Hüttentour 3 Übernachtungen Rosengarten Schlerngebiet oder ähnlich

Begonnen von Broen, 05.03.2011, 19:11

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Broen

Hallo Bergfreunde,

Hab mich mal angemeldet um Infos und Erfahrungen bez. Hütten-Trekkingtour zu sammeln. Wir sind 4 Jungs und wollen im August oder September eine 3 Tages Hüttentour im Schlerngebiet bzw Rosengarten machen.
Dazu suchen wir noch Anregungen und wertvolle Tipps.

Wir dachten grob vom Schlern Richtung Sella zu wandern. Es sollte aber abenteuerliche passagen dabei sein (z.B abstecher in den Rosengarten). Abschluss der Tour könnte unter anderem von der Langkofelhütte zur Toni Demetz Hütte und weiter zum Sellajoch Haus sein. Dieser Weg ist jedoch als Steig in der Karte markiert und von uns hat niemand Erfahrung mit solchen Steigen.
Kann man solche Wege einplanen als "nicht Bergsteiger"? Muss man dafür spezielle Ausrüstung haben?

Wir sind uns ausserdem unschlüssig ob wir die Tour am Schlern starten oder lieber vom Rosengarten aus. Doch dort wimmelts von Klettersteigen.
Habe von einer Tour gelesen die von der Tierser Alpl Hütte über den Molignonpass zur Antermojahütte führt. Doch dabei muss man über den Laurenzisteig. Kann man diesen als "normaler Wanderer" gehen ohne in Gefahr zu geraten?

Hat jemand Tourenvorschläge dieser Art?
Muss man die Hütten im Vorraus buchen?

Freue mich über Anregungen und Erfahrungen und Tipps.

Gruss Broen



Bernhard G.

Hallo Broen,

es ist nicht einfach, Euch einen Rat zu geben, da ich nicht weiß, welche Bergerfahrung Ihr habt. Für die Tourenplanung könnt Ihr z.B. einen Blick in die Rother Wanderführer werfen. Dort werden die Schwierigkeiten beschrieben.

Ein Steig kann harmlos sein, aber auch erhebliche alpine Erfahrungen und Schwindelfreiheit voraussetzen. Allein von der Karte kann man das schlecht beurteilen.

Zur Reservierung: im August und September ist das Hochsaison. Vor allem in der zweite Augusthälfte fallen die Italiener ein. Ich würde reservieren.

Herzliche Grüße,
Bernhard

Tom

 
Servus erstmal,

Zitat von: Broen am 05.03.2011, 19:11
Doch dabei muss man über den Laurenzisteig. Kann man diesen als "normaler Wanderer" gehen ohne in Gefahr zu geraten?

ich mache es mir jetzt ganz einfach und zitiere zum Laurenzisteig von den Kollegen von via-ferrata.de:

Zitat
Er ist der schwierigste, der längste und sicher auch der einsamste Klettersteig der gesamten Rosengartengruppe! Wer den Anforderungen an Kondition und Schwierigkeit aber gewachsen ist, wird wunderschöne Landschaftseindrucke erleben.

Dauer der Tour (in Std.): 9,5 Std.
Schwierigkeit: D
Geeignet für Anfänger: nein

Das ist eigentlich schon Aussage genug und dem ersten Anschein nach auch nichts für euch.


Zitat von: Broen am 05.03.2011, 19:11
und von uns hat niemand Erfahrung mit solchen Steigen.

1. Vielleicht macht ihr euch erst einmal in Sachen Klettersteige schlau, insbesondere über Schwierigkeitsbewertungen. Ein Anfang wäre das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Klettersteig

2. Dann gleicht mal die Schwierigkeitsbewertungen mit eurem Können / euren Fähigkeiten ab.

3. Erst dann könnt ihr euch überlegen, was ihr überhaupt gehen könnt, oder auch nicht? Alles was über Schwierigkeit (A/B) hinausgeht in keinem Fall ohne "Vollausstattung". In dem brüchigen Gestein der Dolomiten ist oftmals ein Helm unabdingbar, auch wenn der gewählte Steig nicht schwierig sein sollte.

