man dann auch schon die Hackeralm; dabei aber nicht, wie in der Kompasskarte eingezeichnet, rüber bis zur Hütte ziehen - da warten ein tieferer Graben und eine Felswand - sondern re. der Hütte im Abstieg halten. Zeitgewinn vielleicht eine halbe Stunde gegenüber der Maukalmrunde.  ::)
Ja und dann " drah di rum hats gsagt" geht es in endlosen Serpentinen runter ins Tal, die Stilfser Jochkehren sind eine > strada kerzagrada>  ;D dagegen. Nach etwa 7 1/2 Stunden, guten 1000 Hm und ca. 17 km  war ich dann wieder am - kostenlosen - Parkplatz. Leicht angefroren  >:D
Fazit: Eine ausgedehnte Spätherbstwanderung mit anregender Kälte auf der Nordseite und ebensolcher Gratwanderung, mit kaiserlichem Blickfinale und ebensolcher Einsamkeit.

Hawedere

eli