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Pressemeldung – Bergfilm-Festival Tegernsee

Begonnen von Infothek, 16.10.2025, 15:17

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Infothek

                                                                                           
Zitat22. Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee, 15. bis 19. Oktober 2025
 
Von der Antarktis in den Himalaya
Das 22. Internationale Bergfilm-Festival Tegernsee ist eröffnet. Zu sehen bekommt das Publikum an diesem Abend die französische Produktion ,,Of a Lifetime" und nach der Pause den Film ,,Meru – The Ascent of the Goldfish" des Schwarzwälders Daniel Hug. Fotograf Hug ist extra für den Eröffnungsabend aus Südtirol angereist, um in Tegernsee von den Herausforderungen zu berichten, eine Expedition bis auf 6000 Meter Höhe als Kameramann zu begleiten.
Als Tom Dauer die Bühne betritt, gilt sein erstes Wort Michael Pause: ,,Ich trete als neuer Festivalleiter in große Fußstapfen." Er bittet seinen Vorgänger, der 22 Jahre lang das Festival verantwortete, zu ihm. Der wiederum sagt, und kann dabei ein Schmunzeln nicht verkneifen: ,,Ich erlebe den Abend zum ersten Mal völlig entspannt – aus Publikumsperspektive." Und bevor Pause als Schirmherr abgeht und die Bühne ganz Tom Dauer überlässt, ruft er in Abwandlung eines bekannten Beckenbauer-Zitats dem gesamten Team zu: ,,Geht's naus in die Säle und macht's a g'scheits Festival!"
Und was das Publikum die nächsten 44 Minuten zu sehen bekommt, begeistert den übervollen Barocksaal. Tom Dauer verspricht nicht zu viel, wenn er sagt: ,,Ein guter Bergfilm transportiert die Essenz des Abenteuers, er versucht, es filmisch greifbar zu machen und in den Alltag zu überführen. Meiner Meinung nach ist dies dem Film ,Of a Lifetime' außerordentlich gut gelungen." Man glaubt, in der Antarktis unterwegs zu sein.
,,Of a Lifetime" begleitet die bekannte Snowboarder-Familie De Le Rue: Xavier (7-facher Weltmeister), seinen Bruder Victor (3-facher Weltmeister) und Xaviers Tochter Mila auf ihrer ersten Expedition. Gemeinsam segeln sie über die stürmische Drake-Passage in die eisige Wildnis der Antarktis – ein Ort voller Gefahren, aber auch faszinierender Schönheit. Zwischen Pinguinkolonien, Orcas und steilen Eishängen stellt sich Mila der Herausforderung des Big-Mountain-Freeridings. Persönliche Tagebücher geben Einblick in ihre Gedankenwelt, während sie Ängste überwindet und über sich hinauswächst. Am  Ende wird die 18-jährige Mila sagen: ,,Es ist der wildeste aller wilden Orte. Es war die Reise meines Lebens."
Nach der Pause präsentiert Dauer ,,Meru – The Ascent of the Goldfish". Es ist ein außerordentlich humorvoller Film über drei Bergsteiger, die den dreigipfligen Meru im indischen Garhwal Himalaya besteigen möchten. Nach wochenlangem Auf und Ab erreichen die drei die Schlüsselstelle ihrer Erstbegehung. Ziel der Expeditionsbergsteiger ist eine Neuroute in der Südostwand des Meru South (6660 m). Doch bevor sie die Crux ihrer Linie angehen können, müssen sie jede Menge Schwierigkeiten überwinden. Erreichen sie ihr Ziel? Das Publikum fiebert bis zum Ende mit – und ist begeistert.
Im Anschluss zeigt sich Festivalleiter Dauer erfreut, dass der Kameramann zu Gast ist, der die Bergsteiger filmisch begleitete: Der aus Südtirol angereiste Fotograf Daniel Hug erzählt, wie er bei ,,Meru" zunächst als Fotograf eingeplant war, dann aber zum Filmer und Regisseur wurde. Er berichtet von den Gefahren der Expedition, den Strapazen, in diesen Höhen einen ganzen Monat von früh bis spät zu drehen mit rund 20 kg auf dem Rücken und wie er trotz offiziellem Drohnen-Verbot seine Ausrüstung ins Land schmuggelte.
Der Blick hinter die Kulissen sei das, ,,was unser Festival ausmacht" (Dauer). Viele Ehrengäste und begeisterte Cineasten sind daher zur Eröffnung des 22. Internationalen Bergfilm-Festivals Tegernsee gekommen. Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn bedankt sich in seiner Begrüßungsrede ausdrücklich bei LOWA, der sich ,,wie noch kein anderer Hauptsponsor eingesetzt hat". Aber auch bei den Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Medien, Sponsoren, Juroren, Unterstützern und Bergbegeisterten sowie explizit beim Deutschen Alpenverein (DAV) und den vielen Ehrenamtlichen, ,,ohne die das Festival gar nicht denkbar wäre".
Viele weitere spannende Filme verspricht Dauer bis Sonntag. Welcher der gezeigten Wettbewerbsfilme am Ende einen der begehrten Preise erhält, verrät er natürlich noch nicht. Darüber entscheidet eine international besetzte Jury, die dieses Mal 74 Dokumentar-, Sport-, Spiel- oder Kurzfilme aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz bewertet, aber auch aus Filmländern wie Grönland, Afghanistan, Polen und Iran. Die Filme sind bis zur Preisverleihung am Samstagabend (ab 19 Uhr im Barocksaal Tegernsee) in vier Sälen (Barocksaal Gymnasium, Altes Schalthaus, Gesundheitszentrum Medius, Sporthalle) sowie im Kinozelt im Kurgarten zu sehen. Für fast alle Vorstellungen sind noch Restkarten erhältlich.
Neben der Matinée mit den Gewinnerfilmen, die in voller Länge traditionell am Sonntagvormittag gezeigt werden, gibt es heuer eine Besonderheit:  Am Sonntagabend findet die Deutschlandpremiere des Kinofilms ,,Downhill Skiers – Ain't no mountain steep enough" statt, an dem Tom Dauer mitwirkte. Die Dokumentation begleitet die besten Abfahrer der Welt.  Bundesweiter Kinostart ist am 30. Oktober. Als Ehrengäste angekündigt haben sich, neben Olympiasiegerin und Ex-Skirennläuferin Viktoria Rebensburg, die deutsche Skirennläuferin Fabiana Dorigo, die ehemaligen Abfahrer Michael Veith und Thomas Dreßen (Streif-Sieger 2018, jetzt Trainer), die Rennläufer Anton Grammel und Luis Vogt, Raphael Haaser (Weltmeister Riesenslalom 2025, Silbermedaille SuperG 2025) sowie DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier.