4. Tipp: vielleicht konzentriert ihr euch bei der Tourenplanung erst einmal auf das Wandern bzw. auf Wanderwege.

5. Wenn es doch ein paar Steige sein sollen .... es gibt genügend Fachliteratur ... und auf klettersteig.de sowie via-ferrata.de ist ebenfalls ausreichend Material zu finden, um eine anständige Tour zu planen.


Das Wichtigste hat Bernhard schon gesagt.


Tipps zwecks Tourenplanung kann vielleicht auch im_fluss geben. Sie war letztes Jahr eine Woche im August in den Dolos unterwegs (siehe hier).



Gruß. Tom.

Pacchi

Servus Broen.

Wir haben letztes Jahr eine Dolomiten-Durchquerung gemacht, und sind natürlich auch am Rosengarten, Schlern und Platt-/Langkofel vorbeigekommen.

Wir sind vom Karersee kommend zum Karerpaß, dort hinauf zum Christomannos-Denkmal (großer Bronze-Adler) und weiter zur Rotwandhütte. Von dort auf der Rückseite des Rosengartenmassivs hinauf zum Zigoladepaß und weiter zur Vajolethütte und anschließend ca. 400 Hm in Serpentinen hinauf zur Gartlhütte.
Am nächsten Tag erst noch kurz hinauf zum "Gartl", dann die Serpentinen wieder hinunter und anschließend hinauf zum Grasleitenpaß. Wieder hinunter in eine Senke (hier lag im Juli noch Schnee!!) und gleich wieder hoch zum Molignonpaß und weiter zum Tierser Alpl. Von dort auf schnönem Steig im leichten Auf und Ab zum Schlernhaus.
Am folgenden Tag erst wieder zurück zum Tierser Alpl und von dort hinauf zur Roßzahnscharte. Der Umweg lohnt sich schon wegen der grandiosen Aussicht. Hinunter zur Mahlknecht Schwaige und weiter zur Plattkofelhütte. Von dort sind wir dann am nächsten Tag hinunter nach Wolkenstein, hinein ins Langental und anschließend hoch zur Puezhütte.

Diese Wege sind alles reine Wanderwege, keine Klettersteige. Wir haben diese locker mit großem Rucksack gehen können.

Von der Mahlknecht Schwaige kannst Du sicher auch gleich zur Langkofelhütte, und von dort dann auch zur Toni-Demetz-Hütte und hinunter zum Sellajochhaus. Sind den Weg zwar nicht selbst gegangen. Aber dieser ist ziemlich steil und evtl. auch rutschig.

Und wie Bernhard schon geschrieben hat, ab der 2. August Woche sind viele Italiener unterwegs und da könnte es nicht nur ziemlich voll werden auf den Hütten, sondern auch etwas lauter ;D.
Anfang September ist es sicherlich etwas ruhiger. Wir sind aus diesem Grunde die ersten 2 Juli-Wochen unterwegs gewesen, da war es außer an den Wochenenden ziemlich ruhig.

Wir haben die Tour komplett daheim geplant, jedoch erst vor Ort immer einen Tag vorher bei den entsprechenden Hütten ein Zimmer reserviert. Dies kann aber im August schon schwieriger sein.

Wenn Du noch irgendwelche Informationen benötigst, vorallem wegen Hütten usw., kannst Du Dich gerne bei mir melden.

Anbei noch ein Pano vom Rosengarten Massiv, aufgenommen vom Schlern.

Servus

Pacchi

Broen

Hallo Zusammen,

vielen Dank für die Ratschläge. Eure Beiträge haben wir uns zu Herzen genommen und werden erstmal Eindrücke auf sicheren Wegen sammeln. Man kann sich ja noch Entwickeln.
Ich kenne mich schon etwas aus, meine Freunde haben aber wenig "Wandererfahrung" und waren noch nie in den Dolomiten. Deshalb möchte ich eine tolle Tour planen.

Die Tour von Pacchi kommt meinen Vorstellungen sehr nahe (vielen Dank nochmal) und ich denke wir werden den Rosengarten Richtung Tierser Alpl Hütte auf Wanderwegen durchqueren. Der Rosengarten soll ja die Hauptrolle spielen.
Entweder starten wir an der Paolina Hütte und gehen dann Richtung Kölner Hütte zu den Vaiolet Türmen oder wir folgen Pacchi's Vorschlag und bewegen uns auf der Rückseite über die Rotwand Hütte. Ziel ist jedenfalls die Tierser Alpl Hütte. 

