Wenn sich sonst keiner traut, mach ich mal den Anfang....
Schon bei der Anfahrt ins „Schneeloch“ Sachrang hab ich schon etwas daran gezweifelt, ob wir überhaupt Winter haben. Auf dem von grünen Wiesen umgebenen Parkplatz den Schlitten auszuladen, ist dann schon ein etwas komisches Gefühl.
Ansonsten gabs da keine große Überraschung, wieder mal nur die „Stammtisch-Kerntruppe“.
Mit geschultertem Schlitten bzw. Schneeschuhen am Rucksack gings dann erst mal Richtung Wildbichlalm. Die Schlitten haben wir dann allerdings nach 5 Minuten in den Büschen deponiert – es sah einfach aussichtlos aus. Erst kurz vor der Wildbichlalm wäre Schlittenfahren überhaupt möglich gewesen, wir waren ganz froh, dass wir die Schlitten nicht umsonst den ganzen Berg raufgeschleppt haben.
Von der Alm gings dann in einem großen Bogen südlich auf einen namenlosen Gipfel, ab da wars dann wenigstens einigermaßen winterlich. Weiter vorbei an der Karspitze Richtung Wandberg, den wir dann südlich halb umrundeten und auch noch den Gipfel mitnahmen. Ab der Karspitze war dann auch richtig Winter!
Entsprechend ungemütlich wars natürlich auch auf dem Gipfel, so dass wir uns ziemlich bald in Richtung des nahegelegenen Wandberghauses aufmachten.
Offiziell gab es um diese Zeit zwar keine warme Küche mehr, aber eine Suppe haben wir dann doch noch bekommen – recht viel mehr war aber auch nicht auf der Speisekarte!
Nach kurzer Zeit ist „zufällig“ der Eli nebst Begleitung aufgetaucht. Jetzt waren wir immerhin 7 Leute am Stammtisch; das ist ja schon guter Durchschnitt!

Im Wandberghaus selbst wars wirklich gemütlich, es war nicht viel los und geschmeckt hats uns auch.
Gegen Abend, also so um halb fünf, ist das Wetter auch noch richtig toll geworden und es herrschte durch die untergehende Sonne eine besondere Stimmung. Warum eigentlich erst jetzt und nicht schon zwei Stunden früher?

Irgendwann mussten wir dann doch aufbrechen, und so gings auf dem direkten Weg über die Wildbichalm (mit kurzem Einkehrschwung) wieder zurück zum Parkplatz. Die Schlitten haben wir auch wieder gefunden.

Es war eine wirklich schöne Wanderung, die zwar sportlich nicht gerade eine Herausforderung darstellte, aber durchwegs ein tolles Panorama ins Inntal, das Kaisergebirge und auf den Alpenhauptkamm bot. Und durch die vorausgegangene kalte Nacht war der Boden hartgefroren, so dass es also auch keine Schlammschlacht war, wenn schon unterhalb von 1000 Metern kein Schnee liegt.
Hier noch einige Impressionen vom Aufstieg: