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Jovenspitze und Grinnerkopf über das Winkelkar am 24.6.2023

Begonnen von Bergautist, 27.06.2023, 13:32

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Bergautist

Diesmal war ich wieder mit einem Aiblinger Bergsteiger unterwegs, um den Winkelkar-Aufstieg im Zahmen Kaiser auszuprobieren. Los ging es am Parkplatz "Am Brand" zwischen Durchholzen und Winkelalm (Bild 1). Der Weg war heute in trockenem Zustand. Schnee sah man nur in der Ferne. Schotter gibt es im Winkelkar (Bild 2) reichlich, war aber einfach, d.h. ohne Höhenverlust, zu begehen.

Der Steig durch die Felswand (Bild 3) ist recht anspruchsvoll, aber gut gesichert. Trotzdem ist Schwindelfreiheit höchste Prio, insbesondere an ungesicherten Stellen. Die Fixseile sind Klettersteiggurt-geeignet, Letztere aber für fleißige Berggeher unnötiger Ballast. Da ist ein Helm schon sinnvoller, denn es ist, insbesondere bei Handeinsatz, eine echte Herausforderung, keinen Schotter abfahren zu lassen. Und einsam ist der Steig nun wirklich nicht. Insgesamt sind ca. 1200 Hm erschöpfungsarm durchzustehen.

Im oberen Teil gab es noch einen kleinen Abstecher auf die Jovenspitze (Bild 4). Dort muss man sich im Absturzgelände den günstigsten Weg selbst suchen. Trotzdem war der Abstieg über dieselbe Route weniger schwierig als erwartet.

Wieder am Winkelkarsteig, erreicht man bald eine etwas zahmere Strecke, aber das täuscht, denn es warten doch noch einige Seilstellen und fast zum Schluss ein fast senkrechter Anstieg über Eisenbügel. Kurz darauf steht man dann unvermittelt auf dem Gipfel der Pyramidenspitze.

Von dort ging es in Richtung Vogeltränke, um dann schon vorher zum Elferkogel rechts abzubiegen. Der hat einen ganz und gar unscheinbaren Gipfel, der sich unter Latschen versteckt.

Am Grat geht es weiter, gelegentlich ist etwas Wegfindigkeit gefragt, in Richtung Grinnerkopf (Bild 5). Der ist zwar nicht der höchste Gupf im Grat, aber der sichtbarste von der Aschinger Alm aus. Auch hier am Weg ist Trittsicherheit gefordert, denn überall geht es steil hinab. Bald helfen aber unterhalb des Grinnerkopfs zahlreiche rote Punkte, nicht in zu unwegsames Gelände abzukommen.

Überraschenderweise bot der weitere, von ständiger Steilheit geprägte Abstieg auch eine kurze IIer-Kletterstelle. Trotz fortgeschrittener Stunde kam uns noch ein Trio Einheimischer entgegen, das uns dankenswerterweise ein Erfrischungsgetränk anbot. Denn obwohl es auf der Pyramidenspitze recht frisch war (um die 12 °C), kannte der Durst keine Grenzen. An der Aschinger Alm waren wir froh, nach Sonnenuntergang noch zu trinken zu bekommen.

Insgesamt empfand ich die Tour insbesondere im Abstieg als anstrengender als meine Runde neulich über die Vordere Kesselschneid, obwohl nur 1524 Hm (im Vergleich zu fast 1700) zu bewältigen waren. Merke: Auch Steilabstiege sind anstrengend!