Welcher weg ist denn schöner oder besser? Vor dem Rosengarten Massiv oder hinter dem Massiv?
Im Netz sieht die Grasleitenpass Hütte sehr ansprechend aus. War schon mal jemand auf der Grasleitenpass Hütte?

Man hat ja leider die Qual der Wahl. Wir lassen uns bei der Tourenplanung gerne wieder von Euren Erfahrungen inspirieren.

Leider können wir nur übers verlängerte Wochenende. Ich hoffe mitte Juli wird nicht zu viel los sein.

Herzliche Grüsse und vielen Dank.

Broen

eli

Servus Broen,

Paolinahütte ist sicher ein guter Ausgangspunkt für Euer Vorhaben. Nach meinen Eindrücken rate ich Euch, zum Eingehen erst mal auf dem Hirzelweg (Höhenweg) bis zur Kölner Hütte, (jetzt Rosengartenhütte - nicht Rotwandhütte) zu gehen.
Dort fällt dann die Entscheidung: Rauf über das Tschagerjoch - oder über den Santner - Klettersteig zum Gartl. Dazu Zitat aus "Dolomiten - Rosengarten" von Hannsjörg Hager im Rother - Vlg.: "Die Route ist ein z.T. gesicherter Klettersteig und nur von Geübten oder mit Führer zu benutzen"   (Eisrinne in der Mitte ist die Schlüsselstelle)
Übers Tschagerjoch wechselt Ihr auf  einem  landschaftlich und technisch recht attraktiven Steig auf die Ostseite mit großartigem Marmoladablick. Auch zeitlich ist dann an diesem Tag die Vajoletthütte oder die Grasleitenpasshütte gut zu erreichen.
Der genannte Führer samt Karte passt übrigens gut zu Eurem Tourenvorhaben, zu dem ich Euch viel Spaß und gutes Wetter wünsche. War zweimal dort in Kurzurlaub, wirklich eindrucksvoll! Häng`Dir Bilder dran, um Euch die Zähne lang zu machen  :D

hawedere eli

Bernhard G.

Zitat von: Broen am 06.03.2011, 19:15
Ich kenne mich schon etwas aus, meine Freunde haben aber wenig "Wandererfahrung" und waren noch nie in den Dolomiten. Deshalb möchte ich eine tolle Tour planen.
Dazu zwei Bemerkungen:

1. Wenn Ihr die Dolomiten nicht kennt und wenig Bergerfahrung habt, dann werdet Ihr auf fast jeder Route begeistert sein - wenn das Wetter paßt! Von daher kannst Du nicht viel falsch machen.

2. Trainiert vorher. Auch wenn Ihr fit seid! Gehen will geübt sein! Wer zum ersten mal mehrere Stunden wandert, dem tun die Füße so weh, daß die schönsten Berge keine Freude mehr machen. Üben könnt Ihr auch in der Ebene - das ist besser als nichts. Und geht Eure Schuhe erst mal ein. Außerdem müssen die Füße ein bisschen Hornhaut bekommen, sonst bekommt Ihr garantiert Wasserblasen (Blasenpflaster unbedingt mitnehmen!!). Die heutigen Treckingschuhe sind wirklich toll im Vergleich zu den Knobelbechern in meiner Jugend, aber ein Turnschuh-verwöhnter Fuß kann dennoch darin nach Stunden Probleme bekommen.

Pacchi

Servus Broen.

Wenn ihr von der Paolina-Hütte losgeht, dann seid ihr erstmal auf der westlichen Seite des Rosengartens. Wie Eli schon geschrieben hat, könnt ihr hier weiter zur Kölner Hütte (= Rosengartenhütte). Ab hier geht dann auch der Klettersteig hoch zum Gartl, der ist aber schon etwas anspruchsvoll.
Besser wäre es wie Eli meint, über das Tschager Joch auf die Ostseite zu wechseln. Sicherlich ist der Weg auch anspruchsvoll, aber nicht minder schön.
Welche Seite besser oder schöner ist, das ist sicherlich Geschmacksache. Aber wenn ihr noch auf den Schlern geht, dann habt ihr schon das "westliche" Panorama. Deshalb haben wir uns damals auch entschieden "hinten" rum zu gehen. Ausblick in einfach eine ganz andere Bergwelt.