Info: Sonderbüro Bergfilm-Festival Tegernsee, Tel. +49(0)8022-1801 – 27;
bergfilm@tegernsee.de, Internet: www.bergfilm-tegernsee.de Im Programmheft und im Internet sind alle Filme sowie das Rahmenprogramm detailliert beschrieben.
Kartenvorverkauf in der Tourist-Information Tegernsee, Tel. +49(0)8022-92738 – 62; tegernsee@tegernsee.com; im Internet: www.bergfilm-tegernsee.de oder www.muenchenticket.de.

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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Bergfilm-Festival-Team

Reinhard

Pressetext
Zitat22. Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee, 15. bis 19. Oktober 2025


Der Siegerfilm des 22. Internationalen Bergfilm-Festivals Tegernsee steht fest: Der mit 3000 Euro dotierte Große Preis der Stadt Tegernsee geht dieses Jahr an Ben Sturgulewskis Film ,,Champions of the Golden Valley". Den DAV-Preis für den besten Alpinfilm der Kategorie ,,Erlebnisraum Berg" erhält Eric Bissell für ,,Flashed". In den Kategorien ,,Naturraum Berg", ,,Lebensraum Berg" und ,,Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis" gewinnen ,,Requiem in Weiß", ,,Climbing Never Die" sowie ,,Going East" je 1000 Euro. Der erstmals vergebene ,,Filmförderpreis Tegernsee" geht an Hanna Schneider und Paul Schweller.

Ben Sturgulewski ist der große Gewinner des 22. Bergfilm-Festivals Tegernsee. Sein Film ,,Champions of the Golden Valley" – der als potenzieller Kandidat für den Dokumentarfilm-Oscar 2026 gilt – setzt sich gegen über 70 internationale Produktionen durch und gewinnt den mit 3000 Euro dotierten Großen Preis der Stadt Tegernsee. Es ist ein Film über den Traum von Skifahrern in den Bergen Afghanistans, eines Landes, das vor dem Zusammenbruch steht. Der engagierte Trainer Alishah Farhang organisiert ein Skirennen für Jungen und Mädchen. Das Rennen wird zu einem Ereignis, das Zusammenhalt, Freude und Ehrgeiz fördert. Doch nach der Machtübernahme der Taliban 2022 werden viele der Skifahrer zu Flüchtlingen, verstreut in alle Welt. ,,Champions of the Golden Valley" erzählt laut Ansicht der Jury ,,zügig in eindrucksvollen Bildern und mit plausiblen Sequenzen. Der Film führt in tieferes Verstehen der Situation der Geflohenen."

Historische Leistung einer jungen Kletterin
Einen Versuch. Mehr brauchte Babsi Zangerl nicht, um mit ihrem Partner Jacopo die 1000 Meter lange Big-Wall-Route ,,Freerider" am El Capitan zu klettern. Der Film ,,Flashed" erzählt die Geschichte dieser unglaublichen Leistung der Vorarlbergerin. Am Ende steht Babsi als erste Person, die eine El-Cap-Route geflasht hat, am Ausstieg. ,,Der Film", urteilt die Jury, ,,erzählt beeindruckend und unaufdringlich zugleich von der Leistung einer Seilschaft, den Umgang mit Erfolg und Scheitern im gemeinsamen Projekt eines Paares und von einer historischen Begehung." Der Film erhält den diesjährigen DAV-Preis für den besten Alpinfilm in der Kategorie ,,Erlebnisraum Berg".

