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Montagsrätsel Nr. 269

Begonnen von Brixentaler, 24.01.2011, 09:41

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Brixentaler

Einen Guten Morgen allerseits,

Neulich wurde mir die Ehre zuteil, euch (wieder) ein Montagsrätsel präsentieren zu dürfen, was mich natürlich freut!
Da mein voriges und erstes MR (Nr. 158) wenig originell war, hab' ich jetzt etwas mehr Sorgfalt und Zeit in die Herstellung meines Montagsrätsels investiert. Ich hoffe, es wird euch gefallen und kann dem einen oder anderen vielleicht sogar neues Wissen beibringen.

Seit gut eineinhalb Jahren studiere ich angewandte Geowissenschaften an der Technischen Universität in Delft (Niederlande). Das Thema dieses Rätsels ist, ganz meinem Interesse entsprechend, deshalb auch Geologie.

Definition:
Die Geologie (Altgriechisch: "ge", Erde und "logos", Lehre) ist die Wissenschaft vom Aufbau, von der Zusammensetzung und Struktur der Erde, ihren physikalischen Eigenschaften und ihrer Entwicklungsgeschichte, sowie der Prozesse, die sie formten und auch heute noch formen.

Dass Robergler - unverständlicherweise ;) - eine überdurchschnittliche Vorliebe für Berge haben, trifft sich dabei gut. Denn fast nirgendwo sind geologische Prozesse und Strukturen so deutlich und vielseitig zu beobachten wie im Gebirge.
In der Geologie werden alle Naturwissenschaften angewendet, um unsere vertraute aber zugleich noch so unbekannte Erde zu verstehen. Auch bei diesem Rätsel sind Grundkenntnisse von Physik, Chemie und Biologie hilfreich - jedoch nicht erforderlich: Es müsste jedem Möglich sein, die Fragen des Rätsels zu lösen. Ich habe mich jedenfalls bemüht, die Schwierigkeit in Grenzen zu halten.

Bei diesem MR gilt es insgesamt 13 Fragen zu beantworten. Täglich veröffentliche ich eine oder mehrere Frage(n), unterstützt von einer informativen Geschichte und/oder Abbildungen. Aus den richtig beantworteten Fragen ergeben sich Buchstaben, mit denen ein Lösungswort zu bilden ist - nur die richtige Reihenfolge müsst ihr selbst noch herausfinden ;D.
Gewonnen hat die/derjenige, die/der als erste(r) dieses Lösungswort únd eine Erklärung dessen engen Zusammenhangs mit dem aktuellen MR-Thema im Forum veröffentlicht. Mehr Hinweise zum Lösungswort können zu späterem Zeitpunkt erfragt werden.
Miträtseln dürfen alle Forumsmitglieder, öffentlich Lösungsvorschläge einreichen jedoch nur diejenigen die nicht gerade gesperrt sind. Bitte beachtet dazu auch die MR-Regeln.

Traut euch ruhig Fragen zu stellen, wenn ihr nicht mehr weiterkommt, oder etwas Zweideutig ist, usw.! Es kostet nichts und ich beantworte eure Fragen gerne. Ob ihr aber mit meinen Antworten geholfen seid, bleibt noch offen... ::)

Macht alle fleißig mit, denn es bringt dem Gewinner 10 Punkte im laufenden "Winter Contest". Außerdem wird, wie üblich, der Christian (M.) noch den MR-Gewinn bekanntgeben.


Brixentaler

KREISLAUF DER GESTEINE

Die Erde ist kontinuierlich Veränderungen unterlegen. Gesteine und ganze Geländeformen werden geschaffen und wieder zerstört. Darin ist ein Kreislauf zu erkennen: der Kreislauf der Gesteine. Abgesehen von sogenannten "endogenen" Faktoren, d.h. Kräften aus dem Erdinneren wie die Plattentektonik, wird die Erdoberfläche zum größten Teil durch klimabedingten, also sog. "exogenen" Faktoren gestaltet:
Zuerst spielen dabei Verwitterung, der physikalische Zerfall und die chemische oder biogene Zersetzung eines Gesteins wegen dessen exponierter Lage an oder nahe der Erdoberfläche, sowie Erosion, die mechanische Zerstörung der Formen der Erdoberfläche durch linienhafte oder flächenhafte Abtragung, eine Rolle. Nachdem die freigesetzten Gesteins- oder Mineralreste durch Transport über z.T. weite Strecken verfrachtet worden sind, werden andernorts durch Sedimentation diese Reste wieder abgelagert. Der Vorgang der Sedimentation findet hauptsächlich auf dem Land (terrestrisch), in Fließgewässern (fluviatil), in Seen (lakustrin) oder in Meeren (marin) statt.

