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13. und 14. 8 Hochfeiler im Zillertal

Begonnen von stromboli, 15.08.2023, 17:58

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stromboli

Servus Beinand,

bereits vor einigen Monaten hatten mein Sohn und ich diese Tour ins Auge gefasst. Die Wetterprognose war günstig, mein Sohn nahm sich am Montag Urlaub, also warum nicht. Allerdings hatte ich Bedenken, so kurzfristig noch einen Lagerplatz auf der Hochfeilerhütte zu bekommen, noch dazu bei diesen Bedingungen. Doch wir hatten Glück.

Zustieg zur Hütte

Los ging`s im hintersten Pfitschertal. Die letzten Kilometer zum Ausgangspunkt sind mit dem Auto  auf einem Forstweg etwas abenteuerlich zu befahren und  die kostenfreien Parkmöglichkeiten hier sind beschränkt.
Zuerst wandert man einige Höhenmeter bergab. Wir überquerten einen reißenden Gebirgsbach und kamen auf den nächsten etwa 300 Höhenmetern ganz ordentlich ins Schwitzen. Der erste Abschnitt führt serpentinenartig steil durch teils schattigen Gebirgswald. Wir entdecken herrliche Gebirgsvegetation #butterfly#   #fruehling4+ , die hier im August noch in voller Blüte steht, wie Alpendost, Alpenmilchlattich oder das schmalblättrige Weidenröschen..

Nachdem der erste Steilanstieg bewältigt ist, wird es etwas gemütlicher. Sanft ansteigend wanderten wir oberhalb des Unterbergbaches, der immer wieder von kleinen Rinnsalen gespeist wird und daher ist dieser Bergpfad an einigen Stellen recht matschig.
Die Vegetation verändert sich lehrbuchmäßig. Die Lärchen werden weniger und es gedeihen oberhalb von 2000 m Grünerle und Sträucher wie Alpenrose oder Blaubeere.
Steiler wurde es an einem Wiesenhang. Wir kamen an einer mit Drahtseil versicherten Stelle vorbei und konnten in der Ferne bald unser heutiges Ziel erkennen, das wir schließlich in etwa drei Stunden Gehzeit und ca. 1100 HM (mit Gegenanstiegen) erreichten.
Am Abend genossen wir das leckere Dreigängemenü auf der Hütte. Und mit unseren Tischnachbarn ergab sich ein netter Ratsch.

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Fortsetzung folgt!


















stromboli

2. Tag: Aufstieg zum Hochfeiler

Kurz nach 6.00 Uhr nahmen wir unser Frühstück ein. Und kurz vor 7.00 Uhr machten wir uns bereits auf dem Weg zum  Gipfel. 800 HM waren dabei zurück zu legen. Die morgendliche Bewölkung löste sich rasch auf und es erwartete uns ein traumhafter Tag im Hochgebirge.
Kurz nach der Hütte heißt es eine kurze, aber insgesamt harmlose Klettersteigpassage, die mit Drahtseilen gut versichert, ist zu bewältigen.

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Danach führte der Anstieg über Schotter und Steine. Obwohl der Weg mit senkrecht angebrachten Felsplatten und rot-weißer Markierung gut gekennzeichnet ist, muss man schon aufpassen, den Weg nicht zu verlieren, wie es mir an einer Stelle fast passiert wäre. Bei schlechten Sichtverhältnissen ist von einer Besteigung aus meiner Sicht unbedingt abzuraten.

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Bald schon sahen konnten wir den Gipfel des Hochfeilers. Vorher mussten wir allerdings  noch einen an mehreren Stellen ausgesetzten Grat entlang, bis wir den steilen Gipfelaufschwung erreichten. 

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Die Bedingungen waren heute optimal und so blieben die Grödeln im Rucksack. Nur an wenigen Stellen hielten sich noch einige harmlose, nicht vereiste Schneereste.
Anstrengend waren die letzten ca. 100 m hinauf zum Hochfeiler schon, doch die Mühen hatten sich gelohnt.
Wir ließen unsere Blicke in alle Richtungen schweifen. Im Süden konnten wir Dolomiten mit den drei Zinnen und die Marmolada erkennen, von Osten grüßte der Großglockner und im Osten erblickten wir die Stubaier und ganz in der Ferne sogar die Bernina.
In der näheren Umgebung des Gipfels befindet sich die Weißzint mit dem Gliderferner  sowie den Möseler mit dem Schlegeiskees.

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Als wir gerade die imposante Bergwelt bestaunten, tauchte plötzlich ein kleines Mädchen auf. Wie sich herausstellte war das Kind erst sieben Jahre und stand bereits zum siebten Mal hier oben auf dem höchsten Berg der Zillertaler Alpen. Respekt! Wie uns schien. war dem Madel die Bergwelt so ziemlich egal, der begleitende Papa bekam zuerst mal die Order das Kuscheltier, eine Stoffschildkröte, aus dem Rucksack hervorzuholen.
Nachdem wir uns etwas gestärkt hatten, machten wir uns auf dem Weg zurück zum Auto. Dabei ist es nicht mehr erforderlich, zur Hütte zurückzukehren. Oberhalb der vorher erwähnten Klettersteigpassage kann man den direkten Weg zum Parkplatz wählen und bald stießen wir wieder auf den Aufstiegsweg zur Hütte.

Fazit: Eine sehr schöne, abwechslungsreiche Tour in faszinierender Hochgebirgslandschaft!

Viele Grüße

Stromboli
.

elli pirelli

WOW, tolle Tour 

#danke1#  für deine Tourenbeschreibung und den "verlockenden" Fotos 

lg
elli 

Reinhard

Auch von mir danke für die tolle Beschreibung, Stromboli. Diese Tour auf den Hochfeiler steht auch noch auf meiner Liste!

#danke1#