Anbei noch 3 Bilder:

1) Blick kurz unterhalb des Zigolade Passes zurück zur Rotwandhütte.
2) Blick vom Grasleitenpaß zum Molignonpaß
3) Weg vom Schlern zum Tierser Alpl

Servus. Und viel Spaß beim Planen.

Pacchi

Pacchi

... hab noch was vergessen.

An der Grasleitenpaßhütte sind wir auch vorbeigkommen. Ist neu renoviert, sieht auch einladend aus. Meines Wissens sind aber wenig Schlafplätze vorhanden, also vorher reservieren.
Wir haben auf der Gartlhütte übernachtet. Total nette Leute. Auch wenn die Wirte fast nur italienisch sprechen, so glaub ich doch, daß man sich auch ohne Italienischkenntnisse gut verständigen kann. Nicht viele Gäste, den "Umweg" leisten sich nicht alle. Aber viele Kletterer, logisch, sind ja auch die Vajolettürme als Nachbarn da.
Haben auch im Schlernhaus geschlafen. Großes Haus, vorallem auch von Italienern gern besucht. Könnte also etwas laut werden.

Gute Informationen bekommst Du auch hier:

http://sentres.com/suedtirol

http://trekking.suedtirol.info/


Anbei noch 2 Fotos. Und wie gesagt, meld Dich einfach, wenn Du noch was brauchst.

Servus

Pacchi

eli

Servus Broen,

und weil heute Rosenmontag ist, schicke ich Dir noch ein paar tanzende Schlernhexen rüber. Und die Rosengartenspitz samt Vajolettürmen obendrauf. Wünsche Dir aber stabileres Wetter >:D

hawedere eli

Broen

Hallo Freunde,

vielen Dank für die tollen Ratschläge und schönen Bilder. Da hatte ich ja bereits einen guten Touransatz der mit Eurer Hilfe absolut verfeinert wird. Besten Dank. Wir hätten natürlich lust schon bald loszuwandern. Im Mai liegt wahrscheinlich noch zu viel Schnee.  :D
Mir fällt gerade ein dass wir ja Proviant für 3 oder 4 Tage mitnehmen müssen.

Gibts auf den Hütten eigentlich Proviant zu kaufen?

Ich denke hauptsächlich an Getränke und vielleicht so etwas wie Lunchpakete. Wahrscheinlich teuer wenn überhaupt?!
Sollten eigentlich alle Hütten im Vorraus gebucht werden oder kann man auch tagsüber bzw. am Vorabend einen Schlafplatz buchen? Hatte davon gelesen. Im Juli ist ja leider viel los wie Ihr sagt.

Schwierig gestaltet sich noch die Auslegung der Dauer der Tagestouren. Keine Ahnung wie sehr uns die Tagesmärsche strapazieren werden.
Aber das werde ich im Reiseführer nachlesen.

Es macht jedenfalls Spass mit Eurer Unterstützung die Vorbereitungen zu erledigen.

Gruss an alle...

Broen

Pacchi

Zitat von: Broen am 07.03.2011, 22:33
Gibts auf den Hütten eigentlich Proviant zu kaufen?

Ich denke hauptsächlich an Getränke und vielleicht so etwas wie Lunchpakete. Wahrscheinlich teuer wenn überhaupt?!
Sollten eigentlich alle Hütten im Vorraus gebucht werden oder kann man auch tagsüber bzw. am Vorabend einen Schlafplatz buchen? Hatte davon gelesen. Im Juli ist ja leider viel los wie Ihr sagt.

Schwierig gestaltet sich noch die Auslegung der Dauer der Tagestouren. Keine Ahnung wie sehr uns die Tagesmärsche strapazieren werden.

Guten Morgen Broen.