Nach der Ablagerung verläuft der Kreislauf unterirdisch, also unter Einfluss von "endogenen" Faktoren, weiter, wobei Lockersedimente allmählich tiefer begraben und durch Diagenese zu Sedimentgesteinen verfestigt werden.
Mit zunehmender Tiefe steigen unter der Erdoberfläche Druck und Temperatur immer weiter an. Nach längerer Zeit können so aus Gesteine beliebigen Typs durch die Anpassung an dieser veränderten Druck- und Temperaturumgebung völlig neue Gesteine entstehen. Dieser Umwandlungsprozess wird Metamorphose genannt und die daraus entstandenen Gesteine werden daher auch als "metamorphe Gesteine" oder "Metamorphite" bezeichnet.

Metamorphite sind also als Gesteine definiert, die unter höheren Druck- und Temperaturbedingungen entstanden sind, als bei Verwitterung oder Diagenese wirksam sind. Bei der Umwandlung entstehen neue Minerale und Mineralaggregate, die mit den veränderten Umgebungsbedingungen im Gleichgewicht stehen. Eine Ausrichtung der Kristalle im Gestein kann durch die Anpassung an die Haupt-Druckrichtung während der Metamorphose erfolgen; hierdurch ändert sich auch das Gesteinsgefüge (die Textur). Während der Metamorphose bleibt allerdings der feste Zustand eines Gesteins behalten.

Frage 01: (Siehe angehängte Fotos)
Wie wird dieses (metamorphe) Gestein genannt?
B) Quarzit
C) Phyllit
D) Glimmerschiefer
E) Gneis

Frage 02:
In welchem Gebirge ist derartiges Gestein (siehe Frage 01) häufig anzutreffen?
D) Lechtaler Alpen
E) Zillertaler Alpen
F) Kitzbüheler Alpen
G) Salzburger Schieferalpen

Frage 03: (3. Buchstabe)
Jetzt sind bereits Sedimentgesteine und metamorphe Gesteine zur Sprache gekommen. Es gibt aber insgesamt drei Gesteinsklassen. Wie heißt die dritte Gesteinsklasse, die in den Ostalpen an nur relativ wenigen Stellen an die Oberfläche kommt?

eli

Klasse - Rätsel, Christian,

da mache ich meinen Bachelor samt Master nicht in Delft, sondern melde mich gleich hier im Forum an, geo - logisch  :D
Liege leider noch an der MR - Kette, bin aber gespannt auf die neuen Fragen,

energiegeladener Steinbeißer

eli

Brixentaler

Zitat von: eli am 24.01.2011, 16:02
...
da mache ich meinen Bachelor samt Master nicht in Delft, sondern melde mich gleich hier im Forum an...

Keine schlechte Wahl, denn in diesem Forum lernt man u.U. genausoviel ;).

Zitat von: eli am 24.01.2011, 16:02
Liege leider noch an der MR - Kette...

Wenn Du damit meinst, dass Du jetzt schon nicht mehr weiterkommst, hast Du ein Problem, denn dies war noch bloß ein "Warming-up" >:D.

Bis morgen,
Brixentaler

eli

Das war ja nur ein Mini- Warming - up, schon längst gelöst  ;D  Soll ich dir das Lösungswort schon mal posten  >:D

Aber ich muss ja noch zweimal aussetzen, schade  >:(

hawedere eli

mrs.t.m

Zitat von: eli am 24.01.2011, 16:02
...
energiegeladener Steinbeißer
...

SteinLAUS (klick), wenn ich bitten darf...  ;)

Brixentaler

SEDIMENTE

Zurück zu den Sedimenten. Sedimente und Sedimentgesteine unterteilt man in die folgenden Hauptgruppen:

  • Klastische Sedimente (oder Trümmergesteine) entstehen nach der Verwitterung und dem anschließenden Transport eines schon existierenden Gesteins;
  • Biogene Sedimente (oder organogene Sedimente) entstehen aus der organischen oder anorganischen Substanz von Organismen (Pflanzen und Tiere);
  • Chemische Sedimente entstehen durch die direkte Ausfällung in Lösung befindlicher Stoffe;
  • Residualgesteine (oder Rückstandsgesteine) bleiben als Rückstand nach der Zersetzung eines Gesteins zurück.

