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19. 10. Unterwegs auf alten Schmugglerpfaden

Begonnen von stromboli, 30.10.2023, 19:53

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stromboli

Servus Beinand,

der alte Schmugglerweg von Ettenhausen nach Klobenstein hat schon lange mein Interesse geweckt. Die Wetterprogose war günstig und so nahmen wir die Wanderung gestern in Angriff.
Der in unseren Tagen gern besuchte Wanderweg war  bereits in der Bronzezeit, 1800 vor Christus ein bedeutender Handelsweg.
Im Mittelalter wurde dann das weiße Gold, also Kochsalz nach Italien transportiert und im Gegenzug  erhielt die Bevölkerung nördlich der Alpen Wein aus südlicheren Gefilden.
Bis in die 50iger Jahre hinein erfolgte  hier zwischen Österreich und Bayern ein reger "illegaler" Warenaustausch. Die Schmuggler hatten dabei ganz schön zu schleppen, bis zu 50 Kg schwer sollen die Kraxen gewesen sein, mit denen Kaffee oder Zigaretten über die Landesgrenze befördert wurden.
Gestern waren zahlreiche Familien mit ihren Kindern nach Klobenstein unterwegs. Der Weg ist nicht allzu schwer, die ein oder andere leicht ausgesetzte Stelle ist mit Geländer gut abgesichert und teilweise sind auch Drahtseile angebracht.
Allerdings war auch Vorsicht angesagt, denn auf dem feuchten Laub bestand an steileren Stellen Rutschgefahr.
Wir erreichten den Grenzübergang. Hier ist eine Schautafel angebracht, die über die Geschichte des auch historisch bedeutenden Weges informiert.
Bald danach erblickt man auf der gegenüberliegenden Seite der Tiroler Ache die Wallfahrtskirche und daneben das Gasthaus. Es geht etwas bergab und wir erreichen eine Aussichtplattform. Von hier aus hatten wir einen schönen Tiefblick auf die spektakuläre Entenbachklamm.
Weiter ging`s. Wir entschieden uns bei der nächsten Verzweigung uns rechts zu halten und steuerten die südlich gelegener Hängebrücke an. Auch von hier genossen wir die phantastische Einblicke in die Engstelle der Tiroler Ache.
Nun war eine Einkehr im urigen Gasthaus angesagt. Danach wollten wir nicht auf dem gleichen Weg zurück, sondern zogen es vor, zur Verbindungsstraße Schleching  - Kössen aufzusteigen. Unserem Wanderführer zufolge sollte teilweise ein Pfad neben der Straße zurück nach Ettenhausen führen. Einen solchen haben wir nicht entdeckt und daher folgten wir kurz vor dem Tunnel der Ausschilderung Richtung Streichen.
Auf einer Forststraße gewonnen wir wieder etwas an Höhe. Auf diesem Abschnitt hatten wir schöne Blicke hinüber zum Geigelstein, zum Breitenstein und zur Kampenwand. Im Süden spitzten sogar die zackigen Felden des Kaisers hervor.
Nach der um diese Jahreszeit  unbewirtschafteten Bäckeralm führt ein steiler Pfad durch Wald. Wir erreichen wieder eine Forststraße, auf der es dann gut ausgeschildert  bergab Richtung Ettenhausen geht.

Viele Grüße

Stromboli

 
Landesgrenze.jpg    Blick auf die Hängebrücke.jpg    Entenlochklamm.jpg




Geigelstein.jpg        Wallfahrtskirche.jpg