Alarmierendes und umfassendes Porträt des Gletschersterbens
Der Film ,,Requiem in Weiß" vermittelt eindrucksvoll, unter welchem immensen Druck die Gletscher weltweit stehen. Der österreichische Regisseur und ehemalige Profisportler Harry Putz überlässt es dem Publikum, eigene Schlüsse zu ziehen: Wir dürfen keine Zeit verlieren. Aber bleibt überhaupt noch Zeit? ,,Die Musik des Requiems hat längst begonnen", begründet die Jury ihre Entscheidung, ,,Requiem in Weiß" als besten Film der Kategorie ,,Naturraum Berg" hervorzuheben.

Eine äußerst mutige Reise ins ukrainische Kriegsgebiet
,,Cimbing Never Die" ist ein Film mit unglaublicher Aktualität, der einem nahe geht. Er zeigt auf, dass Klettern mehr als nur Sport ist, und in gewissen Situationen auch Stütze im Leben sein kann und Zusammenhalt bietet. ,,Die sehr persönlichen Beziehungen und Gespräche des Machers mit den Protagonistinnen und Protagonisten geben dem Film Tiefgang. Äußerst mutig vom Regisseur ist die Reise in die kriegsgezeichnete Ukraine. Es entsteht jedoch nie der Anschein, dass dies zur Sensationsgewinnung geschieht. Der Fokus liegt bei den Menschen und wie sie mit ihrer Situation zu leben versuchen," urteilt die Jury und vergibt den besten Film in der Kategorie ,,Lebensraum Berg" einhellig an ,,Climbing Never Die".

Nachwuchspreis geht an ,,Going East" von Loic Isliker
Über den Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis 2025 darf sich der 27 Jahre junge Loic Isliker freuen. Sein Film ,,Going East" zeige, dass sich ein Skitrip mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht nur fürs Klima lohnt. Er habe ,,einen kompakten Film geschaffen, bei dem die sportliche Leistung und die Protagonisten nicht im Vordergrund stehen, sondern wie ein roter Faden durch eine Geschichte leiten, die nicht nur Raum für Vielschichtigkeit und nachhaltigere Denkansätze lässt, sondern auch Lust auf abenteuerliche Anreisen", betont die Jury.

Beste Kamera, besonderer Film und lobende Erwähnung
Den Preis für die beste Kameraleistung bekommen Regisseur Vladimir Petrovíc und Kameramann Ivan Čojbašić für ,,Dieses gute Land". Der Preis für den besonderen Film geht an ,,Tian – Generation Farmfluencer" von Thomas Schäfer und Meike Hollnaicher. Zudem erhalten zwei Filme eine lobende Erwähnung der Jury: ,,Farming Turns" des  Dokumentarfilmers Anthony Bonello sowie ,,The Future of Climbing" von Regisseur Guillaume Broust.

Der Bayern 2-Publikumspreis geht dieses Jahr an ,,Buhl – Über alle Gipfel hinaus" von Werner Bertolan.

Neu: ,,Filmförderpreis Tegernsee" für Junge Talente
Der vom Internationalen Bergfilm-Festival Tegernsee sowie dem bayerischen Sportschuh-Hersteller LOWA erstmals ausgelobte und mit 5000 Euro dotierte ,,Filmförderpreis Tegernsee" geht an Hanna Schneider und Paul Schweller. Ihr Filmprojekt ,,Strahlesuecher" hat Festivalleiter Tom Dauer überzeugt. ,,Strahlen ist per se ein spannendes Thema, und gleichwohl es bereits oft filmisch umgesetzt wurde, freue ich mich auf einen jungen Blick darauf. Die von den Preisträgern beschriebene Herangehensweise wirkt dramaturgisch wie ästhetisch überzeugend und verspricht, dem dokumentarischen Ansatz eine eigene Handschrift zu verleihen. Zudem ist die Produktion an sich klein, nachhaltig und damit zeitgemäß aufgesetzt." Premiere feiert der fertige Film im Oktober 2026 während des 23. Bergfilm-Festivals Tegernsee.

Stolz auf das Geleistete: Festivalleiter Tom Dauer zieht positive Bilanz
Der neue Festival-Leiter Tom Dauer zieht bei der Schlussfeier am Samstag eine positive Bilanz. ,,Das Festival war sehr gut besucht, viele Veranstaltungen waren ausverkauft. Neben der reinen Statistik gibt es auch eine persönliche Wahrnehmung. Und das Gefühl ist, dass das Festival ausgesprochen gut vom Publikum angenommen wurde. Für meine Begriffe war es filmisch und von den vielen politischen Themen her unglaublich aktuell." Das 23. Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee läuft vom 14. bis 18. Oktober 2026. Jetzt schon vormerken!