Klastische Sedimente sind also aus verfrachteten und abgelagerten Gesteins- oder Mineralresten verwitterter Gesteine zusammengestellt. Daher sind in vielen von diesen Sedimentgesteinen oft mit bloßem Auge noch Gesteinstrümmer und Körner zu sehen. Ein bekanntes Beispiel dazu ist natürlich Sandstein.



Die Namensgebung von klastischen Sedimenten beruht, wegen ihrer variablen mineralen Zusammensetzung, nur auf die Korngröße.

Frage 04: (Siehe ganz unten angehängtes Foto; 5. Buchstabe)
Dieses grobkörnige (klastische) Sedimentgestein entsteht vorzugsweise aus relativ gebirgsnahen Flussablagerungen. Wie wird dieses Gestein genannt?

Auch Kalkstein ist ein Sedimentgestein. Als Kalkstein werden Gesteine bezeichnet, die überwiegend aus dem Stoff Kalk (Calciumcarbonat, CaCO3) in Form der Mineralien Calcit und/oder Aragonit bestehen.
Kalkstein ist ein äußerst variables Gestein; das betrifft sowohl seine Entstehung als auch seine Eigenschaften und das Aussehen. Es gibt daher innerhalb der Geologie eine eigene Fachrichtung, die Carbonatsedimentologie, die sich ausschließlich mit der Entstehung und den Eigenschaften der verschiedenen Kalksteintypen befasst. Der Großteil aller Kalksteine ist biogener Entstehung, es gibt aber auch chemisch ausgefällte und klastische Kalksteine.

Die Gebirgen am nördlichen Ostalpenrand bestehen überwiegend aus Kalkstein. Der Wilde Kaiser stellt für viele Robergler das wohl Formschönste nahegelegene Kalksteingebirge dar. Die Kitzbüheler Alpen auf der anderen Seite, sind dagegen hauptsächlich aus niedriggradig metamorphen Gesteinen aufgebaut, beherbergen jedoch auch einzelne Kalksteinvorkommen. Das größte und bekannteste dieser Vorkommen befindet sich rundum das Spertental und bildet dort u.a. den Gaisberg und den markantesten Gipfel der Kitzbüheler Alpen: den Großen Rettenstein.



Frage 05:
Kalkstein gibt es in vielen verschiedenen Farben: u.a. alle Grautöne zwischen weiß und schwarz, und auch viele Rot- und Brauntöne sind vertreten. Der Kalkstein vom Großen Rettenstein z.B. hat eine ganz andere Färbung als der Kalkstein im Wilden Kaiser. Was verleiht aber dem Großen Rettenstein seine charakteristische Braunfärbung?
D) Mikroben oder Algen
E) Eisenoxyd
F) Flechten
G) Organische Substanz aus der Entstehungsphase


Christian M.

...und passend dazu gibts den Bildband "Panorama in die Urzeit - Der Geo-Park Wendelstein"
aus der Preiskategorie 4 zu gewinnen!

http://www.roberge.de/buch.php?id=165

Viel Spass und Erfolg.

VG
Christian

Brixentaler

Es gibt noch keine Fragen eurerseits - also darf ich annehmen, dass bis jetzt alle MR-Fragen ohne größeren Schwierigkeiten beantwortet werden konnten?

#brav#

Alles klar, dann weiß ich, wie es um eure geologischen Fachkenntnisse steht. Wir haben immerhin noch 8 Fragen vor uns...

Bis morgen,
Brixentaler

Brixentaler

CARBONATE

Jetzt bleiben wir mal eine Weile beim Kalk. Kalkstein ist, wegen der vergleichsweise guten Löslichkeit des Carbonates, gegenüber chemischer Verwitterung relativ anfällig. Insbesondere unter Einfluss von Säure in Lösung (hauptsächlich Kohlensäure in Grund- oder Regenwasser) löst sich der Kalk langsam auf und kann daher spezielle Lösungsformen bilden.

Frage 06: (2. Buchstabe)
Was ist eine allgemeine Bezeichnung für diese Lösungsformen in Kalkböden?

Umgekehrt kann aufgelöstes Carbonat wieder ausfällen und ebenfalls spezielle Ablagerungen und Gesteine hervorbringen: Wenn mit Karbonat gesättigtes Wasser an die Oberfläche tritt, kann ein Teil der darin aufgelösten Kohlensäure wieder als Kohlendioxid in die Luft entweichen. So entsteht eine Übersättigung des Wassers mit Carbonat, wodurch letzteres ausfällt.

Frage 07: (Siehe angehängtes Foto; 9. Buchstabe)
Auf diesem Bild ist eine solcher Ablagerungen zu sehen. Wie nennt man diese Kalkablagerung?

In manchen sedimentären Becken mit Kalk(stein) kann im Laufe der Zeit eine Art "Durchspülung" mit mineralhaltigem Wasser stattfinden. Bei den im Wasser aufgelösten Mineralstoffen handelt es sich u.a. um Magnesiumsalzen wie Magnesiumsulfat (MgSO4).
Während der Diagenese kann folglich im Kalkstein eine chemische Reaktion auftreten, wobei Calcium-Ionen aus dem Kalk durch Magnesium-Ionen aus den Magnesiumsalzen im Wasser ersetzt werden - siehe auch angehängtes Foto (08). Das CH4 deutet organische Verbindungen an, die in Kalksedimenten oft enthalten sind.
Wie man sieht, ist eines der Reaktionsprodukte Calcium-Magnesium-Dicarbonat. Der ursprüngliche Kalk hat sich also (teils) in ein neues Mineral umgewandelt, weshalb auch das betreffende Sedimentgestein einen anderen Namen bekommt.

Frage 08: (1. Buchstabe)
Wie heißt dieses "neue" Mineral bzw. das daraus aufgebaute Gestein?

sigi

Hallo Christian,

Frage zu Frage 7: Da gibt es eine "deutsche" und eine aus dem italienischen kommende Antwort dafür - beide mit mindestens 9 Buchstaben ???. Gib mal nen Tipp!

Kostet mich wieder Stunden, dieses Rätsel.... :)

Sigi

Brixentaler

Sigi,

der aus der italienischen Sprache stammende Begriff ist auch in Deutschland geläufig, wird m.W. in diesem Zusammenhang sogar am meisten verwendet - und enthält genau 9 Buchstaben ::).

Brixentaler

BERGBAUKUNDE: ANGEWANDTE GEOLOGIE (1/2)

In der Geologie - und besonders im Bergbauwesen als Teilfachgebiet der angewandten Geologie - befasst man sich auch mit der Aufsuchung, Erschließung, Gewinnung und der Aufbereitung von Bodenschätzen aus der oberen Erdkruste. Die abzubauenden Bodenschätze befinden sich in Lagerstätten, deren Ausmaße und Lage heute meist durch geophysikalische Exploration untersucht werden. Von der Vorgeschichte bis in die Neuzeit sind jedoch die meisten Lagerstätten – zum Beispiel Erzgänge – durch ihre Sichtbarkeit an der Erdoberfläche (Ausbisse) entdeckt worden.

Bergwerke gibt es in den Alpen zuhauf. Sehr begehrt waren immer schon Gold und Silber, aber auch Kupfer spielt eine bedeutende Rolle im Bergbau (diese Edel- und Halbedelmetalle kommen in Erzlagerstätten oft gemeinsam vor). Im Mittelalter galt daher eine tiroler Kleinstadt als international berühmte Bergbaumetropole: Das größte und ertragreichste Silberbergwerk der damals bekannten Welt befand sich nämlich dort und lieferte mehr als 80% des weltweit produzierten Silbers.

Frage 09: (4. Buchstabe)
Um welche Bergbaumetropole handelt es sich hier?



Ein Erz ist ein Mineralgemenge, das aufgrund seines Metallgehaltes bergmännisch abgebaut wird. Es besteht aus metallhaltigen Erzmineralen und der nicht-metallhaltigen Gangart. Ob ein Mineralvorkommen als Erzlagerstätte bezeichnet wird, hängt einzig von der Wirtschaftlichkeit des Abbaus ab. Hierunter werden auch die Erze gezählt, die im Verlaufe der Geschichte abgebaut wurden. Da die Wirtschaftlichkeit der einzig bestimmende Faktor ist, könnten also in Zeiten von Rohstoffenknappheit durchaus Mineralvorkommen, die derzeit uninteressant erscheinen, als Lagerstätten eingestuft und abgebaut werden.

