Pasterkopf, 15.11.

[Chtransalp10]

Schon lange wollte ich mal ohne Verhauer und Steilabstiege auf den Pasterkopf..
Unser roberge-Häuptling begleitet mich, fahrt allerdings mit dem Radl vom Waldparkplatz zur Käsalm. Ich gehe!
Bis zur Käsalm sind die Wege absolut trocken, nach der Alm sind wir auf einem sehr batzigen Karrenweg, biegen dann über einen Überstieg in einen kleinen Steig ab zu einem gelben Schild, das uns nach rechts zum Pasterkopf weist. Es geht einige Höhenmeter hinunter, dann wieder nach links, die Wegweiser sind verschwunden, nur manchmal sehen wir alte, verwitterte rote Punkte an Bäumen oder Steinen, die sind aber selten an den Stellen, an denen man die bräuchte, den verschiedensten Abzweigungen, die rechts und links vom Steig ins Gebüsch führen. Aber dank unserer Karten und dem GPS-System finden wir die Rabenegg-Alm, die in einer schönen Hochfläche liegt. Wir lassen die Alm links liegen, jetzt sind auch wieder gelbe Wegweiser (vom Kufsteiner Land..) vorhanden. Diese leiten uns steil über die Almwiesen, wir verlassen den breiteren Weg und steigen in noch steilerem Gelände durch Buchenwald flott nach oben. Zum Teil ist der Steig durch Laub verdeckt, da helfen dann doch die alten verwitterten roten Punkte, die von Zeit zu Zeit zu sehen sind.. Es wird immer steiler, die letzten Meter sind etwas ausgesetzt, aber auch mit guter Sicht nach Norden und Osten! Nach 1:45 Stunden sind wir am kleinen Gipfelkreuz! Herrliche Sicht rundum, ich denke, das war nicht immer so, es wurden einige Bäume im Gipfelbereich gefällt.
Den vom Kreuz gut sichtbaren Steig nach Norden ignorieren wir, da hab ich mich vor einigen Jahren mal böse im steilen Bergwald verlaufen.. Aber wir beschließen, aus dieser Halbtagestour noch eine Rundtour zu machen. Also die letzten 50 Höhenmeter Abstieg wie Aufstieg, dann gehen wir den groben Forstweg ( der auf meiner Karte noch nicht vorhanden ist) nach Westen und weiter bis zum weithin sichtbaren Friedenskreuz oberhalb der Pastau-Almen. Eine fantastische Sicht nach Süden und Westen heute, mal ohne Nebel! Weiter gehts zu den drei Almgebäuden der Pastau-Almen, eines davon ist nagelneu.. Am nördlichsten Gebäude vorbei, noch eine winzige Jagdhütte, Wiesengelände mit riesigen Felsblöcken, Wegfragmente, dann ein dreifacher Weidezaun, der die Weide vom Steilhang trennt. Aber wir finden den Überstieg! Es geht unter der Felswand des Rabeneggs entlang, wieder ganz schmaler Steig, im Buchenwald kaum zu sehen, links sind zum Teil gewaltige Abbrüche, dieser Steig ist nur was für trittsichere Geher und nicht bei Nässe zu empfehlen!! Aber eine wilde Gegend ist es!! Auch hier hilft uns wieder unser GPS, die richtige Abzweigung im fast zugewachsenen Gelände zu finden - und kaum sind wir wieder auf dem "Hauptweg", unserer Anstiegsroute, sehen wir an einem Baum ein altes verwittertes handgeschriebenes Schild " Bastaueralm"..
Noch eine Viertelstunde auf bekanntem Weg zurück zur Käsalm, dann steigt Reinhard wieder aufs Radl und ich gehe noch die halbe Stunde zurück zum Parkplatz. Bis auf vier Wanderer, die vom Kranzhornparkplatz heute auf den Pasterkopf gegangen waren, sind uns heute keine anderen Wanderer begegnet!
Dafür trafen sich dann im Dorfcafe Grainbach viele, die das schöne Wetter am Berg nutzen konnten - Wanderer und Radlfahrer! Alle genossen den guten Kaffee und die guten Kuchen  in den letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse vor dem Cafe.

[eli]

Servus Chtransalp10,

wirklich eine nicht alltägliche, schöne Rundtour seid ihr da gegangen bzw. auch . Ich bin den "Bastau"- kopf bisher stets vom Trockenbachtal über den Blasenhag gegangen. Damals war die Sicht am Gipfel noch passabel, ich hänge einfach mal eine Aufnahme dran. Eure Bilder kommen sicher noch, da freue ich mich drauf!  


Man kann aber auch im Winter mit Schneeschuhen gut , an der Pastaualm vorbei, mindestens bis zum Friedenskreuz mit der herrlichen Aussicht gehen.
Keine Lawinengefahr. 



Hawedere

eli

[Reinhard]

@Chtransalp10 - vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Und überhaupt danke für den schönen Wandervorschlag auf ein unscheinbares, aber schönes Gipfelchen in unserer Region. Er hat mir gut gefallen, und das gar nicht zum November passende sonnige Wetter war eine ideale Ergänzung.

Da schon alles gesagt wurde liefere ich hier noch ein paar Fotos ab.

Der Weg zum und vom Pasterkopf wird selten begangen, deshalb trafen wir auch auf manch alte Wegweiser. Sei es die Beschriftung eines Steins oder auch mehrmals alte Holzschilder.


Wegweiser


Alter Wegweiser

Es gibt mehrere Schreibweisen des Gipfels, aber welche ist nun richtig?
Pasterkopf, Basterkopf, Pastaukopf, Bastaukopf?


Gipfelkreuz


Friedenskreuz


Pastaualm

Wie schon geschrieben, ist der Übergang von der Pastaualm zur Kasalm nicht ungefährlich, bei Nässe oder Schnee ist er zu vermeiden!

Eli hat es auch schon erwähnt: Im Winter ist die Pastaualm (nicht der Gipfel) sicher ein wunderschöne Schneeschuhgebiet. Werde ich sicher mal aufsuchen ...

[Reinhard]

Chtransalp10 hat noch einige Bilder nachgeliefert 


Kitzstein


Unter dem Rabenegg
Der Steilhang ist wesentlich steiler, als es hier den Anschein hat. Und er geht sehr weit nach unten.


Blick nach Süden

[hoizlandler]

"Es gibt mehrere Schreibweisen des Gipfels, aber welche ist nun richtig?
Pasterkopf, Basterkopf, Pastaukopf, Bastaukopf? "

Oda aus dem Kindermund: Da Bazikopf. So a Bazi

An scheena Gruass vom hoizlandler