Bevor die Eli-Hexen, äh die Schlernhexen hier weiter ihr Unwesen treiben, noch ein paar Tips:
Im Juli ist noch nicht soo viel los, schlimmer ist es vorallem ab der 2. August-Woche.
Wir haben die Hütten jeweils immer einen Tag vorher gebucht, also z.B. am Dienstag Abend hab ich schon auf der Hütte, auf der wir am Mittwoch übernachten, angerufen und reserviert. Hat immer super geklappt. Nur fürs Wochenende (Samstag auf Sonntag) hab ich schon im voraus reserviert gehabt.
Seid ihr AV-Mitglieder? Dann habt ihr Anspruch auf günstigere Zimmer und z.T. auch fürs Essen. Das nehmen auch alle CAI-Hütten, überhaupt kein Problem.
Kaufen könnt ihr auf den Hütten alles. Preise sind gar nicht mal soo überteuert. Zu viel braucht ihr nicht mitnehmen. Hauptsächlich Getränke, Brote oder auch Riegel kann man immer kaufen. Zum Essen haben wir´s uns immer so eingerichtet, daß irgendwo eine Hütte hergeht.
Wie lange eine Tagestour sein sollte, das entscheidet Eure Form. Wie vorher schon Bernhard geschrieben hat, ist es ratsam, vorher zu trainieren. Es geht sich viel leichter, wenn man fit ist. Denkt auch an den Rucksack, der evtl. schon etwas schwerer sein könnte als bei einer normalen Bergtour. (Unsere Rucksäcke wogen ca. 11-12 kg)
Schau mal auf die 2. Internetseite, die ich Dir geschrieben habe. Da kannst Du Dir jede Tour zusammenstellen, vom Anfangspunkt bis zum Ziel bekommst Du viele Daten. Auch die dabei errechnete Zeit stimmt so ziemlich genau für die reine Gehzeit, rechne noch mit Pausen fürs Fotografieren, Essen usw.

Viel Spaß noch beim Planen. Da allein kommt schon riesige Freude auf und man kann es kaum noch erwarten, bis es los geht. So gehts mir jedenfalls immer.

... und jetzt lassen wir die Hexen wieder tanzen.

Servus

Pacchi

Bernhard G.

Zum Thema Getränke: da schleppt man sich tot. In den Bergen findet man i.d.R Wasser. Ich nehme also immer Getränkepulver mit (Isostar o.ä.). Ich nehme die doppelte Menge Wasser, weil es mir sonst zu süß ist. Wasser aus Quellen kann man normalerweise bedenkenlos trinken. Man darf halt nicht das Wasser aus einem Bach nehmen, wenn oberhalb eine Hütte ist, deren Abwässer eventuell da rein gehen oder eine Kuhweide.

Auf den Hütten gibt es auch Teewasser o.ä. zu akzeptablen Preisen. In Italien müssen die CAI-Hütten Wasser zu akzeptablen Preisen anbieten. Ich war mal im Winter in den Westalpen auf der Gnifetti-Hütte (ca. 3800m) und da hat die 1,5l-Flasche 2,50 Euro gekostet. Und dieser Hütte mußte vollständig per Hubschrauber versorgt werden.

Bei vielen Hütten kann man auch das normale Waschwasser nehmen. Da steht oft dran: "kein Tinkwasser", aber das ist meist nur aus Haftungsgründen. Manchmal ist es auch ernst, siehe z.B. eine Durchfallepedemie auf der Rappenseehütte im Allgäu

Wer sich nicht traut, kann ja eine Micropur-Tablette reinhauen.

eupesco

Zitat von: Bernhard G. am 08.03.2011, 09:03
Zum Thema Getränke: da schleppt man sich tot. In den Bergen findet man i.d.R Wasser. Ich nehme also immer Getränkepulver mit (Isostar o.ä.). Ich nehme die doppelte Menge Wasser, weil es mir sonst zu süß ist. Wasser aus Quellen kann man normalerweise bedenkenlos trinken. Man darf halt nicht das Wasser aus einem Bach nehmen, wenn oberhalb eine Hütte ist, deren Abwässer eventuell da rein gehen oder eine Kuhweide.
Bei vielen Hütten kann man auch das normale Waschwasser nehmen. Da steht oft dran: "kein Tinkwasser", aber das ist meist nur aus Haftungsgründen. Manchmal ist es auch ernst, siehe z.B. eine Durchfallepedemie auf der Rappenseehütte im Allgäu
Wer sich nicht traut, kann ja eine Micropur-Tablette reinhauen.

ist wirklich eine vernünftige Lösung. Statt Mircopur besorg dir in der Apotheke "Betaisadona" Lösung(!) für 3 €. 10 Tropfen, 10 Minuten, Isostar drauf und optimal. Wer den leicht metallischen Jodgeschmack verträgt, dann gehts ohne Isostar auch  ;). Dies wird übrigens im angloamerikanischen Raum auch zur Desinfektion verwendet, nur in D ist es nur für die äußere Anwendung erlaubt..