Definition:
Erze sind natürlich vorkommende Mineralaggregate von wirtschaftlichem Interesse, aus denen durch Bearbeitung ein oder mehrere Wertbestandteile extrahiert werden können. Meistens sind dies Minerale, die mehr oder weniger metallische Bestandteile enthalten.

Die meisten Metalle sind also in der Natur nicht gediegen anzutreffen, sondern in Verbindung mit anderen Elementen (Mineralaggregate) und dies außerdem in unzähligen verschiedenen Variationen. Deshalb ist z.B. ein "Eisenerz" auch kein pures Eisenvorkommen, sondern Eisen in Form einer chemischen Verbindung im Gestein eingeschlossen. Bekannte Eisenerze sind u.a. Hämatit und Magnetit.
Obwohl Kupfer als Halbedelmetall zwar auch gediegen vorkommen kann, kommt es viel öfter in Verbindung mit anderen Elementen vor. Bekannte Kupfererze sind u.a. Chalkopyrit (Kupferkies) und Chalkosin. Im vorher genannten Silberbergwerk wurde auch Kupfer gewonnen und verarbeitet. Sowohl das Kupfer, als auch das Silber wurde in Form eines sog. "Fahlerzes" angetroffen. Das Silber darin allerdings ausnahmsweise nicht in gediegener Form.

Frage 10: (Siehe angehängtes Foto; 2. Buchstabe)
Was ist der Name dieses Fahlerzes, das der vorher genannten Bergbaumetropole großen Reichtum gebracht hat?


eli

Servus Brixentaler,

Frage 10 macht mir ein wenig Kummer: Ist das mit der 9 - er Frage doppelt gemoppelt?  ::) Ist für mich noch nicht eindeutig. Bitte um zusätzliche Anregungen  ;)

Danke eli

sigi

Ich denk, da gehts eher um den Namen, der von der besonderen Form dieses Schotters  8) abgeleitet ist ?

Brixentaler

@ Sigi: richtig ;D.

Eli, das Foto zu Frage 10 hab' ich nicht umsonst drangehängt: darin versteckt sich ein wichtiger Hinweis! Wenn Du aber die Antwort auf Frage 09 bereits hast, könnte sie Dir bei der beantwortung von Frage 10 auch sehr von Nutzen sein.

Brixentaler

BERGBAUKUNDE: ANGEWANDTE GEOLOGIE (2/2)

Die weltweit begehrtesten Rohstoffe sind, abgesehen von den seltenen und schwierig abzubauenden Edelmetallen, jedoch keine Erzminerale, sondern Kohlenwasserstoffe.
Die Kohlenwasserstoffe (CxHy) sind eine Stoffgruppe von Verbindungen, die nur aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen. Sie sind in der Natur im Erdöl, Erdgas, Kohle und weiteren fossilen Stoffen in größeren Mengen enthalten. Insbesondere Erdöl ist derzeit der wichtigste Rohstoff der modernen Industriegesellschaften und wird deshalb auch "Schwarzes Gold" genannt.

Alle Kohlenwasserstoffe sind Sedimente biogener Entstehung, jedoch von unterschiedlichem Ursprung. Erdöl entsteht aus abgestorbenen Meeresorganismen wie Algen. Sie werden während mehreren hunderttausend bis Millionen Jahren auf dem Meeresgrund abgelagert. Herrschen in der betreffenden Meeresregion sauerstoffarme Bedingungen nahe dem Meeresgrund, so bilden sich dabei mächtige Sedimentfolgen mit hohem Anteil biogenen Materials. Die Abwesenheit von Sauerstoff in dieser Ablagerungsumgebung verhindert die vollständige Zersetzung der Biomasse, ein Faulschlamm entsteht. Im Laufe von Jahrmillionen wird dieser durch Überdeckung mit weiteren Sedimenten hohen Drücken und Temperaturen ausgesetzt. Unter diesen Bedingungen werden die in der Biomasse enthaltenen wasserunlöslichen, langkettigen Kohlenwasserstoffe in kurzkettige gasförmige und flüssige Kohlenwasserstoffketten aufgespalten.

