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Gipfelwandern in den Dolomiten 18.-20.9.23

Begonnen von Wim43, 26.09.2023, 18:56

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Wim43

Das Angebot eines lokalen Reisebusveranstalters schien mir recht verlockend und der Ausschreibung nach für mich machbar.
1. Tag
Nach einer entspannten Anreise im komfortablen Bus auf den Falzaregopass starteten wir von dort auf den Lagazuoi 2778m  über den ,,normalen" Weg durch das Kar zwischen dem Kleinen Lagazuoi und dem Cima Falzarego, immer die drei Gipfel der Tofana vor Augen. Es gibt auch einen als leicht beschriebenen Klettersteig, den wir aber wegen der hohen Gewitterwahrscheinlichkeit mieden. In vielen Serpentinen geht es auf dem Ostgrad entlang der verfallenen Stellungen aus dem ersten Weltkrieg bis zur Bergstation der Seilbahn und weiter ein kurzes Stück auf den Gipfel. Obwohl sich die Sonne schwer tat, hatte das Wechselspiel von Wolken und Nebelschwaden seinen ganz besonderen Reiz. Bis auf ein paar Tropfen blieb es trocken und so konnten wir nach einer Einkehr in dem Gipfelhaus entschieden wir uns für den Aufstiegsweg zum Absteigen. Alternativ kann man durch einen langen Tunnel, in dem Helm und Lampe vorschrieben sind, einen Teil des Abstiegs bewältigen, der aber halt keine Aussicht auf die gesamte Dolomitenszenerie ermöglicht. Oder man wählt einfach die Seilbahn, was wir genutzt hätten, falls sich das Wetter verschlechtert hätte.

Insgesamt waren es wohl ca. 750 hm, die wir in insgesamt 5 Stunden Gehzeit bewältigt haben.

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Wim43

2. Tag
Heute stand die Umrundung der Drei Zinnen auf dem Programm, und das bei strahlend blauem Himmel.

Mit dem Bus ging es vom Misurinasee, wo unser Hotel für zwei Nächte war, auf der Mautstraße zur Auronzohütte auf 2330m, dem Ausgangspunkt für die heutige Tour. Dort oben ist man nicht alleine und erst einmal erschrickt man über die riesigen, voll besetzten Parkplätze, trotz einer Tagesgebühr von 30 € für einen PKW und die vielen Touristen.

Wir folgten zwangsläufig eine halbe Stunde dem Mainstream, doch die meisten Wanderer nehmen die kleinere Rundtour um die mächtigen Drei Zinnen, während wir uns erst mal von den Drei Zinnen ostwärts etwas entfernten und weiter zur reizvollen und gut geführten Büllelejoch-Hütte (2528m)  praktisch alleine aufstiegen.

Dort gab es eine kurze Einkehr, bevor wir den Aufstieg zur Oberbachernspitze (2675m) angingen. Die gesamte 360-Grad-Bergkulisse ist einfach überwältigend, man fühlt sich wie in einer Zauberwelt und kann sich gar nicht genug satt sehen.

Zurück über das Büllelejoch oberhalb der Bödenseen war das nächste Etappenziel die Dreizinnenhütte (2438m), wo wir uns noch einen leckeren Cappuccino genehmigten, bevor wir nach Süden den oberen Steig über dem Riezboden wählten, der uns noch mit ein paar kleinen Kletterstufen forderte, immer die Nordwände der Drei Zinnen wie eine riesige Filmkulisse vor Augen.

Beim Abstieg zur Auronzohütte  hüllte uns nach einem Traumwetter während der gesamten Tour zum Schluss noch eine halbe Stunde leichter Nebel ein.

Ca. 950hm, 18 km, reine Gehzeit ca. 7,5 Stunden, trockene Verhältnisse, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit waren angesagt.

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Wim43

3. Tag
Ausgangspunkt für diese Tour war wieder der Falzaregopass, den wir mit dem Bus in einer halben Stunde erreichten. Das Wetter zeigte sich stark bewölkt, zeitweise kam aber doch die Sonne recht angenehm wärmend durch die Wolken, die den Großteil der umliegenden Gipfel immer wieder unsichtbar machten - ein reizvolles Wetterwechselspiel.

Wir wanderten über die Auverau Hütte mit immer wieder fantastischer Aussicht auf die Dolomiten zur Nuvolao  Hütte. Zunächst ging es noch recht moderat nach oben, doch später forderten uns dann doch ein paar T3-4 Stellen und verlangten auch einen beherzten Zugriff mit den Händen. Für den Abstieg zurück zum Bus  wählten wir einen landschaftlich besonders reizvollen Steig mit vielen Herbstzeitlosen in trauter Eintracht mit tiefblauen Enzianen.

Ca. 750 hm, 4 Stunden Gehzeit, 12 km bei trockenen Verhältnissen.

Kurzes Fazit der Reise: Mit einer gewissen Skepsis habe ich zum ersten Mal eine solche Reise gebucht. Ich als Single habe es nicht eine Minute bereut. Ich denke, es kommt auf die richtige Einstellung an, und eine Portion Solidarität ist schon wichtig, außerdem ist es eine gute Gelegenheit, Gleichgesinnte kennenzulernen Den größten Vorteil sehe ich in dem Komfort, der geboten wird. Man kann sich voll auf die Touren konzentrieren und sie genießen, muss sich um nichts Organisatorisches  kümmern. Und, ökologisch kann ich einer solchen Art in eine schon sehr belastete Region zu reisen,  einiges abgewinnen. Für mich war es nicht das letzte Mal.

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Bergautist

Darf ich fragen, wer diese Tour anbietet? War schon immer auf der Suche genau danach!

Wim43

Zitat von: Bergautist am 26.09.2023, 20:14Darf ich fragen, wer diese Tour anbietet? War schon immer auf der Suche genau danach!

Der Anbieter ist Astl Busreisen, Oberaudorf.