Ich mach das übrigens mit jedem Wasser, dass ich ausm Bach oder eben Hütten ("kein Trinkwasser") nehme und ich leb noch  :-\

Broen

Hallo

über die rege Anteilnahme an unserer Tourenplanung freuen wir uns total und haben Dank Euch genauere Vorstellungen was auf uns zukommt.
Wir werden uns als Einsteiger für eine "sanfte" Tour entschliessen.

Und da haben wir ein kleines Problem. Wir wandern von der Paolina Hütte über die Rosegartenhütte Richtung Vajolet Hütte. Um an der Rosengartenhütte auf den Weg 550 zu kommen (Tschager Joch...danke für die Bilder) müssen wir laut Karte über einen kurzen Steig (direkt an der Hütte). Im Rothaer Wanderführer wie folgt beschrieben (für trittfeste, schwindelfreie Wanderer...)

Zitat"Von der Rosengartenhütte auf Weg 550 (Achtung! Nicht den alten, weiter rechts nach oben führenden Weg wählen!) einen 80 m hohen Felsaufschwung (Kletterstellen, Drahtseil) ostwärts hinauf zu einer Geröllterrasse mit Verzweigung. Über sie rechts haltend aufwärts in eine steile Schlucht und diese empor zum Tschagerjoch, 2630 m."

Kennt jemand diesen Abschnitt? Kann man diesen Abschnitt als Einsteiger gehen? Wenn nicht müssen wir auf der anderen Seite entlang.

Gruss

Broen




eli

Servus Broen,

Eure Planung klingt vernünftig.  :) Wenn Ihr auf der ganz sicheren Seite sein wollt, wandert über die Rotwandhütte auf der Ostseite. Ich bin das Tschagerjoch von der Kölnerh. aus hochgestiegen. Nach dem Hirzelhöhenweg  sind die Anforderungen schon höher. Direkt hinter der Hütte geht es ganz kurz über Felsstufen mit Seilgeländer die Felsterrasse empor (ca . 5 min.) und dann recht steil in eine breite Rinne, in der man geschützt hochsteigt.

Entscheiden müsst Ihr selber, aber ich bin keiner, der ausgesetzte Stellen so locker vom Hocker geht, habe mich aber nirgends unwohl gefühlt.  Trittsicher sollte man schon sein und ein wenig schwindelfrei auch. Vorher halt an der Kölnerh. auf jeden Fall eine saubere Rast hinlegen. 
In meinem Führer heißt es dazu: " Die kürzeste und beste Überquerung des südl. Rosengartens... wunderschöne Wanderung durch die zerrissene Felswildnis... Für ungeübte Bergsteiger dem Santnerpass auf alle Fälle vorzuziehen "  Zeitangabe: Kölnerhütte-Tschagerjoch - Vajaolethütte 2 1/2 Std.

hawedere eli

Broen

Servus Zusammen,

einige von Euch erinnern sich sicher an die Planungsphase der Hüttentour bei der Ihr mich so freundlich unterstützt habt. Wie ja bereits erwähnt gehts zum Rosengarten über Schlern und Langkofelscharte zur Toni Demetz Hütte. Die Wege sind eher leich ausgewählt mit ein paar Pässen (z.B. Molignonpass).

Habt Ihr vielleicht noch ein paar brauchbare Insider Tipps für uns als erstmalige Hüttenwanderer. Damit meine ich was wir noch alles in den Rucksack zu packen haben....oder Dinge wie Zahlungsmöglichkeiten auf den Hütten. Da wird nur Bares gehen denke ich?!

Für eure Hilfe bei der Planung nochmals vielen Dank. Jetzt brauchen wir nur noch brauchbares Wetter.

Gruß

Broen