Sedimentgesteine, die hohe Anteile biogenen Kohlenstoffs enthalten, werden als Erdölmuttergestein bezeichnet. Ein Abbau ist gewöhnlich nur dann Möglich, wenn sich über dem Muttergestein eine undurchlässige Gesteinsschicht befindet: Kohlenwasserstoffe können nämlich innerhalb der Poren von Gesteinen wandern (Migration). Gerät das Erdöl in ein sogenanntes poröses Speichergestein unter einer undurchlässigen Gesteinsschicht, die seine weitere Migration an die Erdoberfläche und seitwärts verhindert (Erdölfalle), reichert es sich dort an und es entsteht eine Erdöllagerstätte oder Reservoir. In den Gesteinsporen befinden sich neben Erdöl auch Lagerstättenwasser und Erdgas. Erdgas entsteht zusammen mit Erdöl unter sehr ähnlichen Bedingungen und bildet über Erdöllagerstätten oft eine sogenannte Gaskappe.
Aber nicht nur hunderte Meter tief unter dem Meeresboden, wie im Golf von Mexiko oder auch im Nordseebecken vor der niederländischen Küste, sind solche Lagerstätten anzutreffen. Abhängig von den (sehr veränderlichen) geologischen Bedingungen, wurde und wird auch näher an der Oberfläche, auf dem Festland und sogar im Gebirge, Erdöl gefunden. Ein in Deutschland bekanntes Beispiel für stark kohlenstoffhaltiges Sediment ist der Ölschiefer aus dem Lias (ca. 200-175 Millionen Jahre alt), der in Südbayern und Tirol des Öfteren an der Oberfläche ansteht.



Frage 11: (3. Buchstabe)
In welcher Alpenregion bzw. in welchem Gebirge wird aus diesem Ölschiefer heutzutage noch Öl gewonnen und zu Kosmetika und medizinischen Produkten verarbeitet?

Frage 12:
Ein anderer, für seinen ökonomischen Wert und Gebrauchswert häufig unterschätzter Rohstoff aus unseren Bergen, ist Salz. Zahllose Salzbergwerke sind immer noch gewinnbringend in Betrieb. Was ist der Name des Minerals, woraus unser Speisesalz besteht?
D) Steinsalz
E) Salinit
F) Halit
G) Natriumchlorid


eli

Danke Brixentaler und sigi,

der Silbertaler ist gefallen  >:D

hawedere eli

Brixentaler

Morgen bin ich weg und kann ich euch deshalb leider weder ermüden mit einer neuen Frage, noch helfen wenn etwas noch unklar ist.

Freilich, ich könnte zwar heute Abend noch die letzte (13.) Frage veröffentlichen... aber weil es eine relativ einfache Frage ist, quäle ich euch lieber einen Tag >:D, damit ab Sonntag jeder topfit und voll Energie in den Endspurt fürs Lösungswort mitgehen kann :D.

Also bis Sonntag,
Brixentaler

Brixentaler

EIS- & KALTZEITEN

Eine Kaltzeit bezeichnet in der Klimageschichte und in der Geologie ganz allgemein einen Zeitraum mit im Durchschnitt tieferen Temperaturen zwischen zwei Zeitabschnitten mit durchschnittlich höheren Temperaturen, sogenannten Warmzeiten. Ist ein Zeitraum mit im Durchschnitt noch tieferen Temperaturen innerhalb einer Kaltzeit gemeint, so spricht man von einem Glazial, wobei großräumige Vergletscherung auftritt. Eine wärmere Phase innerhalb einer Kaltzeit wird Interglazial genannt.
Umgangssprachlich und in der älteren Literatur werden Kaltzeiten häufig auch als Eiszeiten bezeichnet. Eiszeiten sind jedoch nur definiert als Kaltzeiten in denen mindestens ein Pol der Erde vergletschert ist: Seit etwa 30 Millionen Jahren befindet sich die Erde im aktuellen Känozoischen Eiszeitalter. Seit dieser Zeit ist nämlich die Antarktis wieder stark und die Arktis (erst seit ca. 2,7 Millionen Jahren) weniger stark vergletschert. Im Moment ist übrigens nicht die Rede von einem Glazial, sondern von einem Interglazial.

Die Alpen erhielten ihre heutige Gebirgsform durch Erosion, vor allem durch die abtragende Tätigkeit der Gletscher. In den Glazialen prägten die Gletscher das Bild und schufen neue Oberflächenstrukturen, wie Grate und Kare durch periglaziale Verwitterung und Glazialerosion; nach Zurückweichen des Eises bildeten sich Seen und Endmoränen.

Frage 13: (3. Buchstabe)
Wie heißt die bisher jüngste der im Alpenraum aufgetretenen großräumigen Vergletscherungen, die über die Alpen selbst hinausgingen, und erst vor etwa zehntausend Jahren zu Ende ging?


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